Krise! Welche Krise? Auch 15 Monate nach ihrem psychologischen Höhepunkt – der fulminanten Lehman-Pleite – bietet das deutsche SHK-Handwerk der weltweiten Wirtschaftskrise erfolgreich die Stirn. Viele von uns haben dies so erwartet. Die vor Jahresfrist geäußerte Zuversicht, die Krise zu meistern, war eben kein Zweckoptimismus. Es war Ausdruck des Vertrauens in die Entschlossenheit unserer Betriebe und in die Zukunftssicherheit ihres Leistungsangebots.
Die jüngste Konjunkturumfrage des ZVSHK belegt: die organisierten SHK-Unternehmen sehen heute ihre Geschäftslage im bundesweiten Durchschnitt so positiv wie in keiner Umfrage zuvor. Von Nord bis Süd, von West nach Ost – das SHK-Handwerk blickt zuversichtlich auf die Marktentwicklung.
Es ist ein Markt, der heute durch die Inlandsumsätze stabilisiert wird. Viele unserer Branchenpartner wissen eine solche Marktbewegung wieder zu schätzen. Dramatisch wegbrechende Auslandsumsätze können auf diese Weise halbwegs kompensiert werden. Das SHK-Handwerk erweist sich damit als konjunktureller Stabilisator für die gesamte Branche.
Dies kommt nicht von ungefähr. Das Handwerk hat in den letzten Jahren seine Hausaufgaben gemacht, um auch in Krisenzeiten bestehen zu können. Als Hersteller von Energieeffizienz haben sich unsere Betriebe inzwischen in der öffentlichen Wahrnehmung fest etabliert. Als Berater und Dienstleister bieten sie ihren Kunden weit mehr als den reinen Einbau von Heizungs-, Sanitär- und Lüftungsanlagen. Dieser Wandel im Selbstverständnis und im Marktauftritt zahlt sich heute aus. Und er verweist auf eine sichere Zukunft unserer Gewerke.
Wir sind gut aufgestellt! Auch 2010 werden wir „Markt machen“. Flankiert durch notwendige Förderungen der Politik für die energetische Sanierung von Wohngebäuden, werden unsere Innungsbetriebe für ihre Kunden ungeachtet der noch nicht ausgestandenen Krise in Deutschland Energieeffizienz und Klimaschutz realisieren.
Eines ist allerdings sicher: Das wird kein Selbstläufer werden. Im Gegenteil, der Wettbewerb für unsere Betriebe wird sich 2010 weiter verschärfen. Es ist deshalb umso wichtiger, unser Markenzeichen für Qualität, Kompetenz und Leistungsvorsprung selbstbewusst vor uns her zu tragen. Unsere Kunden müssen auf einen Blick erkennen können, wer der geeignete Betrieb zur Umsetzung ihrer Vorstellungen und Wünsche ist. Und unsere organisierten Betriebe müssen ein noch ausgeprägteres Bewusstsein für die Stärke unserer Gemeinschaft im Zeichen des Eckrings entwickeln.
Hier kommt 2010 auf die gesamte Verbandsorganisation – von den Innungen über die Landesverbände bis zum Zentralverband – eine Menge Arbeit zu. Aber es wird sich auszahlen für einen erfolgreichen und überzeugenden Marktauftritt des SHK-Handwerks im Jahr 2010.
Manfred Stather
Präsident des Zentralverbandes
Sanitär Heizung Klima