Zu Beginn des Jahres wurde ich zu einer außergewöhnlichen Störung gerufen. Ein Kunde rief mich an, seine Gasbrennwertheizung (Viessmann Vitodens 200, 19,2 kW) sei auf „Störung Eb“. Ich schaute in die Herstellerunterlagen und stellte fest, dass etwas während der Verbrennungskalibrierung nicht geklappt haben musste. In der Hoffnung die Störung schnell beseitigen zu können, fuhr ich zum Kunden. Nachdem ich den Fehler an der Anlage quittiert hatte lief das Gebläse des Gerätes mit lauten Geräuschen an. Sofort ging das Brennwertgerät aber wieder auf Störung. Irgendetwas musste mit dem Abgasweg nicht in Ordnung sein.
Also Hubsteiger organisiert und aufs Dach. Nachdem wir die Schneemassen weggeschaufelt hatten, wurde der Schaden sichtbar. Die Abgasdachdurchführung war einfach abgeknickt. Das äußere Blechrohr wurde von der Sicherungsschelle des Herstellers am Balken festgehalten. Der Schnee war jedoch so schwer, dass das Innenrohr abgeknickte. Nach erfolgter Reparatur und zusätzlicher Sicherung von Innen- und Außenrohr mittels Schrauben wies ich den Hausbesitzer an, über dem Abgasrohr ein Schneefanggitter anbringen zu lassen. Die vermeintlich schnelle Reparatur hatte uns fast einen ganzen Tag beschäftigt. Meine Frage an die Kollegen: Sind derartige Schäden mehrfach vorgekommen oder handelt es sich hierbei um einen Einzelfall?
Frank Dochat
76669 Bad Schönborn