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Fachgerecht und kompetent planen

Planen einfach gemacht

Wenn es gilt ein barrierefreies Bad zu planen, zu verkaufen und zu realisieren, dann kommt für die Planung eine Kombina­tionslösung infrage, die vieles einfacher macht. Über das Produktportal https://www.shk-barrierefrei.de/ bekommt der Planer die aktuellsten Produktdaten und umfassend aufbereitete Informationen. In der Datenbank können Anwender Produkte nach Krankheitsbildern sortiert recherchieren. Je nach körperlichem Defizit werden Produkte vorgeschlagen, die diese Einschränkung kompensieren. Damit kann der SHK-Profi über mehrere Jahre vorausschauend planen, jeweils individuell für den Kunden und seine persönlichen Bedürfnisse. Schließlich ist das Ziel, das Bad so lange wie möglich selbstständig zu benutzen.

Mit der Planungssoftware Palette CAD kann der Badprofi dann die eigentliche Planung erstellen und den Entwurf zeitgemäß präsentieren. Dabei lassen sich diese 3D-Daten direkt aus dem Barrierefrei-Sanitärkatalog ansteuern, in die eigene Planung integrieren und weiterverarbeiten. Ist die Planung fachgerecht und maßhaltig erstellt, kann der Planer mit wenig Aufwand mittels Palette CAD eine überzeugende Präsentation in fotorealistischer Qualität erstellen. Damit erhält der Badprofi ein imagestärkendes Verkaufsargument an die Hand und kann seinen Kunden eine reale Vorstellung von seinem neuen Bad vermitteln. Einzige Voraussetzung für die Nutzung der Barrierefrei-Daten ist die Mitgliedschaft bei der SHK-Berufsorganisation und ein freigeschalteter Zugang zum Portal shk-barrierefrei.de

Konkretes Arbeiten mit shk-­barrierefrei.de und Palette CAD

Alle Barrierefrei-Daten tragen in Palette CAD den Zusatz „ZVSHK“ in der Bezeichnung. Wählt der Planer beispielsweise den Wandstützgriff für das WC von Keuco aus der Kollektion Plan Care aus, öffnet sich eine Vorschauseite mit einem Bild und einigen Eckdaten wie Größe, Einbauhöhe, Artikelnummer und Farbvarianten. Über einen zusätzlichen Schalter „Barrierefrei“ gelangt der Fachplaner zum Datenblatt des Wandstützgriffs im Barrierefrei-Portal des SHK. Dort sind alle wichtigen Informationen zu dem Produkt aufgelistet. Der Planer kann hier nachlesen, für welche körperlichen Einschränkungen das Objekt geeignet ist, er kann Maßzeichnungen, Einbauanleitungen, technische Planungsmerkmale, aber auch Werkspreise und Montagezeiten einsehen. So lässt sich gleich bei der Beratung ein ungefährer Preis nennen.

Wenn das Produkt den Anforderungen entspricht und gefällt, kann es über den Schalter „in die Planung übernehmen“ in die Palette-Planung übernommen werden. Es hängt dann am Zeiger der Maus und der Planer kann es per Mausklick platzieren. Wer sich seiner Sache dann sicher ist, kann das Produkt dann auch gleich über das Barrierefrei-Portal beim Großhändler per Waren­korbübergabe online bestellen. Leider ist das System noch nicht bundesweit an das Warenwirtschaftssytem des Großhandels angebunden.

Im Online-Katalog des ZVSHK sind mittlerweile rund 2500 speziell für das Handwerk aufbereitete Produktinformationen rund ums barrierefreie Bad und WC von insgesamt 65 Herstellern hinterlegt. Die Anzahl der Produktinformationen hat sich in zwei Jahren mehr als verdoppelt. Auch daran lässt sich ein Trend hin zum barrierefreien Bauen ablesen. Nach Prognosen des ZVSHK wird der barrierefreie Badumbau langfristig das Umsatzzugpferd für das Sanitärhandwerk in Deutschland sein. Auch Palette CAD berücksichtigt diese Tendenz bei der aktuellen Entwicklungsarbeit. Es arbeitet bereits seit Längerem mit den Barrierefrei-Spezialisten Hewi und Helopal sowie diversen Barrierefrei-Planungsbüros zusammen. In Zukunft wird es normgerechte Bewegungsflächen und allgemeine, herstellerunabhängige Planungshilfen mit Barrierefrei-Daten in Palette CAD geben.

Warum barrierefrei in 3D planen?

