Wir erwarten, dass 2014 ein gutes Jahr für das SHK-Handwerk wird – vielleicht wird es auch ein gutes Jahr für unsere Fußballnationalmannschaft. Während die Löw-Truppe auf den Punkt genau am 12. Juni topfit in die vier Turnierwochen der Weltmeisterschaft gehen sollte, müssen die Belegschaften der SHK-Betriebe vom 1. Januar an das ganze Jahr über Topleistung bringen. Die technischen und geschäftlichen Anforderungen an jeden einzelnen Anlagenmechaniker, Ofen- und Luftheizungsbauer, Klempner, Behälter- und Apparatebauer steigen beständig und lassen sich nur mit intensivem Training meistern.
Die Bereitschaft zu zielgerichteter Weiterbildung ist gerade in den organisierten Fachbetrieben beispielhaft. Es ist an der Zeit, an dieser Stelle hierfür Dank und Anerkennung zu sagen. Der hohe Standard bei Ausbildung und Qualifizierung ist für unsere Verbandsorganisation stets ein sehr wirkungsvolles Instrument gerade in unseren Gesprächen mit der Politik. Das fachliche Primat bei der Ausgestaltung und Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen liefert uns überzeugende Argumente, wenn es um die Frage geht: Kann das SHK-Handwerk diese Aufgabe qualitativ leisten?
So überzeugend wir in diesem Punkt gegenüber der Politik auftreten können, zunehmend unsicher werden wir bei der Frage: Kann das SHK-Handwerk dies zukünftig zahlenmäßig leisten? Energieeffiziente Heizungen, altersgerechte Bäder – die Kompetenz für die zukunftsweisenden Ausbauaufgaben wird unserem Handwerk bedenkenlos zugestanden. Allein der drohende Nachwuchsmangel wird schon heute zu einer empfindlichen Belastung der politischen Verbandsarbeit.
Deutschland fehlen Installateure und Klempner. Das haben wir schriftlich von der Bundesagentur für Arbeit. Es bleibt aber weiter allein uns überlassen, diese Gefahr für die gesamte SHK-Branche einzudämmen. Unsere Appelle an Hersteller und Großhandel, die Nachwuchswerbung des SHK-Handwerks finanziell zu unterstützen, verhallen weitgehend ungehört. Das ist ein Armutszeugnis für die Branche.
Die Verbandsorganisation wird nicht nachlassen in ihren Anstrengungen, auch in den nächsten Jahren die Anzahl gut ausgebildeter SHK-Handwerker hoch zu halten. Welchen Schwung und Erfolg junge und dynamische Nachwuchstalente auslösen können, zeigt uns nicht zuletzt das Beispiel unserer Fußballnationalmannschaft. Eine umfassende Nachwuchswerbung und Nachwuchsförderung hat innerhalb kürzester Zeit das Ansehen des deutschen Fußballs weltweit in ungeahnte Höhen katapultiert.
Eine vergleichbare Entwicklung können wir auch bei unserem Handwerk anstoßen – mit vereinten Kräften und weitsichtigen Sponsoren aus Industrie und Großhandel. Und dafür müssen wir gar nicht mal Titel gewinnen; es reicht die Antwort an alle zweifelnden Fragesteller: Ja, das SHK-Handwerk kann diese Herkulesaufgaben im Markt für Energie und Demografie auch zahlenmäßig leisten. Das ist mein Wunsch für das kommende Jahr. Es grüßt Sie
Ihr
Manfred Stather
Präsident des Zentralverbandes
Sanitär Heizung Klima