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Kein Grund zur Panik

Das Trommelfeuer der Negativmeldungen in den Medien mutete in den vergangenen Monaten schon fast wie ein Wettbewerb um die schlimmsten Horror­szenarien an. Zwar kann sich auch unsere bodenständige SHK-Branche nicht von den gesamtwirtschaftlichen Problemen abkoppeln, aber wir können wesentlich zuversichtlicher in die Zukunft blicken als die meisten Branchen. Die Themen Energieeinsparung, Klimaschutz und Wohlfühlen im eigenen Heim werden ­allen Prognosen folgend an Bedeutung gewinnen. Schon die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Bundesbürger, gerade wenn die Stimmung im Lande nicht so gut ist, wieder mehr Wert auf die eigenen vier Wände legen. Nach dem Börsendesaster wollen sie ihr Geld wieder verstärkt in Sachwerte investieren, so das Ergebnis jüngster Umfragen. Diesen Trend berücksichtigt auch die Prognose des DG Haustechnik. Der Großhandelsverband rechnet für 2009 mit einer schwarzen Null und einem Umsatzplus im Heizungs­bereich von 4,3 % und einem leichten Rückgang von 2,9 % im Sanitärbereich. „Rezes­sion, nein danke“, sagte der Verbandsvorsitzende Rolf-Eugen König unlängst und sieht für SHK eine Art Sonderkonjunktur. Also kein Grund zur Depression oder gar zur Panik.

Natürlich müssen wir uns auch im neuen Jahr wieder alle mächtig ins Zeug legen. Frische Impulse für das Ringen um die Gunst der Kunden soll im März die wieder in Frankfurt stattfindende ISH bringen. Die Hersteller haben bereits jetzt wieder ein Feuerwerk an Innovationen angekündigt. Vor 50 Jahren als Begleitausstellung des Bundeskongresses unseres Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima ins Leben gerufen, hat sie sich zur weltweit größten und wichtigsten SHK-Fachmesse entwickelt. Erste Infos zur Jubiläums-ISH finden Sie in dieser SBZ. Ebenfalls Verkaufsimpulse soll der Tag des Bades setzen, der wieder am 19. September stattfindet. Darüber waren sich die Vertreter von Industrie, Großhandel und Handwerk auf der Mitgliederversammlung der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft Ende November schnell einig. Mit TV-Werbung unterstützt, ist diese Initiative für alle teilnehmenden Betriebe wieder ein guter Aufhänger für eine Herbstoffensive.

Die größten Hoffnungen jedoch, ruhen weiterhin auf dem Bereich der erneuerbaren Energien und dem Thema ­Energiekosten sparen. Die Bundesregierung hat exakte Umwelt- und Klimaschutzziele definiert. Dabei führt an Solarthermie, Wärmepumpe, Pelletkessel, Photovoltaik & Co. kein Weg vorbei. Impulse hierzu werden im Neubaubereich vom bundesweit gültigen Erneuer­bare-Energien-Wärmegesetz ausgehen, das seit dem 1. Januar 2009 in Kraft ist (siehe Seite 50). Aber auch die energetische Modernisierung von Gebäuden, in Verbindung mit einer Heizungsmodernisierung, genießt die besondere Aufmerksamkeit der Politik. Deshalb wurde auch das Fördervolumen des Markt­anreizprogramms deutlich aufgestockt. Und eventuell überrascht uns der Gesetzgeber mit weiteren positiven Schritten, die das SHKGeschäft ankurbeln. Die seit Anfang des Jahres gültige Verdoppelung des Steuerbonus für Handwerksleistungen von bisher 600 auf 1200 Euro ist ein gutes erstes Signal.

Das SBZ-Redaktionsteam wünscht Ihnen ein gesundes Jahr 2009, ordentliche Umsätze, interessante Begegnungen mit Kunden und Marktpartnern und viel Freude bei der Arbeit. Vielleicht treffen wir uns auf der ISH? Wir freuen uns darauf!

Ihre SBZ-Redakteure und Handwerkskollegen

Jürgen Wendnagel
Dirk Schlattmann
Norbert Schmitz