Die Fördermöglichkeiten des im Rahmen der Energiewende beschlossenen CO2-Gebäudesanierungsprogrammes mit seinen Abschreibungsmöglichkeiten sollen am 1. Januar 2012 in Kraft treten (SBZ 12/2011). Bis dahin befürchtet die deutsche Heizungsindustrie eine abwartende Haltung potenzieller Auftraggeber und den Aufschub von Investitionen bis ins nächste Jahr. Während die Industrie sich bis zum erwarteten Aufschwung wohl oder übel noch ein wenig gedulden muss, können die Handwerksbetriebe bis dahin weiter mit der Karte Badrenovierung punkten.
Haben Sie Ihre Kunden eigentlich schon einmal im Rahmen einer Mailingaktion direkt auf ihr Gäste-WC angesprochen? Nein? Da sind Sie nicht allein, denn das Gäste-WC wird bei der Kundenansprache meist stiefmütterlich behandelt. Und dies, obwohl es sich dabei um die Visitenkarte des Hauses handelt. Ganz gleich, ob im privaten oder öffentlichen Bereich, vom kleinen Örtchen werden Rückschlüsse auf den Geschmack und Stellenwert von Hygiene und Qualität gezogen. Für den Badprofi bedeutet dies eine Steilvorlage für die Konzeption und den Verkauf hochwertiger Badprodukte. Aus eigenem Antrieb entscheiden sich jedoch weitaus weniger Bewohner für eine WC-Sanierung, als der Zustand des WC es eigentlich vermuten lässt. Dabei rangiert das Gäste-WC laut einer unlängst durchgeführten Trendstudie auf Platz 5 der Wohnwünsche. Hier gilt es anzusetzen, denn das Potenzial ist riesig. Etwa 45% der insgesamt 40 Millionen deutschen Haushalte verfügen über ein separates Gäste-WC. In dieser SBZ finden Sie – angefangen von der richtigen Planung bis hin zu Musterbriefen für Ihre Mailing-Aktionen – alles Wissenswerte rund um die Sanierung. Sprechen Sie das (schlechte) Gewissen Ihrer Kunden oder der Haushalte, die Sie gern künftig in Ihrer Kundenliste führen möchten, einfach an. Machen Sie den Herbst 2011 zur Jahreszeit des Gäste-WC.
Nicht versäumen möchte ich es, Sie an dieser Stelle noch auf ganz außergewöhnliche Plakatkunst zum Thema „Wasser ist Leben“ aufmerksam zu machen. Die rund einhundert ausgewählten Motive der auf der ISH erstmals vorgestellten zweiten Wettbewerbsstaffel rund um das Lebensmittel Nr.1 regen auch hartgesottene Handwerksmeister zum Nachdenken an. Fast 5000 Studenten aus 83 Ländern haben sich unter Leitung von Prof. Kristahn von der Uni der Bildenden Künste mit der oft mangelhaften Wasserversorgung auseinandergesetzt. Dabei heraus kamen beeindruckende Motive, die im Rahmen einer Wanderausstellung bei Duravit in Hornberg und auf https://www.sbz-online.de/ zu sehen sind (Seite 64 und 65). Lassen auch Sie sich von diesen außergewöhnlichen Darstellungen inspirieren. Viel Spaß hierbei und ebenso viel Erfolg bei Ihrer Gäste-WC-Aktion wünscht Ihnen
Ihr
Dirk Schlattmann
SBZ-Chefredakteur
und Handwerksmeister