Essen, Trinken, eine große Tasche und ein voller Akku – so könnten die Grundbedürfnisse einiger ISH-Besucher lauten. Aber das wäre natürlich nur eine oberflächliche Betrachtung. Es wird der SHK-Fachmesse schon eher gerecht, ihr die Eigenschaften Information, Objektivität und Orientierung zuzuordnen. Das sind schließlich die eigentlichen Bedürfnisse, die Sie als Fachhandwerksunternehmer vom 14. bis zum 18. März nach Frankfurt führen und die dort erfüllt werden.
Wie selbstverständlich präsentieren die Aussteller Neuheiten. Gerne auch Welt-Neuheiten genannt, um dem eigenen Anspruch an Bedeutung und Wahrnehmung in diesem SHK-Branchenschmelztiegel gerecht zu werden. Blendet man den Show-Aspekt als Fachbesucher einmal aus, tritt ein wichtiger Punkt ins Rampenlicht: Die Technik muss beherrschbar bleiben – trotz Digitalisierung und zunehmender Komplexität. Aus Anforderung darf keine Überforderung werden. Und die Klammer um jede Anwendung und jedes neue System muss Sinn ergeben, damit Endkunden sie gut verstehen und das Handwerk sie besser vermitteln und verkaufen kann. Was leistet das Produkt – und für wen? Das scheint mir eine der zentralen Fragen zu sein, der viel Gewicht beigemessen werden muss – heute noch mehr als vor vielleicht zehn oder gar zwanzig Jahren. Denn, sind wir mal ehrlich: Es ist im Jahr 2017 wesentlich schwieriger, als SHK-Fachunternehmer alle Produkte und Möglichkeiten im Blick zu haben als etwa 1997.
Außerdem haben sich einige Vorgehensweisen der Aussteller ins Messegeschehen eingeschlichen, auf die Sie ein Auge haben sollten. Gerne werden vermeintliche Neuheiten präsentiert, die im Grunde genommen bloß der Versuch sind, mit alten Ideen zu neuem Erfolg zu kommen. Bestehende Probleme durch neue zu ersetzen, darf eben so wenig das Ziel sein. Weiter ist zu einer Unsitte geworden, dass Produkte ausgestellt werden, die erst Monate nach Messeschluss tatsächlich lieferbar sind. Und wo ich schon mal dabei bin, möchte ich an dieser Stelle zudem mit einem Marketing-Irrläufer der SHK-Industrie aufräumen: Leute, es gibt keine nachhaltigen Produkte, nur nachhaltige Lebensstile.
Viele Neuheiten zur ISH gehen auf die gesellschaftlichen Veränderungen hinsichtlich Energieeffizienz und Demografie zurück. Das SHK-Handwerk darf sich mit Fug und Recht als Stütze und Treiber für die bundesweite Durchsetzung dieser Themen sehen. Die Frankfurter Fachmesse wird in diesem Jahr Entwicklungsrichtungen dazu aufzeigen. Ja, eventuell gibt sie sogar schon eine ausführliche Wegbeschreibung ab, an der Sie und Ihr SHK-Fachbetrieb sich objektiv orientieren können. Falls Sie das nicht alleine tun möchten, empfehle ich unsere www.sbz-online.de/guidedtours.
Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit in Frankfurt
Ihr
Dennis Jäger
SBZ-Chefredakteur