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Raus aus dem Hamsterrad

Wie war der Sommerurlaub: Etwa zu kurz, mit zu wenig Erholung? Vielleicht, weil Ihnen zu viele unerledigte Projekte im Nacken sitzen; weil zu viele Aufgaben darauf warten, endlich abgearbeitet zu werden? Die Bauwirtschaft boomt, der überwiegende Teil der SHK-Handwerkerschaft verzeichnet eine hohe Nachfrage. Und dann in den Urlaub gehen? Gut möglich, dass einem diese Situation aufs Gemüt schlägt – vor allem in der Freizeit.

Eigentlich fördern diese Momente nur einen Grundzustand ans Licht, dem sich auch Handwerksunternehmer zunehmend ausgesetzt fühlen. Der permanente Druck lässt die gute Auftragslage in einem anderen Licht erscheinen: Trotz Spaß am Job, trotz Freude an der Berufung beschleicht einen hin und wieder das ungute Gefühl, im Hamsterrad zu sitzen. Die Ursachen dafür sind vielfältiger Natur. Es hängt natürlich von der Persönlichkeit jedes Einzelnen ab, wie er den Zustand empfindet, annimmt und verarbeitet.

An der Problematik ändert das nichts: Normalerweise arbeiten Chefs ja rund um die Uhr. Sie erledigen die ganze Woche über alle möglichen Aufgaben. Samstags ist schließlich Angebote schreiben angesagt, sonntags wird der übliche Papierkram erledigt. Wenn‘s nicht so gut läuft, stellt sich während der Zeit noch schlechte Laune ein. Dabei meldet sich zudem ständig das schlechte Gewissen, weil Familie und Freunde vernachlässigt werden – ich gebe zu, das ist jetzt etwas überdreht beschrieben, der wahre Kern darin ist aber nicht zu übersehen.

Trotzdem, oder besser: Gerade deswegen kann es sich durchaus lohnen, den eigenen Betrieb nach Möglichkeiten zu durchforsten, wie sich eine dauerhafte Entlastung erreichen lässt. Und zwar, ohne Aufgaben und Verantwortung nur auf andere Personen abzuwälzen. Die Frage dazu lautet: Wie sehen die Hebel aus und wo lassen sie sich ansetzen, die Inhabern und ihren Mitarbeitern das Arbeitsleben dauerhaft erleichtern, bei gleichbleibender oder gar steigender Produktivität?

Antworten liefert eine neue SBZ-Serie. Unser Autor Tobias Pfoh (BADnet) beschreibt, an welchen Stellen eines SHK-Unternehmens sich überall Optimierungspotenzial befindet und wie es praktisch genutzt wird. Das beginnt bei der Kundengewinnung, schließt die Planungsphase und interne Abläufe mit ein und erstreckt sich bis hin zur Baustellenkoordination. Er zeigt auf, was Betriebe im Detail ändern können, um effizienter und noch besser zu arbeiten. Dabei geht er zum Beispiel auch der Frage nach: „Was sind meine Vollkosten, verkaufe ich überhaupt zum richtigen Preis?“

Der Branchenexperte orientiert sich bei seinen Aussagen an der „Königsdisziplin Komplettbadabwicklung“. Der Blick lohnt sich auf Fachhandwerksbetriebe, die in dem Feld erfolgreich tätig sind. Gerade einige dieser Unternehmer haben ihr Geschäft zu einem hohen Grad zeitgemäß durchorganisiert. Von deren Projektmanagement könnte man sich durchaus eine Scheibe abschneiden. Der erste Beitrag der Reihe ab Seite 28 im Top-Thema Badwelt analysiert unter anderem die aktuelle Wettbewerbssituation im Fachhandwerk und spricht Knackpunkte im Betriebsablauf an.

Allseits gute Geschäfte wünscht Ihnen

Ihr

Dennis Jäger

SBZ-Chefredakteur