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Warum wir nach Leipzig gehen

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Nach viel zu langer Pause findet nun endlich wieder eine SHKG in Leipzig statt. Die Messe Leipzig und die SHK-Trägerverbände haben wirklich alles getan, damit diese Messe ein Erfolg wird. Aber die Bewährungsprobe steht natürlich noch aus, denn erst am letzten Messetag wird Bilanz gezogen. Wie das Ergebnis aussehen wird und ob es auch in der Zukunft SHK-Fachmessen in Leipzig geben wird, das haben Sie, liebe SBZ-Leser(innen), ganz entscheidend in der Hand. Denn Fachmessen finden dauerhaft nur dort statt, wo qualifizierte Fachbesucher in ausreichender Zahl anzutreffen sind – eine Abstimmung mit den Füßen im wahrsten Sinne des Wortes.

Wir bei Gentner haben uns sofort für eine Messebeteiligung bei der SHKG Leipzig entschieden, als der neue Termin 24. bis 26. Oktober 2007 feststand. Wie eine beachtliche Zahl weiterer Unternehmen war bei uns keine Seelenmassage notwendig, um von der Notwendigkeit einer SHK-Messe im Osten Deutschlands überzeugt zu sein. Als Unternehmen der SHK-Branche nicht in Leipzig auszustellen, halten wir für einen strategischen Fehler. Denn es geht bei Messen in Leipzig nicht mehr nur um den traditionellen, regionalen Einzugsbereich.

Waren Sie in letzter Zeit mal in Schlesien? Wenn ja, dann können Sie sich wahrscheinlich gut vorstellen wie die Entwicklung sein wird, wenn in wenigen Wochen Polen Schengen-Mitglied wird und die Grenze zwischen Deutschland und Polen verschwindet. Von Breslau nach Berlin braucht man dann mit dem Auto oder Lkw nur noch halb so lang, wie von Breslau nach Warschau; auch in Leipzig ist man dann wesentlich schneller als am polnischen Messeplatz Posen. Und mit der Fertigstellung der neuen Autobahn von Dresden nach Prag ist auch das Schengen-Neumitglied Tschechien bestens an Sachsen angebunden.

Meine Prognose: In wenigen Jahren wird sich die Dreiländerregion Sachsen-Schlesien-Böhmen – in ihren Ländern jeweils wirtschaftliche Spitzenreiter – zu einem hochinteressanten Standort mitten im neuen Europa entwickeln, und viele weitblickende Firmen haben das längst erkannt. Fahren Sie beispielsweise mal durch Liegnitz/Legnica in Niederschlesien, oder schauen Sie sich auf der Landkarte an, wo Volkswagens erfolgreichste Tochter Skoda ihren Sitz hat. Dann wissen Sie, was ich meine. Was rückwärtsorientierte Politiker in Polen oder Tschechien dazu sagen, lässt mich dabei ziemlich kalt. Denn die Menschen und die Wirtschaft haben sich schon lange als beweglicher und zukunftsorientierter erwiesen – in allen drei Ländern.

Seit 17 Jahren verlege ich nun führende SHK-Fachzeitschriften auch in Polen und Tschechien. Von der Euphorie der ersten Jahre über schwierigere Zeiten um die Jahrtausendwende bis hin zum kräftigen, kontunierlichen Wachstum jetzt habe ich alle Phasen der Entwicklung in der Haustechnik-Branche in diesen Ländern miterlebt. Ich weiß deshalb auch, mit welchem Interesse unsere polnischen und tschechischen Branchenkollegen gerade auf die Messeentwicklung in Leipzig schauen. Wundern Sie sich deshalb nicht, wenn Sie auch polnisch oder tschechisch als „Messe­sprache“ hören werden. Denn auch dort ist man neugierig auf die fortschrittlichste Haus- und Gebäudetechnik der Welt – und die kommt eben sehr oft aus Deutschland und gibt’s in Leipzig zu sehen.

Für mich als Zeitschriftenverleger ist es ­lebensnotwendig, nicht nur in kurzen Zeitabschnitten zu denken und zu planen, sondern vor allem auch in mittleren und langen. Und als langjähriger SBZ-Verleger und Herausgeber, der die Wende der SHK-Branche und die gesamte Entwicklung bis heute hautnah miterleben durfte, endet meine Vorstellung von der Zukunft im Osten Deutschlands nicht bei den zum Teil großen aktuellen Problemen und geplatzten Hoffnungen. Aus vielen Gesprächen mit Herstellern, Großhandel und installierendem SHK-Handwerk in Deutschland, Polen und Tschechien weiß ich, dass ich mit meiner Vision von einer zukünftigen „Power-Region“ mitten im Herzen eines grenzenlosen Europas nicht alleine bin. Das gerade maßgeblich von deutschen Firmen mit deutschen(!) Mitarbeitern im schlesischen Breslau erstellte Wellness-Zentrum ist nur ein Beispiel für die faktischen Veränderungen der Landschaft… und es werden noch viele weitere kommen. Lassen Sie einfach Ihrer Fantasie freien Lauf und stellen Sie sich vor, wie es in dieser Dreiländer-Region in fünf, zehn oder 20 Jahren aussehen könnte.

Wir bei Gentner möchten bei dieser Erfolgsgeschichte dabei sein, heute, in fünf, in zehn und auch in 20 Jahren. Und da auch eine Reise von 1000 Meilen mit dem ersten Schritt beginnt, ist es für uns, die wir seit vielen Jahren mit unseren SHK-Fachmedien weit über den (deutschen) Tellerrand hinausblicken einfach selbstverständlich, bei der SHKG 2007 dabei zu sein. Machen Sie es wie wir, und kommen Sie ab dem 24. Oktober nach Leipzig. Nutzen Sie auch die ­Chance, Ihren polnischen oder tschechischen Kollegen oder Kunden zu treffen. In Warschau bieten Bauherren guten SHK-Betrieben jetzt schon „Abwerbeprämien“, um in der Reihenfolge der Bauvorhaben nach vorne zu rücken… Verständlich bei bis zu zwei Jahren Auftragsbestand bei manchen Betrieben.

Also, auf Wiedersehen in Leipzig ab dem 24. Oktober!

Ihr

Erwin Fidelis Reisch