In den Beiträgen „Werte machen erfolgreich“ und „Leitbilder sind Teil des Erfolgs“ wurden in der der SBZ 19 auf menschliche Werte als Erfolgsfaktor eingegangen. Dies anhand des Beispieles der Handwerkskollegen Jürgen und Achim Bores aus Duisburg. Dazu erhielten wir folgenden Leserbrief:
Es hat mich erfreut, dass eine technische Fachzeitschrift auch einmal christliche Werte zum Thema macht. Bei dem angekündigten Kongress wäre ich gerne Mäuschen. Vielleicht nehmen ja einige Verbandsführer bzw. Handwerksunternehmer teil. Denn ich stelle vielfach ein materialistisches Maximierungsdenken fest, welches sich in zwei Fehlverhalten im Umgang mit dem Großhandel manifestiert:
- Die inzwischen seit Jahren von den Handwerkern und ihren Verbänden erzwungene tägliche bzw. mehrfach tägliche Warenzustellung und Warenrücknahme per Lkws ist eine ungeheure Energieverschwendung. Das Festhalten an diesen Lieferforderungen ist für eine Branche, die zunehmend vom Geschäft mit dem Einbau der regenerierbaren Energiesysteme lebt, weder christlich noch vorbildhaft. Manche Werbung erscheint in dem Zusammenhang heuchlerisch.
- Nicht zeitgemäß ist auch der Umgang mit dem vom Großhandel einmal vor Jahren einheitlich eingeführten Transportbehälter-Verfahren für Kleinteile (Werit-Tauschbehälter). Das Tauschverfahren mit dem positiven Ziel der Ressourcen- und Kostenersparnis lief anfänglich gut, jedoch versickerten nach und nach in Deutschland und Österreich Hunderttausende dieser robusten, grauen Kästen vorzeitig irgendwo hin. Die Ursachen sind klar und fallen unter die Rubrik „unchristlich“. Dieses Verfahren des Tausches ist logistisch erstklassig, rohstoffsparend, kostensparend und klappt in anderen Branchen einwandfrei.
Heute empört mich das laxe Dahindümpeln des Verfahrens mit Umstellung auf Kartons, zahlenmäßig zu hoher Nachkaufnötigkeit und Unzufriedenheit statt Begeisterung über ein mögliches erfolgreiches Tauschverfahren.
Ludwig Koschier
83404 Ainring-Mitterfelden