In einer Wohnanlage in Mülheim an der Ruhr erhalten 28 Häuser die Wärme für Heizung und Warmwasser aus einer Nahwärmezentrale. Die Zentrale besteht aus zwei Mini-Blockheizkraftwerken (BHKW), einem Gasbrennwertkessel sowie einem Pufferspeicher. Die mit Flüssiggas betriebenen Mini-BHKW sind so genannte Heiz-Kraft-Anlagen (HKA) vom Typ Dachs des Schweinfurter Herstellers SenerTec. Jedes Dachs-Modul erzeugt mit seinem schallgedämmten Viertakt-Spezialmotor und dem daran gekoppelten Generator eine elektrische Leistung von 5,5 kW und eine thermische Leistung von 14,5 kW. Ausgerüstet sind die Module jeweils mit einem Kondensations-Abgas-Wärmetauscher, der den Gesamtwirkungsgrad der HKA auf bis zu 100 % steigert. Die Wärme wird über integrierte Wärmetauscher dem Kühlwasser, Schmieröl und Abgas der HKA entnommen und heizt zunächst über einen Kreislauf den 1000-Liter-Pufferspeicher. Das warme Wasser des Speichers wird dann über weitere Kreisläufe zu den Fußbodenheizungen und Kombispeichern der einzelnen Häuser mit ihren jeweils 150 m² großen Wohnflächen geleitet. Die Kombispeicher bevorraten jeweils 250 Liter Warmwasser für Brauchwasserzwecke. Wärmemengenzähler in den einzelnen Häusern erfassen den Verbrauch für die Berechnung der anteiligen Heizkosten. Der Brennstoff lagert neben der Zentrale in zwei unterirdischen Behältern mit jeweils 4850 Liter Fassungsvermögen. Sie werden beim Flüssiggasversorger Primagas gemietet und per Tankwagen über Domschächte befüllt. Im Rahmen eines Wartungsvertrags übernimmt Primagas auch die regelmäßige Kontrolle, Wartung und vorgeschriebene innere Prüfung der Tankanlage.