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Deckensegel temperieren saniertes Verwaltungsgebäude

Behagliches Raumklima für Bette

Inhalt

Am Produktions- und Verwaltungssitz von Bette in Delbrück sind rund 390 Mitarbeitende beschäftigt. Aufgrund der gestiegenen Anforderungen an den Bürokomfort sowie an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit der Verwaltungsimmobilie veranlasste der Badspezialist eine Kompletterneuerung beider Bereiche seines Verwaltungstraktes. Im ersten Bauabschnitt wurde ein Gebäudeteil abgerissen, dort entstand 2015 auf einer Grundfläche von 375 m2 ein neues Gebäude mit drei Geschossen. Im zweiten Abschnitt ließ die Bauherrin das bestehende Gebäude komplett entkernen, energetisch sanieren und an den Neubau anpassen.

Im Zuge der 2017 abgeschlossenen Komplettsanierung des dreigeschossigen Bestandsgebäudes wurden unter anderem eine Einzelraumlüftung mit Wärmerückgewinnung installiert und eine übergeordnete Gebäudeleittechnik eingebracht. Um das Gebäude angemessen zu klimatisieren und dabei den unterschiedlichen Nutzungsarten Rechnung zu tragen, war Bette auf der Suche nach einem modernen, flexiblen und effizienten Heiz- und Kühlsystem.

Deckensegel mit ­Graphitaktivierung

Wichtig war dem Unternehmen insbesondere die Gewährleistung eines komfortablen und gesunden Raumklimas mit schneller Reaktionszeit sowie eine dezente Integrationsfähigkeit des Klimatisierungssystems in die Innenausstattung der Büroräume. Außerdem sollte das System eine größtmögliche Heiz- und Kühllast abdecken und dabei wenig Deckenfläche in Anspruch nehmen.

Eine passende Lösung fand das Unternehmen in den Deckensegeln mit Graphitaktivierung von Zehnder. Diese zeichnen sich durch ihre hohe Energieeffizienz aus. Von warmem Wasser durchströmt, geben sie ihre Energie überwiegend in Form von Infrarotstrahlung ab, die sich erst beim Auftreffen auf den menschlichen Körper oder auf Gegenstände in behagliche Wärme umwandelt.

Da für dieses Wärmegefühl nicht zuerst die gesamte Raumluft erwärmt werden muss, wird hier ein deutlich niedrigerer Energieeinsatz benötigt. So kann die Raumlufttemperatur beim Heizen um bis zu 3 K geringer und beim Kühlen entsprechend höher gehalten werden als bei gewöhnlichen Wärmeverteilsystemen. Dies ermöglicht eine Energieeinsparung von bis zu 40 %.

Kurze Reaktionszeit und hohe Behaglichkeit

Die Systemtemperaturen wiederum dürfen, bei gleicher Solltemperatur, durch die großen Übertragungsflächen aufgrund des Flächenheizungs- bzw. -kühlungseffekts entsprechend geringer ausfallen. Die besonders kurze Reaktionszeit der Deckensegel sorgt zudem dafür, dass die gewünschte Energie stets bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt werden kann.

Das Strahlungsprinzip liefert neben seinem hohen Energieeinsparungspotenzial auch vielfältige Vorteile für Gesundheit und Wohlbefinden. So herrscht aufgrund des geringen Konvektionsanteils im Prinzip keinerlei Zugluft und es kommt nicht zu Staubaufwirbelungen. Somit wird die Klimatisierung durch Deckensegel auch als besonders behaglich wahrgenommen.

„Die hohe Leistungsfähigkeit verdanken die Deckensegel dem Material Naturgraphit, welches für die Anwendung zu Leichtbauplatten weiterverarbeitet wird. Das thermische Hochleistungselement gewährleistet dabei eine gleichmäßige Temperaturverteilung“, erläutert Michael Himmelsbach, Vertriebsleiter Heiz- und Kühldecken bei Zehnder. „Aufgrund der hohen und homogenen Oberflächentemperatur liegt der Strahlungsanteil bei der Graphitlösung damit deutlich über vergleichbaren Klimadecken. Ein weiterer Vorteil des Werkstoffs Naturgraphit ist die hohe Reaktionsgeschwindigkeit bei wechselnden Heiz- oder Kühllasten. Das System reagiert aufgrund der Kombination von guter Leitfähigkeit und geringer Masse wesentlich schneller als herkömmliche Heiz- und Kühldecken.“

Optimale Systemtemperaturen

Die Temperaturregelung der einzelnen Räume läuft über die Gebäudeleittechnik. Jeder Büroraum verfügt über ein eigenes Regelventil sowie einen Temperaturfühler und Taupunktwächter. Die Deckensegel wurden in Delbrück mit 33 °C Vorlauf- und 30 °C Rücklauftemperatur für die Heiz- und 16 °C/19 °C für die Kühlfunktion ausgelegt. Dabei wird von einer Raumtemperatur von 20 °C beim Heizfall und 26 °C im Kühlfall ausgegangen.

Angebracht wurden die Deckensegel in den 16 Büroräumen auf drei Etagen in einer Höhe von 2,83 bis 2,87 m und auf einer Deckenfläche von insgesamt 344 m². Verbaut wurden 214 Deckensegel mit der Abmessung 1250 mm x 625 mm und 201 Segel in den Maßen 1406 mm x 625 mm.

Die Montage der Deckensegel verlief unkompliziert und dauerte nur wenige Wochen, wobei stets zwei bis vier Monteure vor Ort waren. Flexibel konnte auch die Art der Aufhängung der Deckensegel gelöst werden, wie Zehnder-Projektleiter Jörg Binninger erklärt: „Die Aufhängung der Deckensegel geschieht normalerweise an Stahlseilen. Um eine optimale Erreichbarkeit der hinter den Segeln angebrachten Installationen wie beispielsweise der Beleuchtung zu garantieren, kam bei Bette ein spezielles Schienensystem zum Einsatz. Dieses lässt sich einfach nach unten klappen, wodurch alle Einbauten in der Zimmerdecke stets erreichbar bleiben.“

www.zehnder-systems.de

Durch das Strahlungsprinzip müssen die Deckensegel nicht die gesamte Raumluft erwärmen. Die Infrarotstrahlen wandeln sich erst beim Auftreffen auf Gegenstände bzw. Körper in behagliche Wärme um.

Bild: Zehnder Group Deutschland

Durch das Strahlungsprinzip müssen die Deckensegel nicht die gesamte Raumluft erwärmen. Die Infrarotstrahlen wandeln sich erst beim Auftreffen auf Gegenstände bzw. Körper in behagliche Wärme um.

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