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Offensiv in ­unsicheren Zeiten

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Im Jahr 2008 war alles noch im grünen Bereich in der Heiztechnikbranche: Der deutsche Gesamtmarkt wuchs im Vergleich zum Krisenjahr 2007 um 12% auf 616000 Wärmeerzeuger. Überdurchschnittlich zulegen konnten im letzten Jahr die Heizwärmepumpen mit 28 % sowie – nach starkem Einbruch im Vorjahr – die Festbrennstoffkessel mit 100 %. Der absolute Renner waren jedoch die Solarwärmeanlagen: Hier wuchs die Zahl der neu installierten Einheiten um sagenhafte 120 % auf 210000 Solarthermieanlagen, von denen übrigens 60 % auch zur Heizungsunterstützung dienen. Laut BSW-Solar wurden weder in Deutschland noch in einem anderen europäischen Land jemals mehr Solarheizungen innerhalb eines Jahres installiert.

Obwohl die Auswirkungen der chaotischen Zustände in der Finanzwelt inzwischen auch Teile der Realwirtschaft ins Wanken bringen, sind die Aussichten nach wie vor günstig, dass effiziente Heizsysteme und die Solartechnik weiterhin gut nachgefragt werden. Dafür sprechen zum einen die nach wie vor günstigen Kfw-Kreditzinssätze sowie die attraktiven Zuschüsse des Marktanreizprogramms, das seit dem 1. März mit nahezu denselben ­Konditionen weitergeführt wird (siehe Seite 8). Lediglich im Neubaubereich müssen die Hauseigentümer, aufgrund des Erneuerbare-­Energien-Wärmegesetzes, einen Abschlag von 25 % bei den Basisfördersätzen hinnehmen.

Ein weiteres Argument für die Heizungsmodernisierung und den Einsatz von erneuerbaren Energien ist, dass zahlreiche Bürger mittelfristig wieder mit deutlich steigenden Energiepreisen rechnen. Und auch über die Versorgungssicherheit von Öl und Gas sorgen sich viele. Zudem können wir von dem sich, aufgrund der Wirtschaftskrise, verstärkenden Trend profitieren, dass die Hausbesitzer in werterhaltende und wertsteigernde Maßnahmen ihres Gebäudes investieren.

Diese Argumente sind jedoch keine Selbstläufer. Handwerk, Industrie und auch der Großhandel sind gefordert, aktiv zu werden. So nutzen z.B. derzeit clevere SHK-Handwerksbetriebe das aktuelle Thema „Abwrackprämie“, um ihr Heizungsgeschäft anzukurbeln: Bei Georg Best in Niddatal bekommen die Kunden eine Prämie von 500 Euro, wenn sie ihre mindestens zehn Jahre alte Heizung erneuern lassen. Außerdem weist Best auf seiner Homepage noch deutlich auf die staatliche Förderung hin ( http://www.georg-best.com ). Etwas reißerischer formuliert heißt es auf der Webseite von JB Heizung Elektro Sanitär, Tecklenburg ( http://www.jb-heizung.de ): „Sichern Sie sich Ihre Abwrackprämie für Ihren alten Heizkessel von bis zu 3725 Euro vom Staat! Und finanzieren Sie die neue Anlage für 2,57% pro Jahr“.

Eine weitere Möglichkeit, um Endkunden auf das Angebot rund um die erneuerbare Heiztechnik sowie auf die staatliche Förderung aufmerksam zu machen, bieten zwei bundesweite Veranstaltungen: die „Wärmepumpen-Aktionswochen“ vom 25. April bis 10. Mai ( https://www.waermepumpe.de/ ) sowie die „Woche der Sonne“ vom 9. bis 17. Mai ( http://www.wochedersonne.de ). Gerade die „Woche der Sonne“ eignet sich übrigens, um auch im Verbund mit der Innung und regionalen Kooperationspartnern, wie Hausbank und Energieberatern, aufzutreten. Konkrete Ideen dazu stellen wir Ihnen ab Seite 34 vor. Dass Sie damit auch in unsicheren Wirtschaftszeiten auf Erfolgskurs bleiben, wünscht Ihnen

Jürgen Wendnagel
SBZ-Redakteur

PS: Mit welchen Aktionen und Aktivitäten stemmen Sie sich gegen die Krise? Schreiben Sie mir: E-Mail: wendnagel@sbz-online.de