Da in der Verordnung der Leuchtenbegriff sehr weit gefasst ist, sind eine Vielzahl von Sanitärobjekten betroffen. Spiegelschränke, Spiegelleuchten, Badmöbel mit integriertem Licht, Saunen, Badezimmerleuchten und andere leuchtende Objekte müssen in den für Endverbraucher zugänglichen Ausstellungen des Sanitärhandels und des Sanitärhandwerks mit einem solchen Energieeffizienzetikett ausgestattet sein. Ausgenommen sind nur Module mit weniger als 30 Lumen Lichtstrom oder spezielle Leuchten, deren Zweck nicht die Beleuchtung ist, z.B. Infrarotlampen.
Industrie und Ausstellungen in die Pflicht genommen
Sanitärhandel und Sanitärhandwerk tragen die Verantwortung, dass die betroffenen Produkte ab dem 1. März ein solches Energielabel tragen. Die Hersteller wiederum müssen dem Handel und Handwerk die benötigten Labels kostenlos zur Verfügung stellen. Sie haben hierbei ein Wahlrecht und können die Labels in gedruckter Form oder auf elektronischem Wege anbieten.
Hieraus ergeben sich für die Praxis eine Reihe von Problemstellungen, die der Handel oder das Handwerk berücksichtigen müssen. Die Anforderung gedruckter Etiketten beim Hersteller hört sich einfach an. Verschwindet in der Ausstellung ein solches Etikett, ist das ausgestellte Produkt schon alleine durch die Versanddauer einige Tage ohne Label. In dieser Zeit müsste das Produkt aus der Ausstellung solange entfernt werden, bis das Etikett eingetroffen ist. Dies ist in der Praxis im Sanitärbereich nicht möglich. Daher würden Handel oder Handwerker das Risiko tragen, ein Bußgeld oder eine Abmahnung zu bekommen. Daher ist dieser Weg allenfalls bei der Erstausstattung der Ausstellung mit Etiketten sinnvoll.
Etiketten auf einem speziellen Portal zum Download
Viele Hersteller wählen schon wegen des Versandaufwandes den elektronischen Weg, die Label zur Verfügung zu stellen. Mit einem Downloadangebot auf ihrer Webseite erfüllen sie dann den Wortlaut der Verordnung. Aber der Handel bzw. das Handwerk können diese Downloadetiketten nur mit großem Aufwand drucken. Denn es ist nur schwer möglich, solche Etiketten auf den vorgestanzten Bögen zu drucken. Dazu kommt der zeitraubende Suchaufwand, weil jede Webseite anders strukturiert ist. Also keine besonders servicefreundliche Alternative.
Aus diesem Grunde haben viele Sanitärhersteller das Portal https://eulabel.de/ beauftragt, die Energieeffizienzetiketten den ausstellungsführenden Marktpartnern zur Verfügung zu stellen. Das zentrale Portal hat den Vorteil, dass man viele Sanitärhersteller an einer Stelle findet, Suchzeiten spart und durch das integrierte Druckprogramm Etiketten auch mit einem Tintenstrahldrucker bequem ausdrucken kann. Das Portal erstellt automatisch die Druckvorlage so, dass bis zu zehn Etiketten (auch von verschiedenen Lieferanten) auf einem A4-Bogen gedruckt werden können. Der Zugang zu dem Portal https://eulabel.de/ ist für den Handel und das Handwerk kostenlos. Es ist lediglich eine Registrierung erforderlich und es kann gedruckt und die Ausstellung beklebt werden.