Bolz: Wenn ich mich mit Handwerksmeistern über moderne Anlagentechnik unterhalte, geraten viele ins Schwärmen und sind regelrecht begeistert von Technik und den damit verbundenen Möglichkeiten, die Energieeffizienz zu verbessern. Nur zur Photovoltaik bekomme ich immer wieder recht zögerliche Kommentare – bei vielen SHK-Betrieben führt sie ein richtiges Stiefmütterchen-Dasein.
Schlattmann: Das wundert mich nicht, denn trotz des Subventionswahns der Bundesregierung für PV-Strom sind die Deckungsbeiträge in diesem Bereich nicht so wie wir es beispielsweise von Heizkesseln gewohnt sind. Zudem darf man das Haftungsrisiko nicht unterschätzen, das der Betrieb für die Anlage übernimmt und das abgesichert werden muss.
Bolz: Mittlerweile haben sich zahlreiche shk-branchenfremde Wettbewerber spezialisiert und machen nichts anderes, als Dächer mit PV-Anlagen zu festen kWp-Preisen pro Quadratmeter zuzupflastern. Das dafür benötigte Fachwissen ist im Verhältnis zur gesamten SHK-Anlagentechnik nun einmal sehr überschaubar und aufwendige Planung, bzw. Anlagentechnik ist meist nicht erforderlich.
Schlattmann: Aber gerade die von einigen Herstellern neuerdings propagierte Einbindung in SHKAnlagentechnik durch Eigennutzung und Kopplung mit Klimaanlagen oder Wärmepumpen müsste dem PV-Geschäftsfeld über das SHK-Handwerk wieder Aufwind geben. Und auch bei den Herstellern sollte das Interesse am Vertrieb via SHK-Handwerk wachsen. Gab es bis vor Kurzem noch Lieferengpässe, besteht jetzt ein Überangebot und die Preise für die Komponenten purzeln.
Bolz: Die Chancen stehen nicht schlecht. Jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt sich nach geeigneten Herstellern umzusehen. Eine prima Gelegenheit bietet die Intersolar vom 8. bis 10. Juni 2011 in München. Auf 165 000 m2 präsentiert die weltweit größte Fachmesse der Solarwirtschaft in 15 Messehallen über 2000 Aussteller. 90 % bieten Photovoltaik-Produkte an und zeigen, was die Branche hergibt.
Schlattmann: Im Zeichen der Energiewende scheint sich einiges zu tun. Um künftig zur Netzstabilität beizutragen und Stromausfälle zu verhindern, sollen beispielsweise neue Wechselrichter helfen, Spannung und Frequenz zu stabilisieren. Allein dadurch lassen sich nach neueren Studien bis zu 200 % mehr Photovoltaikleistung an das Stromnetz anschließen. Auch hierzu gibt es in München Informationen aus erster Hand.
Bolz: Na dann werde ich mich auch auf den Weg machen. Übrigens: SBZ-Leser besuchen die Intersolar kostenlos. Mit dem Gutschein-Code können Sie kostenlos Eintrittskarten für sich sowie Ihre Mitarbeiter und Kollegen auf http://www.intersolar.de ausdrucken und beim Einlass die Besucherregistrierung und Wartezeiten sparen. Weitere Infos rund um die Messe gibt es ab Seite 16 dieser SBZ.