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SHK-Radar aus SBZ 10/2010

Neid auf Kaminkehrer

Inhalt

Im Artikel über das Märchen vom schwarzen Mann ist ein ziemliches Neidpotenzial des Autoren zu erkennen. Bei uns ist es eher so, dass zwischen den Kaminkehrern und den Heizungsbauern ein gutes Verhältnis besteht. So profitieren vor allem doch die Heizungsbauer davon, wenn sie die von den „Schornis“ beanstandeten Heizungsanlagen warten können. Nicht jeder Kunde hat einen Wartungsvertrag – viele warten die Überprüfung der Kaminkehrer ab. In unserem Bekanntenkreis sind etliche SHK-Fachleute, die um ihre Exis­tenz bangen, wenn die Überprüfungen nicht mehr so häufig stattfinden wie bisher.

Kein Handwerk wird vom Staat so gegängelt wie der Kaminkehrer. Für die bisherigen Gebühren wie eine Kaminreinigung von ca. 17 Euro inkl. MwSt. würden bestimmt nicht viele SHK-Handwerker unter Umständen mehrmals springen, um diese „Drecksarbeit“ zu erledigen. Auch die Führung des Kehrbuchs, die jetzt so angeprangert wird, ist doch mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden und nur ein Teil der Gängelei durch den Staat. Welcher SHK-Betrieb möchte schon den einzelnen Regierungen/Landratsämtern jedes Jahr genau vorlegen, wann er wo – bei wem – welche Arbeiten durchgeführt hat? Abschließend möchte ich bemerken, dass mit etwas Anstand und gutem Willen eine gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Gewerken möglich sein muss um letztendlich beiden Handwerken ein Überleben zu sichern.

Inge Häckelsmiller

86199 Augsburg

Hallo Unbekannter

Hallo Sie, der es nicht nötig hat, sich erkennen zu geben. Zu den Fakten: Wer hat denn in der Vergangenheit vom Schornsteinfeger profitiert, wer hat denn den Schornsteinfeger verunglimpft, wenn er nach sachlichen Überlegungen den Hausbesitzer zu bestimmten Inves­titionen geraten hat (ich bin der Meinung dies ist nicht notwendig, aber wenn der Schornsteinfeger das sagt, muss es gemacht werden), und damit den Profit so mancher SHK Betriebe in die Höhe getrieben? Die Aussage eines SHK- Mitglieds war: „Bitte sag du dem Hausbesitzer die unangenehmen Investitionen und setze sie durch, sonst verliere ich vielleicht einen Kunden, du bist ja schließlich unabhängig. Ich möchte den Auftraggeber (Geldgeber) nicht verlieren.“ Wer hat den die ganze Sache über das Wettbewerbsrecht der EU angezettelt? Und jetzt beschwert man sich, wenn wir unsere Zeit wirtschaftlich (übrigens wie jeder SHK Betrieb) verkaufen. Hat man etwa blauäugig gedacht, wir seien naive Handwerksmeister, die man sich einverleiben kann? Dieser Irrtum wird noch viele zum Nachdenken über die gute alte Zeit anregen. Bei manchem wird der Heilige Geist noch sein „Unwesen“ treiben.

Hubert Friedrich

Bezirkskaminkehrermeister

Gebäudeenergieberater HwK

Betriebswirt HwK

63762 Großostheim

Wasser auf die Mühlen

Die SBZ ist anscheinend auf dem Weg in Richtung Boulevardpresse. Über die Polemik in diesen Artikel möchte ich gar nicht reden. Es ist Ihr Recht dies für Ihre Kunden Heizungsbauer so zu verfassen. Was mich wundert ist, dass Sie auch die Möglichkeit beschreiben, die Schornsteinfeger in Ihren Verband zu integrieren. Wenn Sie das ernsthaft in Erwägung ziehen, dann war Ihr Artikel Wasser auf die Mühlen aller, die dies nicht wollen! Übrigens: Sie sollten, falls die Schornsteinfeger in SHK aufgehen sollten, die Berichterstattung ändern.

Ralf Angermeier

97228 Rottendorf

Meinung der Redaktion:

„Das Märchen vom schwarzen Mann“ aus der SBZ 10/2010 hat in Schornsteinfegerkreisen heftige Resonanz ausgelöst. Wir geben hier stellvertretend ein paar Stimmen wieder. Die SBZ-Kolumne SHK-Radar wird von Brancheninsidern geschrieben, die frei von täglichen Zwängen zum Nachdenken anregen und deshalb anonym bleiben möchten. Wie denken Sie über den Beitrag – oder über die Kolumne? Übrigens: Nach den Sommer­ferien geht es mit dem SHK-Radar weiter.