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Deutschlands beste Badplaner (Teil 5/8)

Tanjas Cocoon

Als kreativer Workaholic ist die von den Wettbewerbsmachern erdachte Modedesignerin und Singlefrau Tanja viel unterwegs. „Als Kontrast dazu bedarf es eines Ortes, an dem sie sich zurückziehen und regenerieren kann – ein Private Spa zum Relaxen ist ein solcher Ort, der ihr das Gefühl verleiht, daheim zu sein und außerhalb des beruflichen Alltags eine feste Bleibe gefunden zu haben“, so die Überlegung des Stuttgarter Architekten (FH) Sebastian Steinbach. Er plante gleich das ganze Haus für Tanja durch und räumte ihr viel Platz für Schlafzimmer, Ankleide und Bad ein. „Leitgedanke des Entwurfes ist deswegen, einen Raum zu schaffen, der einerseits trendy und auf Design bedacht ist, andererseits eine gewisse Wärme und Gemütlichkeit ausstrahlt und ihrer beruflich bedingten Affinität zu schönen Stoffen Rechnung trägt, ein Ort, der aber vor allem Rückzugsort und Raum der Regeneration sein soll, in dem sie sich geborgen fühlt“, so Steinbach (32) weiter, der bereits zahlreiche Bäder in Kooperation mit dem ortsansässigen Badstudio Beutenmüller geplant und realisiert hat. Sein Entwurf und dessen Ausarbeitung ist komplett auf dem Rechner entstanden. Dabei ­kamen gleich mehrere CAD- sowie Bildbearbeitungsprogramme zum Einsatz.

Raum-in-Raum im Private Spa

Um die Idee des Rückzugsortes zu intensivieren, greift Sebastian Steinbach zu einem architektonischen Trick, der nur aufgrund der Größe des Anbaus möglich ist: die Integra­tion eines Raum-in-Raum-Systems, eines ­offen in den vorhandenen Raum integrierten Cocoons. Dieser Cocoon ist be- und umgehbar und bildet das Herzstück des Private Spa. In ihm sind Pool und Liege integriert. Eine offene Dusche mit Regenbrause (RainSky E, Dornbracht und Floor, Bette) sowie ein selbst konstruiertes Dampfbad runden die Wohlfühloase ab. Um den Cocoon herum angeordnet befindet sich ein großzügiger Waschtisch mit Schminkbereich, ein in der hinteren Ecke positioniertes WC sowie im rückwärtigen Bereich ein Kneipp-Bad zum Durchwaten des Wasserbeckens. Ein interessantes Detail sind dabei die drei Trittstufen aus Naturstein, auf denen man auf dem Wasser wandeln kann. Die Oberfläche des Cocoon-Blocks besteht aus einer natürlichen Schieferoberfläche. Dieser soll im Kontrast zu dem warmen, hellen Natursteilbelag Crema Beida des umgebenden Bodens gesetzt werden. Die Fenster sind mit leichten, transparenten Vorhangstoffen ausgestattet, und an den Wänden sind farbige Mosaikdekore vorgesehen. Diesen dekorativen Elementen stehen wiederum sehr reduzierte Materialeindrücke bei den Möbeln aus Corian gegenüber. Sparsam eingesetzte Accessoires runden das Ensemble ab. Die Kosten für die Umsetzung des Room-in-Room-Konzeptes schätzt Sebastian Steinbach auf rund 50000 Euro.

Cumoa — Customized modern architecture

Sebastian Steinbach und Katinka Thera betreiben ihr junges Architekturbüro in Stuttgart und bieten Gestaltungslösungen rund um die Themen Wohnen und Office an. Ein Schwerpunkt ist dabei die Durchführung von privaten Bauprojekten und Planungen der Innenarchitektur. Steinbach hat Architektur in Biberach und in Holland studiert. Ein Spezialgebiet ist das Planen von Badezimmern. Sebastian Steinbach arbeitet seit einem Jahr projektbezogen auch mit dem Stuttgarter Badstudio Beutenmüller zusammen.

http://www.cumoa.de