Der Verkaufserfolg hängt von der Qualität des Beratungsgespräches, aber auch von der Darstellung des neuen Bades ab. Nur wenige Kunden sind in der Lage, Grundrisse zu lesen. Viel leichter ist es, sie durch Perspektiven oder dreidimensionale Darstellungen zu überzeugen. Deshalb stehen im Produktportal auch zahlreiche Barrierefrei-Sanitärartikel als 3D-Plandaten zum Download bereit. Dieser 3D-Katalog wird kontinuierlich erweitert. Für eine optimale Kundenpräsentation und Visualisierung in 3D stellt die 3D-Planungssoftware Palette CAD Multimedia zur Verfügung. Mit Panoramen, 3D-Filmen oder der App Palette Move für iPads und Androidgeräte kann es der Badprofi dem Kunden leicht machen, sich sein neues Badezimmer vorzustellen. Über die Public-Viewing-Funktion kann der Kunde auch live beim Planen dabei sein oder sich über die Leinwand die Präsentation anschauen. Durch die Kombination aus Produktportal und Badplanungsprogramm erhält der Anwender ein komplexes Arbeitsmedium, das ihn bei der Beratung einer anspruchsvollen Zielgruppe unterstützt.

SBZ Tipp

Praktische Hilfen

Nutzen Sie die Online-Datenbank barrierefrei.de und den farbigen Produkt­katalog „Barrierefreies Bad und WC“. Das 200 Seiten starke Kompendium kann über den ZVSHK (info@zentralverband-shk.de) bezogen werden. Die Datenbank mit über 2500 Produkten von 65 Herstellern finden Sie unter https://www.shk-barrierefrei.de/.

Informationen zur Weiterbildung zum „Fachbetrieb barrierefreies Bad – Komfort für Generationen“ und zum „Fachbetrieb für senioren- und behindertengerechte Installation“ erteilt das Berufsförderungswerk in Potsdam unter Telefon (03 31) 74 38 16-0, bfw@shk-potsdam.de.

Fragen rund um das Thema Barrierefreiheit beantwortet auch Matthias Thiel, Telefon (03 31) 20 08 30 51, m.thiel@shk-potsdam.de.

Tipp

Mit dem iPad virtuelle ­Bäder vor Ort erleben

Die App Palette Move zaubert erleb­bare Raumplanungen auf das iPad. Das Besondere ist, dass sich der Bildausschnitt nicht nur über den Touchscreen verschieben lässt. Bewegt man das iPad hin und her, verändert sich der Bildausschnitt entsprechend. Das Bildbetrachten wird zur Entdeckungstour. Besonders die vielen hochauflösenden, fotorealistischen Details wie Spiegelungen und Materialstrukturen laden zur genauen Betrachtung per Zoom ein.

Telefon (07 11) 79 58 07-0 http://www.palettecad.com

Zur Sache

Schläft Ihr Großhändler noch?

Großhandelshäuser wie Wiedemann, Elmer und Lotter haben mit der Anbindung der Barrierefrei-Datenbank an ihre Internetshops Akzente für das Wachstumssegment barrierefreies Bad gesetzt. Wollen auch Sie von den Möglichkeiten einer derartigen Verknüpfung profitieren, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als Ihren Großhändler dazu zu bewegen, auch eine Anbindungssmöglichkeit des Online-Kataloges zu schaffen.

Die programmiertechnische Umsetzung ist kein Problem. Die vom ZVSHK geschaffene Schnittstellendefinition steht allen Häusern kostenfrei zur Verfügung. Gehen Sie auf Ihren Großhändler zu, machen Sie ihn auf diese praktische Bestelllösung aufmerksam und fordern Sie aktiv die Arbeitserleichterung via Online-Katalog ein! Wenn Sie Unterstützung benötigen, können Sie sich auch gerne an mich wenden!

Matthias Thiel, Referent im ZVSHK m.thiel@shk-potsdam.de

Interview - Funktioniert das auch wirklich?

Fachgerecht planen Gerade bei Software klaffen Theorie und Praxis oft weit auseinander. Wir wollten von Handwerksmeister Nils Hopf wissen, ob sich die Barrierefrei-Datenbank in der Kombination mit dem Planungsprogramm Palette CAD für die Kundenberatung auch wirklich eignet und wie er bei der Planung von barrierefreien Bädern vorgeht.

SBZ: Herr Hopf, wie wichtig ist für Sie das Geschäftsfeld Barrierefreiheit?

