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Statt meckern Chancen ergreifen

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Schmitz: So sehr die Effizienz moderner Heiztechnik begeistert, aus dem Handwerk gibt es auch immer wieder Misstöne über eine zunehmende Komplexität und Empfindlichkeit der Technik. Ein Beispiel ­hierfür ist das Magnetitproblem bei Hocheffizienzpumpen.

Bolz: Wobei das Problem und seine Behebung einfach ist: Fließt mit Magnetit belastetes Heizungs­wasser durch eine Pumpe mit Permanentmagnetrotor, so bleibt dort magnetisches Material hängen. Es bleibe dahingestellt, in welchem quantitativen Umfang die Pumpeneffizienz dadurch leidet, aber es ­leuchtet ein, dass es der Pumpe wahrscheinlich nicht gut tut. Andererseits gibt es ein reichhaltiges Angebot an Schlamm- und Luftabscheidern, mit denen das Heizungswasser sauber gehalten werden kann.

Schmitz: Heizungswasser ist auch so ein Stichwort. Auch hier sind öfter Beschwerden zu hören, was denn der Handwerker noch alles tun und berücksichtigen soll: Elektrische Leitfähigkeit und pH-Werte, das stößt dem einen oder anderen mittlerweile schon ziemlich sauer auf.

Bolz: Obwohl es eher basisch aufstoßen sollte, wie ein Heizungswasser eigentlich sein sollte – allerdings auch nur bis zu einem bestimmten Grad. Ich denke, dass diese Zusatzaufgaben nicht nur Last, sondern auch Chance sein können. Hier bieten sich nämlich tolle Möglichkeiten für den Gesprächseinstieg mit dem Kunden und die Vermarktung von Wartungsverträgen.

Schmitz: Das ist sicher ein guter Ansatz, denn Wartungsverträge sind bekanntlich der Königsweg für Folgeaufträge. Vor allem ist der Handwerker regelmäßig im Haus und sieht vielleicht auch mal einen tropfenden Wasserhahn oder eine Schimmelecke. Was könnte so ein Wartungsvertrag für die Heizung außer der Entleerung von Abscheidern und der Kontrolle des Heizungswassers denn noch so enthalten?

Bolz: Neben der Kesselwartung selbst wäre in der Peripherie auf jeden Fall die Druckhaltung zu nennen; auch ein Thema, das oft stiefmütterlich behandelt wird. Und dann könnte der Handwerker auch noch fragen, ob Maßnahmen für die energetische Sanierung der Gebäudehülle ausgeführt wurden. Da wäre dann eine Anpassung der Regelparameter und ein neuer hydraulischer Abgleich fällig.

Schmitz: Ich sehe schon, dem Thema Komplexität moderner Heizungsanlagen lässt sich bei ­veränderter Blickrichtung auch eine Menge Positives abgewinnen.

Bolz: Letztlich wäre das auch praktizierte Energiewende und praktizierter Umweltschutz. In unserem Top-Thema „Pumpen und Heizwasserkreislauf“ gibt es weitere Informationen zu diesem wichtigen ­Themenkomplex.

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