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TEAM HANDWERK

Wir sind 52 000

Gemeinsam statt jeder für sich: Diesen Wunsch zum Jahresende äußert das Team Handwerk (www.team-handwerk.de). Deren Leserbrief geht der Frage nach, ob und wie sich ein alternativer Zusammenschluss von vielen SHK-Fachhandwerkern positionieren kann gegenüber Industrieunternehmen und Großhändlern, die laut Leserbrief nicht immer die Interessen des Handwerks berücksichtigen.

Der selbstständige SHK-Handwerksunternehmer muss aus Wasser Wein machen und über Wasser laufen können. Anders ist es nicht zu erklären, warum er sich öffentlich ohrfeigen lässt und zum Dank dann auch noch die andere Wange hinhält.

Was passiert hier gerade im Markt? Was fällt manchen Herstellern und Fachhändlern ein, auf Kosten des Fachhandwerks Vermarktungsmodelle zu platzieren, die uns nur noch zum Einbauhelfer degradieren? Haben die alle vergessen, wer sie über Jahrzehnte gefüttert hat und wem Sie den Großteil ihrer Umsätze zu verdanken haben?

Natürlich hat sich durch die Digitalisierung was geändert und naturgemäß reagiert das Handwerk auf Veränderungen eher langsam – aber ist das ein Grund, dass unsere Marktpartner aus Industrie und Fachhandel die Chance am Schopf fassen und uns nicht mehr als gleichberechtigten Partner sehen?

Die Industrie verzeichnet in der Regel ein ordentliches Umsatzwachstum. Das ist auch kein Wunder, wenn man jetzt über alle erdenklichen Vertriebskanäle verkauft oder verkaufen lässt. Teile des Großhandels wollen sich anscheinend nicht eindeutig zum Fachhandwerk bekennen. Sie wollen sich wohl alle Türen offen halten und ihr eigenes Süppchen kochen, anstatt sich zum Fachhandwerk zu bekennen.

Wer glaubt, dass diese Umsatzsteigerung denen bei der Industrie missfällt, der glaubt auch, dass der japanische Walfang nur Forschungszwecken dient.

Was läuft also falsch? Warum lässt das Fachhandwerk sich das alles gefallen? Glaubt man etwa, dass man nichts ändern kann oder dass die SHK-Fachverbände hier schon alles nötige tun werden?

Die Wahrheit ist, wir müssen uns selbst helfen. Es reicht nicht, in einem Brief seinen Unmut zu äußern. Wenn schon, sollte jeder einzelne der 52 000 SHK-Fachunternehmer einen Brief schreiben. Uns muss bewusst sein, dass wir denen nur Kopfzerbrechen bereiten, wenn wir denen entweder Arbeit machen, oder deren Produkte meiden. Wir brauchen eine Art Gewerkschaft, die Zähne zeigt und sich nicht rumschubsen lässt. Warum werden Themen nicht offen und gemeinschaftlich kommuniziert, wenn es um Dinge geht, bei denen sich das SHK-Fachhandwerk komplett einig ist? Wir wollen laut sagen dürfen: „Das ist Mist und Mist stinkt!“

Das digitale Zeitalter ist nicht nur ein Fluch, es ist auch eine Chance. Es gibt unzählige Vorteile, die wir uns zunutze machen sollten. Eine Sache wäre zum Beispiel, das Fachhandwerk so zu vernetzen, dass man per Knopfdruck Kante zeigt.

Team Handwerk e. V.

47139 Duisburg