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Auf der Gewinnerstraße

Anfang September vermittelte das VDS-Badforum interessante Eindrücke rund ums Bad. Trendforscher Professor Peter Wippermann sieht die Bäderbranche als klaren Gewinner. Zugrunde liegt dieser Prognose der allgemeine Wertewandel, bei dem eine gesunde Ernährung und Lebensweise immer mehr in den Mittelpunkt rücken. Laut Wippermanns Erhebungen verfügen 32 % der Bevölkerung über ein sehr ausgeprägtes Gesundheitsbewusstsein. Zu dem gestiegenen Stellenwert des Bades trägt auch die Unzufriedenheit von Frauen mit dem eigenen Körper bei. Waren in den 70er- Jahren gerade mal 25 % damit unzufrieden, sind es mittlerweile über 68 %. Das ist besonders interessant, da die Entscheidungen im Haus zu über 80 % Frauensache sind. Und mit 50 Jahren wollen die Menschen nichts von Barrierefrei hören, sondern noch einmal richtig durchstarten. Sie legen dabei mehr Wert auf ihren Körper – das Fitnessbad ist gefragt. Erst ab einem Alter von 74 Jahren sieht der Kunde sich selbst als alt an. Ein Bad ohne Stolperfallen wollen zwar ­alle, aber die Begriffe „Barrierefrei und altersgerechtes Bad“ sind bei jüngeren Kunden oft kontraproduktiv. Dies ist für die Kundenberatung ein wichtiger Aspekt, denn die richtige Verkaufpsychologie ist bekanntlich die halbe Miete. Doch mehr dazu ab Seite 40.

Erfreuliche Perspektiven für die Sanitärbranche sieht auch das Forsa-Institut. Im Rahmen der Anfang September präsentierten VDS-Marktforschungs-Initiative wollten die Meinungsforscher wissen, welchem Raum bzw. Wohnsektor die Bevölkerung die größte Bedeutung beimisst. Und mit 68 % nimmt das Bad die klare Top-Position ein. Zum Vergleich: Das Wohnzimmer kam lediglich auf 12 %, die Küche auf 8 % und das Schlafzimmer auf 6 %. Dieser Wertewandel ist sicher auch ein Grund, warum sich die Weltwirtschaftskrise auf die Sanitärbranche nicht so stark ausgewirkt hat. Bei der letzten Konjunkturumfrage des ZVSHK im Frühjahr haben die Handwerksbetriebe ihre Geschäftslage mit einem Indikator von +23,3 % beurteilt. Dieser Wert ist der beste Stimmungswert für ein Frühjahr, der seit Beginn der Abfragen im Jahr 1996 gemessen wurde. Und vor ein paar Tagen erreichte uns noch eine positive Meldung. Die Sanitärarmaturenindustrie konnte für das erste Halbjahr 2010 ein nominales Umsatzplus von 5 % verzeichnen. Es geht voran.

Sie als Badprofi können von dem Wertewandel profitieren und durch Beratungs- und Ausführungskompetenz die Wertschöpfung vorantreiben. Um Sie dabei zu unterstützen und mit dem notwendigen Wissen zu versorgen, steht in dieser SBZ das Thema Bad wieder einmal im Mittelpunkt. Zudem haben wir dieser Ausgabe ein praktisches Designlexikon beigelegt. Dass Sie auch in dieser SBZ wieder zahlreiche interessante Informationen und Anregungen finden wünscht Ihnen

Ihr

Dirk Schlattmann
SBZ-Chefredakteur
und Handwerksmeister

Übrigens: Herzlichen Dank für die zahlreichen, tollen Einsendungen zum SBZ-Kreativ-Wettbewerb, die uns in den letzten Wochen erreicht haben. Eine kurze Zwischeninfo gibt es auf Seite 43.