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Mit dem Tag des Bades der Krise entgegnen

So langsam wird auch für das SHK-Handwerk die Luft dünner. Im Gegensatz zu anderen Gewerbezweigen mit drastischen Umsatzeinbrüche von über 50 % geht es uns, Heizung und Sanitär zusammen betrachtet, bei stagnierenden Umsätzen noch gut. Das (SHK-)Handwerk hat eben doch goldenen Boden. Langsam aber sicher werden auch wir zunehmend vom Sog der Krise in Mitleidenschaft gezogen. Denn Kurzarbeiter oder Menschen, die um ihren Job fürchten investieren einfach nicht. Wie stark sich dies auf SHK niederschlägt, hängt bei florierendem Heizungsgeschäft nicht zuletzt auch davon ab, in wieweit der Sanitärbereich die von der Krise noch nicht unmittelbar betroffenen, potenziellen Kunden für ein neues Bad begeistern kann.

Als willkommene Marketingmaßnahme hat die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) am 19. September wieder eine großflächige Publikumsansprache initiiert. Mit TV-Werbung in ARD und ZDF sowie von bundesweiten Veröffentlichungen in Printmedien flankiert, erhofft sich die Sanitär-Dachorganisation von Industrie, Handel und Handwerk eine Ankurbelung des Marktes. Doch das funktioniert nur, wenn sich auch eine nennenswerte Zahl von Handwerksbetrieben vor Ort engagiert und die im Rahmen der Kampagne zur Verfügung gestellten PS auf die Straße bringt. Leider war die Zahl der Handwerksbetriebe bei den bisher durchgeführten vier Aktionstagen – frei nach der Devise „Stell Dir vor es ist Tag des Bades und keiner macht mit“ – mehr als enttäuschend. So waren im Jahr 2008 zwar 500 Großhandelshäuser rund um den Tag des Bades aktiv, aber bundesweit lediglich 225 SHK-Handwerksbetriebe. Offensichtlich hatte das Gros damals noch gut zu tun und ignorierte die Marktaktion.

Die aktuelle Krise im Genick, müsste sich diesmal aber eigentlich jeder Handwerksbetrieb mit Ladenlokal oder eigener Ausstellung schon aus Eigeninteresse rund um den Tag des Bades engagieren. Zur Unterstützung vor Ort hat die VDS ein spezielles Informationspaket (siehe Seite 18) geschnürt. Übrigens: Auch Handwerksbetriebe, die über keinen eigenen Point of Sale verfügen, können sich über eine gemeinsame Aktion mit dem „Großhändler ihres Vertrauens“ einklinken. Fragen Sie Ihren Großhändler, ob er gemeinsam mit Ihnen etwas auf die Beine stellt.

Denn der Tag des Bades bietet allen Betrieben eine Plattform, die Aufmerksamkeit der Bevölkerung auf das Bad als Ort für Entspannung, Gesundheit und Wohlbefinden zu lenken. Also genau das, was in Krisenzeiten gesucht wird. Nutzen Sie die Chance und melden Sie sich an. Ich bin mir sicher, dass sich eine Teilnahme am 19. September auch für Sie lohnen wird. Davon überzeugt ist zumindest

Ihr

Dirk Schlattmann
Handwerksmeister und
SBZ-Chefredakteur

PS: Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen rund um den Tag des Bades. Ganz gleich ob Lob oder Tadel – sagen Sie uns, was an der Aktion gut oder schlecht war. Auf Ihren Leserbrief freuen wir uns schon jetzt.