Der Feldtest des neuen checklistenbasierten Verfahrens hat ergeben, dass fast jeder dritte Heizungs-Check eine Modernisierungsmaßnahmen auslöst. Vor dem Hintergrund der dramatisch steigenden Energiepreise verlangen Hausbesitzer klare und individuelle Informationen über das Energieeinsparpotenzial ihrer Heizungsanlage. Der Heizungs-Check kommt diesen Erwartungen entgegen. Erfolgreicher als jeder Modernisierungsappell öffnet er Handwerksbetrieben die Tür zum Heizungskeller. Nach nur knapp einer Stunde Überprüfungsarbeit lassen sich die gesamtenergetische Qualität einer Heizungsanlage sowie die Dringlichkeit von Erneuerungsmaßnahmen aufzeigen. Der Feldtest hat gezeigt: die konkret ermittelten Kosteneinspareffekte sind starke Argumente für die Beauftragung von Modernisierungsmaßnahmen.
Mindestens 50000 Heizungs-Checks sollen laut ZVSHK-Präsident Bruno Schliefke im laufenden Jahr bundesweit den Markt für Service- und Modernisierungsleistungen ankurbeln. Um gleich in der ersten Welle dabei zu sein, sollten Innungsbetriebe die kommenden Wochen und Monate für die notwendige Eintagesschulung zum neuen Prüfverfahren nutzen. Der unter maßgeblicher Beteiligung des ZVSHK entwickelte Heizungs-Check ist ein standardisiertes und genormtes Verfahren (DIN EN 15378), mit dem Wartungsbetriebe ihren Kunden – schnell, transparent und nachvollziehbar – die energetischen Schwachstellen und Defizite des gesamten Heizungssystems aufzeigen. Die Folge sind ganzheitliche Modernisierungsvorschläge, aus denen nicht mehr zwangsläufig eine Komplettsanierung mit Kesseltausch resultieren muss. Die Aussicht auf diese relativ kostenintensive Modernisierungsmaßnahme hat bisher zu viele Anlagenbetreiber davon abgehalten, ihre Heizung überhaupt energetisch optimieren zu lassen. Der neue Heizungs-Check kann durch die individuelle Bewertung der einzelnen Anlagenkomponenten nicht nur das Effizienzpotenzial aufzeigen, das bei der Wärmeerzeugung vorhanden ist, sondern auch das Potenzial, das bei der Wärmeverteilung anfällt. Dadurch können bei Eigentümern mit schmalem Geldbeutel auch Investitionen in kleinerem Umfang ausgelöst werden.
ZVSHK und die Vereinigung der deutschen Zentralheizungswirtschaft machen nun bundesweit Werbung für den Heizungs-Check. Im Rahmen der Kampagne „Wir checken für Deutschland“ stellt der Zentralverband den Innungsbetrieben über seine SHK-Landesverbände zahlreiche Werbeinstrumente gegen kleines Geld zur Verfügung, damit die Betriebe den Check auch selbst bewerben können.
Ein Fachhandwerker, der den Heizungs-Check anbieten will, muss im Vorfeld eine eintägige Schulungsmaßnahme besucht haben, den viele Landesverbände ab sofort anbieten. Acht Stunden Investition in eine Zusatzqualifikation, die sich lohnt. Nach erfolgreicher Schulung erhält jeder Teilnehmer eine Lizenz, die seine Qualifikation nachweist und ihn berechtigt, den Heizungs-Check durchzuführen. Nähere Informationen zu den Schulungen gibt es bei den SHK-Landesverbänden.
Bringen wir den Heizungs-Check gemeinsam auf die Straße; oder besser in die Heizungskeller der Republik. Lassen Sie uns der Politik auch in diesem Jahr den Beweis liefern, dass nur das SHK-Handwerk die notwendigen Modernisierungsimpulse im Wärmemarkt setzen kann.
Ihr
Frank Ebisch
Pressesprecher im Zentralverband
Sanitär Heizung Klima