In der Pressemitteilung vom 18. November 2010 behauptet das UBA, 2007 seien in Deutschland erhebliche Mengen an fluorierten Treibhausgasen emittiert worden, deren Treibhauswirksamkeit etwa 17,3 Millionen Tonnen CO2 entspricht. Geschickt verschwiegen wird in dieser Darstellung, dass der Anteil der Kälte- und Klimatechnik nur bei etwa der Hälfte der angegebenen Emissionen, nämlich bei nur 9,029 Millionen t CO2-Äquivalent liegt und dass das UBA die Daten mit Hilfe eines auf Schätzungen und Annahmen beruhenden Rechenmodells ermittelt. Dessen Ergebnisse decken sich allerdings nicht mit den verwendeten Mengen der Kältemittel.
Die tatsächlich verwendeten Kältemittelmengen werden ebenfalls vom Statistischen Bundesamt ermittelt. Im Jahr 2007 entsprachen die für Instandhaltungsmaßnahmen verwendeten Mengen lediglich 3,003 Mio t CO2- Äquivalent, also ziemlich genau ein Drittel des vom UBA behaupteten Werts (und 0,3 % der Gesamtemissionen in Deutschland). Da die Angaben „auf einer Totalerhebung der Verwender sowie der herstellenden, ein- und ausführenden Unternehmen beruhen“, stellt sich die Frage, wie belastbar die wiederholt vom UBA vorgetragenen Behauptungen wirklich sind. Denn wie laut den Rechnungen des UBA dreimal so viele F-Gase aus den Anlagen entweichen sollen, als die Menge, die insgesamt im Rahmen von Instandhaltungsmaßnahmen nachgefüllt wurde, kann das UBA trotz Nachfragen des ZVKKW bisher nicht erklären…
Dr. Matthias Schmitt
Zentralverband Kälte Klima
Wärmepumpen e. V.
53721 Siegburg