Seit Mitte Oktober liegen die Ergebnisse der ZVSHK-Herbstumfrage vor. Sie bestätigen grundsätzlich einen ungebrochen positiven Trend im SHK-Handwerk. Bemerkenswert ist: Die ermittelten Werte decken sich fast punktgenau mit den Ergebnissen des Vorjahres. Die gegenwärtige Geschäftslage wird von den Betrieben mit dem deutlich positiven Indikatorwert von +68,1 % angegeben. Der Indikator ergibt sich aus dem Saldo guter und schlechter Angaben. Im letzten Herbst lag dieser Wert bei +68,0 %. Traditionell führend ist das Geschäftsfeld Kundendienst mit einem Indikator von +75,2 %. Es folgen fast gleichauf Heizung (+65,3 %) und Sanitär (+63,4 %). Im Vergleich zur letztjährigen Herbstumfrage ist die Zuversicht über die zukünftige Geschäftslage gewachsen. Die Geschäftsentwicklung für die nächsten sechs Monate wird von den befragten Betrieben mit +14,7 % angegeben. 2012 lag sie im Herbst bei +10,2 %.
Die Umsatzentwicklung folgt diesem Trend. 40 % der Betriebe berichten – wie auch im letzten Herbst – über gestiegene Umsätze im letzten Quartal. Diese deutlich positive Geschäftslage wird auch durch die Auftragsreichweite von 9,1 Wochen bestätigt. Die gute wirtschaftliche Lage hat bei den Betrieben auch zu mehr Beschäftigung geführt. Rund ein Drittel berichtet über eine gestiegene Mitarbeiterzahl. Nur knapp ein Zehntel gibt eine gesunkene Beschäftigtenzahl im letzten Quartal an.
Ergänzen möchte ich unseren Konjunkturbericht mit einigen Angaben aus der aktuellen vierteljährlichen Handwerksberichterstattung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden. Sie weist für die Gewerke Klempner, Installateur und Heizungsbauer ein Umsatzplus von 2 % für das 2. Quartal 2013 gegenüber dem Vorjahresquartal aus. Diese positive Entwicklung ist keine Selbstverständlichkeit. Denn die Kollegen vom Elektrohandwerk haben in diesem zweiten Quartal 6 % an Umsatz verloren. Alles in allem steht zu erwarten, dass unser Handwerk in diesem Jahr ein weiteres Umsatzwachstum erarbeiten wird.
Seit 2007 zeigt die Umsatzkurve kontinuierlich nach oben. Das freut uns; es lässt uns aber auch mit zunehmender Spannung auf die Versuche einer Regierungsbildung in Berlin blicken. Nachdem die Bürgerinnen und Bürger vor allem den Parteien ihr Vertrauen ausgesprochen haben, die weniger auf die individuelle Verantwortung des Einzelnen als vielmehr auf die kollektive Verantwortung staatlicher Vorgaben vertrauen, müssen wir uns ernsthaft Sorgen wegen einer sprunghaften Zunahme staatlicher Regulierungsvorhaben machen – das gilt auch oder gerade für die beiden Politikfelder Energie und Demografie, die die wirtschaftliche Lage im SHK-Handwerk entscheidend beeinflussen.
Für den Zentralverband Sanitär Heizung Klima, der seine Hauptfunktion zunehmend in der politischen Arbeit sieht, wächst damit der Umfang seiner Aufgaben. Wir werden alles daran setzen, ein positives wirtschaftliches Umfeld für unsere Betriebe zu erhalten.
Ihr
Manfred Stather
Präsident des Zentralverbandes
Sanitär Heizung Klima