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EU als Spaßbremse

Bolz: Nachdem uns die EU in ihrem Regulierungswahn mit quecksilberhaltigem Sondermüll in Form von Energiesparfunzeln zwangsbeglückt hat, soll uns nun der Spaß am Duschen vermiest werden. Die Öko-Diktatoren wollen uns als nächstes Wassersparduschen vorschreiben. Auch wenn wegen einer Sparbrause sicher niemand das Stinken anfangen muss, möchte ich mir das Duschvergnügen mit meinem Regenmacher nicht verbieten lassen.

Schmitz: Da wird Dir wohl auf lange Sicht nichts anderes übrig bleiben. Heute kommen mehr als 80 % der in Deutschland beschlossenen Gesetze aus Brüssel und unsere Volksvertreter setzen sie halt in der Regel kommentarlos um.

Bolz: Das muss nicht immer so sein. Die linke TAZ echauffiert sich gerade darüber, dass sich die Schweden weigern, das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung umzusetzen – wohl hauptsächlich aus Angst vor weiteren Erfolgen der Piratenpartei, aber immerhin.

Schmitz: Wenn ich mir die politischen Entwicklungen so anschaue, dürfte das aber eher die Ausnahme sein.

Bolz: Zum Glück nicht ganz: Auch die Italiener haben Gesetze gegen ein EU-Urteil beschlossen, das Kruzifixe aus Klassenzimmern verbannen will. Ich glaube, so etwas darf ich auch von den von mir bezahlen Volksvertretern verlangen.

Schmitz: Betrachten wir den EU-Vorschlag doch mal von der praktischen Seite. Sparduschen verbrauchen nur die Hälfte des Wassers pro Minute im Vergleich zu einem normalen Duschkopf. Das bedeutet immerhin eine Einsparung von 100 bis 140 Euro pro Jahr. Die besseren Modelle schaffen dies, dank ausgeklügelter Technik und Luftbeimischung, sogar ohne Komfortverlust. Den Wasserverbrauch mit einer Wasserspardusche zu senken ist eine effektive Methode, die nicht viel kostet, Handwerkern und Herstellern aber eine hübsche Sonderkonjunktur beschert.

Bolz: In diesem Zusammenhang sehe ich noch eine zweite Möglichkeit – ähnlich wie bei den Glühbirnen. Nachdem ich die Leuchtstofflampen ausprobiert und für schlecht befunden hatte, habe ich wie viele andere auch noch einmal kräftig Glühbirnen gebunkert. Ich hoffe, dass diese ausreichen, bis es tatsächlich sinnvolle technische Alternativen gibt, bis es einen funktionierenden Schattenmarkt gibt oder bis die Eurokraten dort sind, wo sie hingehören. Wenn sich die Liebhaber der etwas üppigeren Bade- und Duschkultur einen oder zwei Duschköpfe auf Lager legen, reicht das sogar noch für eine zweite Sonderkonjunktur.

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