Eine Heizung, die in fünf Jahren nachgebessert werden muss, weil sie nicht mehr den Normen oder Gesetzen entspricht, ist nicht zukunftsfähig, so viel ist klar. Zukunftsfähig oder zukunftssicher ist ein Heizsystem, das erst dann ausgetauscht werden muss, wenn der Lebenszyklus sich dem Ende zuneigt. Vorschriften und Gesetzestexte sowie Energiepreise der nächsten 20 oder mehr Jahre vorhersagen zu wollen, ist natürlich nicht möglich. Dennoch lässt sich aus der aktuellen Gesetzeslage, den Trends der letzten Jahre und aus Statements von Politikern ablesen, wohin der Wärme-Zug fährt.
Der Ausbau der regenerativen Energien ist schon jetzt in allen politischen Parteien ein wichtiges Thema. Das EEWärmeG schreibt bereits vor, dass ein erheblicher Anteil des Wärmebedarfs eines Neubaus durch regenerative Energien gedeckt werden muss. Zusätzlich zur umweltpolitischen Komponente sind sicher auch strategische Überlegungen Grund für solche Gesetzgebungen. Eine größere Unabhängigkeit von Ressourcenlieferanten wie den Nahost-Staaten oder Russland kann schließlich nicht schaden. Im Fall von Wärmepumpen legt sich der Kunde nicht auf einen einzigen Brennstoff fest, auch eine Amortisation der erhöhten Anschaffungskosten ist in wenigen Jahren möglich.
Heizen ist notwendig und kostet Geld, sowohl für Anschaffung als auch für den Unterhalt. Heizsysteme, die neben ihrer Hauptaufgabe die eigenen Kosten decken oder gar Überschuss erwirtschaften, bieten da eine ganz neue Perspektive. Wärmepumpen sind in den meisten Fällen Teil einer solchen Installation, vor allem wegen der Integrationsfähigkeit: Egal, welche Systeme in einem Haus bereits installiert sind oder noch installiert werden sollen, eine Wärmepumpe passt gut ins Bild. Der ostwestfälische Hersteller Remko hat für jeden Bedarf und jedes Haus verschiedene Wärmepumpen-Pakete gepackt. Zusammen mit dem Hydraulikkonfigurator (siehe Info-Kasten), mit dem die Heizungsanlage online zusammengestellt werden kann, bietet Remko Installateuren eine vielseitige Hilfestellung.
Zukunftsfähig heißt auch komfortabel
Mit dem Einzug von integrierten Systemen in die Heizungswelt ist auch die Benutzerfreundlichkeit wichtig geworden. Eine Heizung, die eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten bietet, deren Regelung aber für den Normal-Verbraucher nicht zu verstehen ist, macht keinen Sinn. Wenn eine Vielzahl von Nacht-, Tag- und Jahreszeit-Schaltungen möglich ist, dann müssen diese auch ohne Installateur nutzbar sein – alles andere ist ein ständiges Ärgernis für den Kunden. Die Last hat dann der Installateur zu tragen: Häufen sich solche Ärgernisse, wird die nächste Heizung bei einem anderen Installateur geordert, obwohl ihn für das Regelungskonzept der Heizung keine Schuld trifft.
Als gute Alternative sieht der ostwestfälische Hersteller seine analoge Fernbedienung: Diese wird in den Wohnräumen angebracht und ermöglicht einen intuitiven Zugriff auf die relevanten Teile des WärmepumpenManagers. So soll der Kunde seine Wärmepumpe komfortabel steuern, ohne aber von der Einstellungsvielfalt des WärmepumpenManagers überfordert zu werden.
Lärm ist ein nicht zu unterschätzender Faktor
Für die Kundenzufriedenheit spielt die Wahl des Aufstellplatzes für die Wärmepumpen eine entscheidende Rolle. Konstruktive Maßnahmen und die Invertertechnik sorgen dafür, dass die Betriebsgeräusche der Außenmodule im Lauf der Zeit geringer wurden.Dennoch ist das Geräusch durch Ventilatoren und Verdichter nicht zu unterschätzen. Was kann ein Installateur tun? Er sollte in der Beratung ganz direkt und bewusst auf Lautstärke-Problematiken hinweisen, die Dezibel-Zahlen der Hersteller gemeinsam mit dem Kunden vergleichen und verschiedene Standort-Vorschläge für das Außenmodul entwickeln.
