Ein besonderes Ereignis spielte sich am 31. Juli in Bad Godesberg ab. Dort wurde Michael von Bock und Polach nach 33 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet. Wie kein anderer hat der charismatische Hauptgeschäftsführer unseres Zentralverbandes die Branche geprägt und den Verband aus bescheidenen Anfängen zu einer professionellen und schlagkräftigen Berufsorganisation gemacht. Auch die Marktpartnerschaften, beispielsweise mit der Ruhrgas sowie unsere aufgabenteiligen Branchenstrukturen haben Vorbild-Charakter für andere Gewerke. Dies alles ist eng mit Michael von Bock und Polach verbunden. Während seiner Amtszeit ist er aufgrund seiner konsequenten Interessenvertretung bei der ein oder anderen Gruppierung auch ins Fadenkreuz der Kritik geraten. Dr. Martin Viessmann bezeichnete den scheidenden Hauptgeschäftsführer einmal als „beinharten Kämpfer für das SHK-Handwerk“. Im Laufe der Jahre entwickelte sich von Bock immer mehr zur Drehscheibe der Branche. So waren denn auch über 200 geladene Persönlichkeiten aus Handwerk, Wirtschaft und Politik der Einladung zur Verabschiedung ins historische Rheinhotel Dreesen gefolgt (Seite 10).
Zum 1. August übernahm nun Elmar Esser die Hauptgeschäftsführung unseres Zentralverbandes. Der 39-Jährige verdiente sich seine Sporen als Jurist beim Zentralverband des Deutschen Baugewerbes und als Hauptgeschäftsführer beim Zentralverband des Dachdeckerhandwerks. Auf ihn wartet ein breit gefächertes Aufgabenspektrum. „Wir wollen junge Menschen für diesen Beruf begeistern und auch die Mitgliederstruktur wieder stärken“, formulierte Esser eines seiner Ziele im aktuellen SBZ-Interview ab Seite 16. Doch lesen Sie selbst.
Bleibt mir nur noch, mich bei Herrn von Bock und Polach stellvertretend für die Handwerkskollegen für seinen Einsatz in Sachen SHK-Handwerk zu bedanken und ihm viel Freude bei seinen Hobbys zu wünschen. Und Herrn Esser natürlich viel Erfolg und ein glückliches Händchen bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben!
Dazu gehört auch die Unterstützung von jungen Meistern. In unserer aktuellen Marktuntersuchung haben wir bei den Vorbereitungskursen zur Meisterprüfung gewaltige Unterschiede festgestellt. Wussten Sie eigentlich, dass die Meisterprüfung an der Handwerkskammer Aachen in Vollzeitform für die Teile I bis IV bei einem vergleichbaren Qualitätsniveau satte 9625 Euro kostet und in Nürnberg lediglich 2405 Euro? Auch bei den Vorbereitungslehrgängen in Teilzeitform gibt es ähnliche Preisunterschiede. Das brachte unsere alle zwei Jahre durchgeführte SBZ-Meisterschulübersicht zu Tage, in der wir das Angebot von den über 60 deutschen Meisterschulen unter die Lupe genommen haben.
Gravierende Unterschiede gibt es auch bei der Anzahl der Unterrichtsstunden. Während im Saarland der Werkstattunterricht entfällt, schlagen dafür in Bayern, Berlin, Sachsen-Anhalt und Sachsen noch über 200 Ausbildungsstunden zu Buche. Es lohnt sich also zu vergleichen und das je nach Interessenlage beste Angebot herauszupicken. Wenn Sie Ihren Junior oder die Mitarbeiter qualifizieren wollen, sollten Sie dazu die SBZ-Übersicht ab Seite 50 nutzen. Noch mehr Infos finden Sie in der dazugehörigen Datenbank unter https://www.sbz-online.de/ , die ständig aktualisiert wird. Klicken Sie einfach mal rein. Interessante Erkenntnisse dabei wünscht Ihnen
Dirk Schlattmann
SBZ-Chefredakteur
und Handwerksmeister