Gemeinsam geht vieles einfacher – und vor allem: wirtschaftlicher. Vor diesem Hintergrund haben sich die Gemeinden Röslau und Weißenstadt zu dem gemeinsamen Kommunalunternehmen (gKU) Oberes Egertal zusammengeschlossen und liefern seither Wasser, Abwasser, Strom sowie Bauhof-Dienstleistungen aus einer Hand. Zudem gibt es ein Nahwärmenetz in Weißenstadt, an das rund 60 Haushalte, mehrere öffentliche und kirchliche Liegenschaften sowie Gewerbebetriebe angeschlossen sind. Um dieses System auf optimalen Betrieb einzustellen, stand eine Füllwasseraufbereitung im Heizwerk ins Haus. Dank der Inline-Entsalzungsmethode der Firma perma-trade Wassertechnik konnte diese einfach und sicher umgesetzt werden – im laufenden Betrieb.
Bereits seit 2007 arbeiten Röslau und Weißenstadt in den Bereichen Abwasserentsorgung, Wasser- und Stromversorgung sowie beim Bauhof zusammen. Das bayernweit erste gemeinsame Kommunalunternehmen als Anstalt des öffentlichen Rechts wurde vor dem Hintergrund gebildet, bezahlbare Wasser- und Abwassergebühren auf Dauer zu sichern. Ins Konzept integriert wurde auch ein Nahwärmenetz mit einer Heizleistung von 2700 kW. Damit hier am Ende die Energiebilanz stimmt und für einen reibungslosen Betrieb gesorgt ist, musste besonderes Augenmerk auf die Qualität des Heizungswassers gelegt werden. Die VDI-Richtlinie 2035 legt dafür verbindliche Grenzwerte in Bezug auf Wasserhärte und pH-Wert fest.
Aufgabe: Heizungswasser nach VDI-Richtlinie 2035
Nach einer Wasseranalyse im zugehörigen Heizwerk in der Kirchenlamitzer Straße 59 in Weißenstadt stand schnell fest: Mit einem zu niedrigen pH-Wert von 7,2 sowie einer zu hohen Wasserhärte von 6 °dH und einem relativ hohen Salzgehalt – der Leitwert lag bei 250 Mikrosiemens – war eine Heizungswasseraufbereitung unumgänglich. Beim vorliegenden Anlagevolumen von 80 000 l hätte es dafür vor einigen Jahren noch eines größeren Aufwandes bedurft. Für die Möglichkeiten der Inline-Entsalzungsmethode permaLine konnten sich die Entscheider schnell erwärmen. Schließlich entsprach das Verfahren den Wünschen der Verantwortlichen und ermöglichte es, die Anlage weitestgehend ohne „Manpower“ aufzubereiten. Besonders überzeugte Rainer Hager vom gKU dabei die leichte Bedienbarkeit, denn das permaLine-Gerät ist quasi selbsterklärend. Einmal angeschlossen, arbeitet es zum Großteil selbstständig und braucht nicht über den gesamten Prozess beaufsichtigt zu werden.
Dies war im Falle der Aufbereitung des Nahwärmenetzes besonders praktisch, denn sie konnte ganz „nebenbei“ im laufenden Betrieb stattfinden, ohne dass die angeschlossenen Abnehmer in irgendeiner Weise davon beeinträchtigt gewesen wären.
Lösung: Inline-Entsalzung im laufenden Betrieb
Zur einfachen und sicheren Füllwasseraufbereitung wurde das mobile Gerät von perma-trade-Wassertechnik-Experte Marcel König über einen Bypass vom Rücklauf her kommend in den Heizkreislauf eingebunden. Zunächst fließt das Wasser durch einen feinporigen Tiefenfilter, der Trübstoffe und Magnetit effizient entfernt. Danach sorgt eine angeschlossene Mischbettpatrone für die Entmineralisierung. Dabei werden die Härtebildner Magnesium und Calcium sowie korrosive Salze wie Chlorid und Sulfat und, falls in Bestandsanlagen vorhanden, anorganische Korrosionsinhibitoren entfernt. 18 Entmineralisierungseinheiten kamen bei der Aufbereitung im Heizwerk zum Einsatz. Im Gegensatz zu einer Enthärtung hat das Wasser bei dieser Aufbereitungsmethode nach der Entmineralisierung eine stark reduzierte elektrische Leitfähigkeit, in diesem Fall 40 µS/cm. Der pH-Wert betrug nach der Aufbereitung 9,3 und die Wasserhärte lag deutlich unter 1 °dH. Damit stehen im gKU Oberes Egertal künftig alle Zeichen auf optimierte Energienutzung und Betriebssicherheit.