Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Jungbrunnen Nürnberg

Inhalt


Die Bevölkerung wird immer älter. Der Markt für Wohnen im Alter, für barrierefreies Bauen und lebensabschnittsgerechte Bäder wächst. Dies ist ein interessanter Markt. Das Alter der Kunden ist aber keineswegs das einzige branchen­relevante Altersthema. Auch das Alter der haustechnischen Anlagen gilt es verstärkt zu thematisieren. Nicht nur das deutsche Bad wird immer älter – so ist allein jedes vier­te deutsche Bad älter als 25 Jahre – nein, auch im Heizungskeller schreitet ein Alterungsprozess schleichend fort.

Entgegen aller Vermutungen zeigt die Rea­lität: Der Anlagenbestand altert weiter, anstatt sich zu verjüngen. Und dies trotz aller Diskussionen um Klimaschutz, Energieein­sparung und steigendem Anteil der Energiekosten am Haushaltsbudget. Offensichtlich hat sich die demografische Entwicklung der steigenden Lebenserwartung 1:1 auf die Haustechnik übertragen.

Die Gründe hierfür sind vielschichtig: Ver­unsicherung der Bürger durch politisch un­überlegte und unabgestimmte Aussagen ­sowie durch Förderprogramme mit Stop-and-Go-Effekt. Dies wird verstärkt durch rückläufige bzw. stagnierende Einkommen. Immer mehr Geld wird auf die hohe Kante gelegt, um die Altersversorgung zu stabili­sieren. Die Folge: Der Sanierungs- und ­Modernisierungsstau wächst und wächst. Dieses enorme Investitionspotenzial muss aufgelöst und kanalisiert werden. Dazu kann die Fachmesse IFH wertvolle Impulse liefern. Sie ist 2008 die wichtigste SHK-Messe. Die Anzahl der Aussteller wird neue Rekordzahlen erreichen und die Ausstellungsfläche wird sich zu einem neuen Spitzenwert ent­wickeln.

Wir leben in einer Welt des Overkills von Informationen. Dadurch werden die echt verwertbaren Fakten immer mehr zugeschüttet. Trotz oder gerade wegen des Internets ist eine Fachmesse nicht ersetzbar. Bei der IFH kann das Produkt im wahrsten Sinne des Wortes erfasst werden. Das Angebot ist informativ, kompakt und umfassend und alles auf überschaubarem Raum. Die Messe lässt sich bei gezielter Auswahl an einem Tag gut bewältigen. Und ein Hauptvorteil der IFH: Das persönliche Gespräch mit Herstellern wird wieder im Mittelpunkt stehen können. Die IFH offeriert nicht nur Produkte, sondern Problemlösungen. Das Spektrum reicht von moderner Sanitärtechnik und neuen Trends im Baddesign, über innovative Heiztechnik und Klimatechnik, über das immer interessanter werdende Gebäudemanagement bis hin zu Profi-Werkzeugen und Betriebsorganisation. Das Angebot an regenerativen Energien wird stark zulegen. Dabei wird Kompetenz aus erster Hand dem Wildwuchs an Basteleien entgegengesetzt.

SHK-Betriebe müssen Markt machen. Basis hierfür ist ein Messebesuch, mit dem die Betriebe einen Informationsvorsprung gegenüber den Wettbewerbern erreichen, und mancher Betrieb dabei auch gegenüber seiner Kundschaft. Oder im Umkehrschluss: wer will, dass andere mehr wissen, der bleibt zu Hause. Wer mehr weiß, kann im Beratungsgespräch das notwendige Vertrauen aufbauen, um den Kunden von der Notwendigkeit von energieeinsparenden Maßnahmen und wassersparender Technik zu überzeugen.

Wollen wir als Gesellschaft überleben, dann helfen uns weder Frischzellenkuren und Facelifting, noch Botox und Fettabsaugung, sondern nur mehr Nachwuchs, also neues Leben. Unsere Branche Gebäude- und Energietechnik wird nicht mit Reparaturen und Wartung überleben, sondern nur durch mehr neu erstellte Wellnessbäder und innovative Heizungsanlagen. Deshalb: am 16. bis 19. April hin nach Nürnberg zur IFH als Jungbrunnen an Innovationen und Kontakten, an Ideen und Motivation, um damit dem Überalterungsprozess in der Haustechnik entgegenzuwirken.

Dr. Hans-Balthas Klein
Hauptgeschäftsführer des
Fachverband SHK Baden-Württemberg