Hopf: Barrierefreiheit ist heute keine Frage des Alters oder der körperlichen Einschränkung mehr. Bodenebene Duschen sind schick, pflegeleicht und sehen gut aus. Die Anzahl der barrierefreien Bäder nimmt enorm zu. Zurzeit ist jede zweite Badplanung bei uns barrierefrei bzw. barrierearm. Fast jedes Bad bekommt eine barrierefreie Dusche.

SBZ: Wie sind Sie auf barrierefreie Bäder gekommen? Wie hat alles angefangen?

Hopf: Ein langjähriger Stammkunde wollte von uns sein kleines Badezimmer mit Badewanne umgebaut haben. Bedingt durch seine körperliche Einschränkung war ihm die Nutzung der Badewanne nicht mehr möglich. Das war für uns der Anstoß, uns mit der barrierefreien Planung zu beschäftigen. Das war vor ca. drei Jahren. Wir haben uns entschlossen, den Bereich Badsanierung auszubauen und uns dann weitergebildet.

SBZ: Wie haben Sie sich die notwendigen Kompetenzen angeeignet?

Hopf: Zum einen haben wir uns das Badplanungsprogramm Palette CAD zugelegt, mit dem wir diese Ideen in die Tat umsetzen können, zum anderen haben wir Seminare besucht und uns dort weitergebildet.

SBZ: Wie machen Sie das Thema Barrierefreiheit für Ihre Kunden greifbar?

Hopf: Mit dem neuen Firmengebäude kam dann der Ausstellungsraum unter anderem mit barrierefreien Duschen und einem unterfahrbaren Waschtisch. Wir bieten auch intensive Beratungen an. Das macht vor allem meine Frau. Im nächsten Jahr werden wir ­einen Infotag zum barrierefreien Bad veranstalten, gemeinsam mit einer Architektin, die selbst im Rollstuhl sitzt.

SBZ: Sie sagten uns, Ihre Erfolgsquote bei barrierefreien Bädern beträgt 100% Wie machen Sie das?

Hopf: Den Kunden zu verstehen, seine Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und dann mit dem vorgegebenen Budget zu verwirklichen sind die wichtigsten Erfolgsfaktoren. Deshalb beginnt jeder Auftrag mit einem sehr ausführlichen Beratungsgespräch, über das wir versuchen Informationen zu den Wünschen, Vorstellungen, Ideen und körperlichen Einschränkungen des Kunden zu bekommen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen und den Abmessungen des Raums erstellen wir einen Grundriss und erste Entwürfe. Beim zweiten Termin besprechen wir mit dem Kunden Details und wählen Produkte aus. Erst dann wird eine Planung ausgearbeitet. Vor jeder Ausführung eines Auftrags finden drei Termine statt.

SBZ: Nutzen Sie dabei die Möglichkeit, direkt aus dem Badplanungsprogramm auf den Online-Katalog shk-barrierefrei.de zuzugreifen?

Hopf: Ja, es ist von Vorteil, wenn man auf diese große Datenbank zurückgreifen kann. Hier findet man schnell Detailinformationen und Maßangaben zu den barrierefreien Produkten. Außerdem lassen sich die Produkte direkt in die Palette-Planung übernehmen.

SBZ: Zeichnen Sie die Badentwürfe auch von Hand?

Hopf: Nein, wir arbeiten seit drei Jahren ausschließlich mit Palette CAD. Über die Software kann ich die Platzverhältnisse besser einschätzen. Ich kann die Planung drehen und aus verschiedenen Perspektiven anschauen oder mich durch den Raum bewegen. So kann ich am besten überprüfen, ob die notwendige Barrierefreiheit gegeben ist.

SBZ: Arbeiten Sie mit dem Zeichnungsvarianten oder nutzen Sie die Möglichkeit der fotorealistischen Darstellung?

Hopf: Beides kommt bei uns zum Einsatz. Die Ausführungsplanungen erstellen wir mit der zeichnerischen Darstellung. Mittelpunkt der eigentlichen Präsentation beim Kunden ist jedoch die fotorealistische Darstellung. Neuerdings nutzen wir auch die Move-Variante über das iPad. Wir stellen uns mit dem Kunden ins vorhandene Bad und sehen durch das iPad das neue, bereits fotorealistisch entworfene, barrierefreie Bad. Die EDV ist für uns eine echte Verkaufshilfe und trägt dazu bei, dass uns die Kunden nach Beginn der Beratung nicht mehr abspringen.