E-Autos sind in der Tat kein Ausweg, aber bei der Begründung sollte man korrekt bleiben: Es mögen 10 kWh im Liter Diesel stecken, aber bei der Umwandlung in Bewegung hat der Dieselmotor nur ca. 30 Prozent Wirkungsgrad (der Benziner noch weniger) – da ist der Elektromotor deutlich überlegen.
Dass die E-Autos trotzdem keine große Zukunft haben, liegt an den Akkus. Zwar sehen etliche Fachleute in ladenden Akkus durchaus einen Puffer für unser zum Zerreißen gespanntes Stromnetz (dem fehlt schlichtweg Speicherkapazität), aber für den Antrieb von Autos sind Akkus zu schwer bei zu wenig Kapazität. Sie werden sich sicher noch verbessern, aber nicht mehr so weit, dass sie Alternativen, die in vielleicht 10–15 Jahren auf dem Markt sind (z.B. Methan oder Carbazol) Paroli bieten können. E-Autos werden daher wohl ein Nischenprodukt, z.B. für Zusteller, bleiben.
Die Überschrift des SHK-Radars ist übrigens irreführend: Zur E-„Mobilität“ gehören auch die Fahrräder mit elektrischem Hilfsantrieb und ich denke, so sieht die Zukunft der urbanen Mobilität aus. Schon jetzt kann der Handel die Nachfrage kaum bedienen –und das ganz ohne Subventionen.
Wolfgang Mevenkamp
KH Erlangen-Hersbruck-Lauf
91054 Erlangen