Der Beitrag „Richtungswechsel gefordert“ in der SBZ 22-2017 (Seite 40) hat eine Menge Reaktionen aus unserer Leserschaft hervorgerufen. Die Aussage dazu war: Innovationswahn und Greenwashing in der Heizungsindustrie müssen ein Ende haben. Dazu wurden folgende Fragen aufgeworfen von Hans-Peter Sproten, Hauptgeschäftsführer des Fachverbandes SHK Nordrhein-Westfalen: Hat die Heizungsindustrie eine zu hohe Schlagzahl in der Entwicklung „grüner“ Produkte? Sind die Neuheiten zu sehr dem Diktat der Effizienz unterworfen? Seine Meinung zu diesem Thema liefert streitbare Argumente. Die SBZ stellt dafür die Plattform dar, wir freuen uns über weitere Zuschriften, die Ihre Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema darstellen.
Ich nehme an, die SBZ hat zum Beitrag von Hans-Peter Sproten einigen Zuspruch erhalten. Wenn dieser in seiner Position so was schreibt, dann muss auch viel Wahres daran sein. Ich denke, das Konsumieren, Modernisieren, Umsatz- und Ertragsdenken unterhöhlen auch im Handwerk die alten Werte. Hans-Peter Sproten weist zu Recht auf einige Fehlentwicklungen und Übertreibungen hin. Das Handwerk sollte die Industrie beschränken, welche rücksichtslos ihre kapitalistischen Interessen verfolgt. Schade, dass Ingenieure bei so was mitmachen. Mancher vernünftige Handwerker wird schon heute und in Zukunft dabei nicht mitmachen, so denke ich.
Ludwig Koschier
83404 Ainring-Mitterfelden
Dieser Artikel und die Fragen, die er aufwirft, zeigen uns (leider) das Wesen unserer Zeit. Es wird nur noch wenig überlegt. Es geht nur noch ums Geldverdienen. Etablierte, gute Produktlösungen werden für dieses Interesse so gut es geht aufs Abstellgleis geschoben. Aber auch neue Technologien müssen hergestellt und unterhalten sowie zum Schluss entsorgt werden. All dies ist bei den etablierten Technologien bekannt und eingespielt. Aber dieser „Neuheiten-Wahn“ zieht sich ja leider durch unser ganzes Leben. Deshalb findet Herr Sproten mit seinem Beitrag meine volle Hochachtung.
Karl-Heinz Hunger
06406 Bernburg (Saale)