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Indien

Ohne Toilette keine Heirat

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Duravit baut derzeit in Indien ein Keramikwerk auf. Vielleicht hat auch deshalb die Leiterin der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit Isabella Eck ein Augenmerk auf die indischen Verhältnisse gelegt und uns folgenden interessanten Zeitungsausschnitt des Offenburger Tageblatts aufs Fax gelegt:

Indische Frauen haben gelernt, Forderungen zu stellen! Keine Toilette? Na, dann auch keine Heirat. Denn im ländlichen Indien gilt der Besitz einer Toilette als Symbol für ein Grundmaß an Menschenwürde. Wer noch vor ein paar Jahren nach Mumbai flog und in den Morgen- oder Abendstunden ein Taxi in die Stadt nahm, fuhr wie durch eine öffentliche Toilette. Das Geschäft wurde gleich reihenweise am Straßenrand verrichtet, als wäre es das natürlichste auf der Welt, und das in der Finanz- und Industriemetropole des Subkontinents.

Die Zustände haben sich mittlerweile gebessert, und mit Indiens, zwar noch schleppender, Entwicklung kamen auch neue Ansprüche. Endlich verlangen die Millionen Frauen sich nicht länger öffentlich – wenn auch unter Saris verschleiert – entblößen zu müssen. Bislang versucht man, rasch vor Sonnenaufgang zu können und jedes Bedürfnis bis nach Sonnenuntergang zu unterdrücken. Wird das Bedürfnis zu dringend, müsssen sie ertragen, was jetzt immer mehr Mütter ihren Töchtern ersparen möchten.

Neuerdings werden im Indien der hohen Mitgifte nicht mehr nur Goldschmuck und Sicherheiten verlangt, berichtet auch CNN auf seiner Asien-Website. Für eine Hochzeit fordern immer mehr Bräute eine funktionierende Toilette.

Der Mangel an Toiletten ist so gewaltig, dass jeden Tag 112000 WCs installiert werden müssten. Das Ministerium für ländliche Entwicklung will bis 2012 seine Hygieneziele erreichen. Zumal fließend Wasser, geschweige denn Abwassersysteme, in weiten Teilen Indiens Zukunftsvision bleiben, offerieren Behörden auch Zuschüsse über rund 50 US-Dollar für den Bau von Badezimmern mit einer Toilette.

Anmerkung der SBZ:

Sieht ganz so aus, als wenn Duravit mit der Investition in das neue Werk in Parapur (im mittleren indischen Westen) goldrichtig liegt. So wird es in Indien schon bald „Aussteuer by Duravit“ geben.