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Liebe SBZ-Leser,

Wahrscheinlich ging auch bei Ihnen vor Jahresende noch einmal so richtig die Post ab. Baustellen mussten fertiggestellt und Rechnungen geschrieben werden. Umso mehr hoffe ich, dass Sie Ihr Smartphone einmal für ein paar Tage ausgestellt haben. Schließlich sind Feiertage auch dazu da, um sich von dem immer hektischer werdenden Tagesgeschäft zu erholen, Kraft zu tanken – um dann mit frischem Schwung ins neue Jahr zu starten.

Milliarden-Euro-Rettungsschirme für Griechenland, Irland, Spanien und Portugal, die konjunkturpolitischen Begleitumstände standen in den letzten Jahren nicht immer zum Besten. Und selbst die unstete und kontraproduktive Förderpolitik der Bundesregierung und die einseitige Verlagerung der Energiewende auf Stromthemen konnten der Umsatzentwicklung im SHK-Handwerk nur wenig anhaben. 40% der Betriebe berichten in der letzten ZVSHK-Herbst­umfrage abermals über gestiegene Umsätze. Die gute Geschäftslage wird durch eine Auftragsreichweite von 9,1 Wochen bestätigt. Und rund ein Drittel der SHK-Handwerksunternehmer konnten trotz Facharbeiter- und Nachwuchsmangel sogar über Mitarbeiterzuwachs berichten. Und im Gegensatz zum Ex-Bundesumweltminister Altmaier hat sich der neue Bundeswirtschafts- und Energieminister Sigmar Gabriel schon 2007 auf der ISH von den Energiesparmöglichkeiten unserer Heizungsbranche persönlich überzeugt.

Doch nicht alles läuft optimal. Die Internetproblematik bereitet da noch die geringsten Kopfschmerzen. Einen gewissen Satz von Do-it-yourselfern hat es immer gegeben und wenn wir unsere Leistungen ordentlich bepreisen und von Brutto-Mondpreisen Abschied nehmen, liegen die Vorteile eindeutig bei uns. Was mir jedoch große Sorgen bereitet sind nicht die Online-Shops, sondern die brancheninternen Zwistigkeiten zwischen Großhandel und Industrie, beispielsweise rund um das Hausmarkenthema. Viele Großhandelshäuser liefern sich beim Ringen um Umsätze bei den Markenprodukten eine regelrechte Rabattschlacht und suchen ihr Heil, trotz aller gegenläufigen Beteuerungen, zunehmend in ihren Hausmarken. Doch Hausmarken bringen die Branche nicht voran. Von wo sollen auf Dauer die Innovationen und Ideen herkommen, wenn die Industrie zur verlängerten Werkbank des Großhandels wird?

Wenn Sand im Getriebe ist und es bereits knirscht, ist es höchste Zeit, das Öl zu wechseln. Sie als Handwerks­unternehmer können durch die Fokussierung auf Markenprodukte Ihr Übriges dazu tun. Dazu noch zwei interessante Ergebnisse einer Querschiesser-Untersuchung im Herbst letzten Jahres. Während die Handwerker ihre Produkte in erster Linie nach Qualitätsgesichtspunkten aussuchen, steht beim Großhandel der Deckungsbeitrag absolut an erster Stelle der Auswahlkriterien. Merken Sie etwas?

Trotz aller Interessenkonflikte sind die Perspektiven für unsere SHK-Branche gut, unsere Zukunftsthemen rund um Gesundheit, Wasser und Energie werden auch in diesem Jahr der Renner bleiben. Im Namen der gesamten SBZ-Redaktion wünsche ich Ihnen einen guten Start und ein erfolgreiches Jahr 2014!

Ihr

Dirk Schlattmann
SBZ-Chefredakteur und
Handwerksmeister