SHK-Unternehmer sollten sich vor Ort als Marke etablieren, um in der allgemeinen Informationsflut überhaupt noch bis zum Endkunden durchzudringen. SBZ-Chefredakteur Dennis Jäger stellte in seinem Kommentar in der Ausgabe 01/02-2017 (Seite 3) deshalb die Frage: Wer unterstützt das Handwerk im lokalen Marketing? Dieser Leser schildert die Möglichkeiten aus seiner Perspektive.
Herr Jäger, Sie treffen in Ihrem SBZ-Kommentar durchaus einen Punkt, der für das SHK-Handwerk sehr wichtig ist. Hersteller und Großhändler versuchen immer mehr, durch Marketingaktionen Bedarf zu wecken. Das ist ja zunächst positiv. Produkte müssen in unserer heutigen Medienwelt in den Fokus potenzieller Kunden rücken. Die SHK-Branche steht im Wettbewerb zu unterschiedlichsten Konsumgütern und Branchen. Wir müssen dort unseren Platz in der Aufmerksamkeit der Kunden gewinnen. Die Erfüllung der Kundenwünsche vor Ort muss ganz klar durch das SHK-Handwerk erfolgen. Nur wie erkennt der Kunde den guten SHK-Fachmann?
Das Handwerk selbst kümmert sich meist nicht so sehr darum, vor Ort entsprechend wahrgenommen zu werden. Zugegeben, als Handwerker ist man auch überfordert, sich so in der öffentlichen Wahrnehmung zu präsentieren, dass der Kunde das auch wirklich erkennt und realisiert. Wie vermitteln wir unserem Kunden, dass er sich zuerst beim SHK-Fachhandwerker beraten lässt und nicht im Baumarkt oder beim Großhandel? Von der Internet-Recherche ganz zu schweigen. Ob Hersteller und Großhandel die richtigen Ansprechpartner für Aktionen vor Ort sind, mag ich bezweifeln. Bei der Beratung und im Verkauf sollte immer der SHK-Fachmann entscheiden, welches Produkt für den Kunden am besten ist und nicht der Großhandel.
Das Handwerk muss sich hier selbst wieder mehr in den Vordergrund stellen. Weil das der einzelne Betrieb nur sehr schwer kann und es mit enormem Aufwand verbunden ist, empfehle ich meinen Kollegen, sich einer entsprechenden Handwerkskooperation anzuschließen. Wir selbst sind seit über zwölf Jahren aktiv in der „bad&heizung Concept AG“ Mitaktionär und haben nur beste Erfahrungen gemacht. Zusammen mit Kollegen entwickeln wir unter anderem Marketingstrategien und Kampagnen.
Damit können wir hier direkt vor Ort als Handwerker einen Marketingauftritt realisieren, den wir als einzelner Betrieb schon allein aus Kostengründen nie stemmen können. Die Arbeit in der Kooperation beschränkt sich jedoch nicht nur auf Marketing, sondern ist sehr vielfältig, aber immer den Bedürfnissen der Betriebe angepasst. Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Stärkung des Handwerks im Markt nur über eine Konzentration und Bündelung von Aufgaben in einer Kooperation Erfolg hat. Der vermeintlich unabhängige Einzelkämpfer wird sich zunehmend schwer tun.
Uli Mundle
71069 Sindelfingen
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