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1. Sieger in der Kategorie Single: Alexandra Nagler

Klare Arbeits- und Freizeitabläufe

Inhalt

Seit der Auszeichnung beim ersten SBZ-Ideenwettbewerb im Jahre 2004 hat sich bei Alexandra Nagler (vormals Dold) viel verändert. Die stolze Mutter von einem zweijährigen Mädchen versucht aber trotz Mehrfachbelastung im Beruf zu bleiben. „Es kribbelte in mir, als ich die Ausschreibung zum neuen SBZ-Wettbewerb gelesen habe: Da muss ich mitmachen, dachte ich, auch wenn ich mir dann die Nächte um die Ohren schlagen muss“, erinnert sich die gelernte Bauzeichnerin, die bei der Fleig-Versorgungstechnik in Hausach für die Badplanung verantwortlich ist.

Exakt auf die Bedürfnisse von Tanja zugeschnitten

Wie muss ein Badezimmer für einen Single aussehen? Welche Funktionen sind besonders wichtig, und auf welche Ausstattungen kann der Badplaner verzichten? Es sollte ein Badezimmer entworfen werden, in dem die charakteristischen Bedürfnisse und Geschmackspräferenzen einer modernen Frau berücksichtigt werden. Das Alltagsleben von Tanja ist hektisch und schnelllebig; das Badezimmer sollte nach dem Wettbewerbsentwurf von Alexandra Nagler den tagtäglichen Organisationsablauf beschleunigen, durch praktische Details auffallen, aber auch Wünsche nach Rückzug und nach einem „Privat Spa“ berücksichtigen. Im Anbau hat Alexandra Nagler das Büro (EG) und Bad (OG) untergebracht. „Im Gegensatz zu ihren Mode-Kollektionen mag Tanja es zu Hause zwar trendbewusst, aber nicht zu puristisch. Sie dekoriert gern mit wenigen, aber geschmackvollen Accessoires und Kunstobjekten“, fasst Nagler die Aufgabe für sich zusammen. Dominierendes Gestaltungselement in ihrem Entwurf ist der breite „Holzsteg“, der vom Eingang bis zur großen Fensterfront führt und das Zimmer in zwei Bereiche teilt. Tanjas Affinität zu schönen Stoffen spiegelt sich hier in den edlen Dekostoffen an den Fenstern wider, was dem Raum eine gewisse Luftigkeit sowie Gemütlichkeit verleihen soll. Die Farben im Bad reichen von Cremeweiß über Gelb und Orange bis hin zu Holz- und Brauntönen, warme Farben, die eine angenehme Stimmung verbreiten. Das Zimmer soll aufgeräumt und reduziert wirken. „Auf Hochschränke und Regale zur Unterbringung ihrer Utensilien will Tanja meiner Meinung nach ganz verzichten“ so Nagler. „Einbauschränke mit Klick-Verschluss-Türen kommen ihr da sehr entgegen.“ Im WC-Bidet-Bereich ist die gesamte Technik der Dampfdusche, unter anderem der Dampfgenerator von Hoesch, untergebracht. Im Einbauschrank neben dem Kaminofen ist Platz für sämtliche Hand­tücher, Vorräte etc.

Von der Badewanne aus Blick auf Kamin und TV

Damit sie morgens die Zeit optimal nutzen kann, sind im Bad der Bereich Wasch- und Schminkplatz sowie Dusche und WC mit Bidet im vorderen Teil angeordnet. Abends oder auch am Wochenende, wenn nicht gerade Freunde zu Besuch sind, kann sie nun die freie Zeit für sich nutzen und in ihrem Private Spa je nach Laune im Liegesessel ein gutes Buch lesen, Fernsehen, von ihrer Badewanne aus dem Knistern des Feuers im Kamin lauschen. Tanjas Zeiteinteilung ist minutiös durchdacht.

