Barrierefreie Badgestaltung ohne ein Handicap- oder Krankenhaus-Ambiente lautet auch hier die Devise. Kernelemente des neuen „Generationen- oder Lebenszeit-Bades“ sind Waschbecken und WCs, die auch Menschen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit ein Höchstmaß an eigenständiger Nutzung ermöglichen. So erlauben die Waschbecken auch sitzenden Nutzern die gewünschte Körperpflege. Das breite Innenbecken bietet viel Raum, um den gesamten Unterarm im Wasser eintauchen zu können. Die Front- und Seitenflächen erleichtern das Greifen und Heranziehen. Softe Radien und gerade Flächen bieten eine angenehme Armauflage und dienen auch als Abstützbereiche.
Im Sitzen waschen und in den Spiegel schauen können
Das Innenbecken ist je nach Bedarf mit zwei Wasserebenen nutzbar. Bei kompletter Füllung steht ein großzügiger Waschbereich zur Verfügung. Wird das Becken nur hälftig gefüllt, entsteht in der nutzernahen Zone zusätzliche Ablagefläche z.B. für Schwamm und Waschhandschuh. Dieses Zwei-Stufen-Modell reduziert Spritzwasser und Reinigungsaufwand. Dazu tragen auch die optimierten Ablaufflächen im Becken bei. In diesem Zusammenhang ist die pflegeleichte Aufkantung an der Wand zu erwähnen, die auch als Spiegelaufsatz genutzt wird. Damit ist es auch Kindern oder sitzenden Nutzern möglich, sich im Spiegel zu betrachten.
Die Waschbecken sind in den drei Breiten 550, 600 und 650 mm mit einer einheitlichen Ausladung von 525 mm verfügbar. Eine Handtuch-Reling kann ergänzt werden. Die Objekte sind nach DIN 18024/18025 bzw. der neuen DIN 18040 unterfahrbar, falls sie nicht mit optional verfügbaren Halbsäulen installiert werden. Ein Möbelprogramm ist in Vorbereitung.
Rutschhemmende KeramikFasen für Sitze und Sitzringe
Auch die neuen WCs entsprechen den Barrierefrei-Normen. Die Wand-WCs gibt es als Tief- und Flachspülversion mit einer Komfort-breite von 400 mm und 700 mm Ausladung. Ergänzt wird das Sortiment durch ein ebenfalls breiteres Tiefspül-Stand-WC mit einer Keramikhöhe von 460 mm. Alle WC-Variationen verfügen über rutschhemmende, angeschrägte Keramikflächen, in die die speziellen Puffer der WC-Sitze greifen. Beim seitlichen Übersetzen aus dem Rollstuhl heraus, kann der WC-Sitz dadurch nicht verrutschen. Die verdeckten Befestigungen erleichtern die Pflege. Komplettiert werden die WCs durch spezielle Sitze bzw. Sitzringe. Für Stabilität sorgt die breitere Sitzbefestigung, die auch schwergewichtigen Personen standhält. Die breiteren Sitze weisen eine durchgehende Scharnierwelle aus Edelstahl auf, die auch beim seitlichen Übersetzen und anderen extremen Beanspruchungen nicht nachgeben. Für den Objektbereich sind Sitzringe ohne Deckel erhältlich.
Bei Keramag bezeichnet man die neue Serie gern als „generationsübergreifende Innovation“, die sich veränderten Wünschen und Bedürfnissen der Nutzer anpasst. Mit Dejuna geben die Ratinger Handwerk und Handel ein Konzept für die altersübergreifende Planung und Ausstattung von Bädern an die Hand.