Tritt frau in den Badbereich ein, befinden sich auf der rechten Seite WC und Bidet separat in einem kleinen Raum. Dort schließt sich die großzügige Dusche mit Sitz an. Auf der linken Seite ist der Schmink- und Waschplatz platziert. Die gesamte Fensterfront im hinteren Teil des Anbaus dient zum Relaxen, Lesen, Baden, Whirlen, Fernsehen und Musikhören, oder man schaut einfach nur dem Feuer im Kamin zu. Nach einem harten Tag im Büro kommt man an diesen Ort der Ruhe und Entspannung sicherlich gerne zurück. Die Fensterfront lässt sich per Fernbedienung komplett mit einer Holzjalousie blickdicht verschließen. Dekostoffe der Firma Jab Anstoetz an den Fenstern bringen Gemütlichkeit in den Raum, ebenso wie der runde, flauschige Teppich (ebenfalls Jab Anstoetz), der nebenbei noch fußschmeichelnd wirkt. Der Liegesessel von Rolf Benz mit Beistelltisch lädt zum Verweilen, Fernsehen und auch Lesen ein. Da sich Tanja zum Relaxen unbedingt eine Badewanne wünscht, ist hier die Bette-Wanne Starlet Flair oval mit integriertem Hydro-Spa-System-Whirl vorgesehen. Sie ist freistehend, und die Armaturen der Dornbracht-Serie Mem sind in der halbhohen, zugleich als Ablage dienenden Vorwand direkt daneben untergebracht.

Regendusche, Dampffunktion und Kneippanwendung kombiniert

Zum Waschtisch von Alape werden WC und Bidet Happy D. von Duravit kombiniert. Die hohe Armatur Tara Classic von Dornbracht soll die schlichte Form des Säulenwaschtischs unterstreichen. Beim Eintreten in den WC-Bereich ergeben die dunklen, braun-grauen Fliesen, versehen mit einer kreisförmigen, hinterleuchteten Aussparung in der Vorwand ein stimmungsvolles Licht, Deckeneinbauleuchten sorgen für die Grundbeleuchtung. Einen eingebauten Deckenlüfter und einen Lautsprecher hat Alexandra Nagler in der abgehängten Decke vorgesehen. Hier findet man in dem Entwurf eine Kombination von Regendusche, Dampfdusche, Ruheplatz und Kneippanwendung. Die Armaturen der Serie Mem sollen die klare, ruhige Linie von Tanja widerspiegeln. Die Duschkabine Fortuna (Sprinz), ist komplett geschlossen. Ruht man sich auf dem gefliesten Sitz aus, hat man einen guten Ausblick auf die Fensterfront und somit auf den Garten und die umgebende Landschaft. Der Heizkörper Yucca Plus (Zehnder) hält ein warmes Handtuch bereit. Im kompletten Raum ist laut Plan eine Fußbodenheizung verlegt, die beim Barfuss-Gehen für wohlige Wärme sorgt. Sämtliche Bad­utensilien können in den Schubkästen und Unterschränken unter den Trägerplatten des Schmink- und Waschplatzes verstaut werden. Ein angefertigter Spiegel (Keuco) mit seitlicher Beleuchtung und seitlich klappbaren Elementen verschafft am Schminkplatz den nötigen Überblick für die allmorgendliche Pflege und das Haar-Styling.

Die Morgensonne, die in den Raum scheint, kombiniert mit der Grundbeleuchtung aus den Deckeneinbauleuchten, verbreitet gute Stimmung. In Kombination mit der ausgeglichenen Farbgestaltung sorgt auch die ausgefeilte Lichttechnik dauerhaft für eine angenehme, ruhige Atmosphäre sowie eine gewisse Wärme und Geborgenheit.

Die Jury lobte den Entwurf von Alexandra Nagler, weil er konsequent zwischen den funktionalen und Freizeit-Bereichen unterschieden hat. Es entstanden so kurze Laufwege für die tagtäglichen Abläufe einer Single-Frau im Badezimmer. Sowohl die Kombination von Schmink- und Waschplatz als auch die Trennung der verschiedenen Bereiche mittels unterschiedlicher Materialien konnte überzeugen. Zudem erreiche Alexandra Nagler ein hohes zeichnerisches Niveau, fand die Jury. Die ­Realisation des Bades soll nach Angaben von Alexandra Nagler rund 60000 Euro betragen.

Fleig Versorgungstechnik in Hausach

Alexandra Nagler plant im Kinzigtal Bäder für die Fleig Versorgungstechnik GmbH. Das Unternehmen plant, installiert und wartet Heizungsanlagen, sanitäre Anlagen, Lüftungsanlagen und alternative Energiesysteme wie Solaranlagen, Pellet- und Hackschnitzelanlagen, Wärmepumpen sowie Blockheizkraftwerke. Inhaber ist Dipl.-Ing. Helmut Fleig. Die Firma im Kinzigtal verfügt über eine große Badausstellung und beschäftigt 28 Mitarbeiter und 3 Auszubildende.

https://www.fleig-klima.de/