Oder der Installateur empfiehlt bei großen Heizlasten bis 24 kW eine Inverter-Anlage mit zwei Außenmodulen, zum Beispiel die CMF Duo-Serie von Remko. Diese Dual-Split-Anlagen, die über eine Wärmepumpe und zwei Außenmodule verfügen, sind unter Volllast etwa 56 dB laut. Das ist in etwa so viel, wie ein normales Gespräch oder eine Spülmaschine. Die beiden Außenmodule können an unterschiedlichen Standorten außerhalb des Hauses angebracht werden, zum Beispiel eins auf dem Garagendach und eins hinter dem Haus. Zudem werden durch die in der Wärmepumpe zum Einsatz kommende Inverter-Technologie die Außenmodule nur mit der Intensität betrieben, die auch wirklich nötig ist. Anlagen ohne Inverter kennen nur die Zustände „An“ und „Aus“ und sind in der Übergangszeit entsprechend lauter als Anlagen mit Invertertechnologie. Zusätzlich nervt das häufige Ein- und Ausschalten.
Wichtig ist, dass dem Kunden bewusst wird, dass Wärmepumpen Geräusche machen. Das klingt selbstverständlich, ist es jedoch nicht. Ein Kunde, der sich bewusst für ein Produkt entscheidet und über Vor- und auch die Nachteile Bescheid weiß, ist viel einfacher zufriedenzustellen. Ein Kunde, der nach der Installation von der Geräuschentwicklung negativ überrascht ist, wird nie wirklich zufrieden werden und die Wahrscheinlichkeit eines Folgekaufs sinkt.
Die Dual-Split-Anlage ist nicht nur deutlich günstiger bei den Schallemissionen, sie erhöht auch die Zukunftsfähigkeit des Heizsystems durch die Betriebssicherheit, denn die Anlage verfügt über redundante Außenmodule. Darüber hinaus erhöht die Inverter-Technologie die Effizienz und die Lebensdauer der Anlage.
Die Beschaffung und Lagerung von Brennstoffen entfällt
Komfort ist also wichtig für eine zukunftsfähige Heizung. Brennstoffe, in seltenen Fällen Kohle, häufiger Holz und meistens Pellets oder Heizöl, mindern den Komfort. Ganz abgesehen von den anfallenden Kosten, müssen sie zunächst gelagert werden, was im Keller Platz wegnimmt, Arbeit macht und immer wieder Ärger mit Lieferanten beinhaltet: Mal kommt es zu Engpässen, dann wieder steigt der Preis und mit ein wenig Pech kündigt sich der Tankwagen zwischen 10 und 15 Uhr an – ein verlorener Arbeitstag.
Eine Wärmepumpe bietet über die Brennstoffunabhängigkeit hinaus noch eine zusätzliche Option, die mit nur geringem Mehraufwand zu realisieren ist – eine Kühlfunktion. Benötigt werden dafür lediglich angeschlossene Module in den Räumen, die gekühlt werden sollen. Ideal sind Deckenkassetten, die optisch und akustisch unauffällig ihren Dienst verrichten.
Wann ist eine Heizung also zukunftsfähig? Zusammengefasst: Zukunftsfähig ist eine Heizung mit Einsparpotenzialen, die auch zukünftigen Normen und Gesetzen gerecht wird und hohen Komfort bietet. Sie ist umweltfreundlich, sparsam, effizient, verlässlich, arbeitet mit erneuerbarer Energie und lässt sich optimal mit anderen Installationen kombinieren.
INFO
Einfache Beispielrechnung
Ein Bestandsgebäude, das etwa 1970 erbaut wurde, verbraucht bei einer Heizleistung von 14 kW rund 3000 l Heizöl. Das entspricht – je nach aktuellem Ölpreis – ungefähr 2300 Euro. Bei einer Renovierung wird die Heizung auf eine monoenergetische Wärmepumpe umgestellt, also einer Inverter-Wärmepumpe mit elektrischer Zusatzheizung. Bei gleicher Heizarbeit verbraucht die Wärmepumpe rund 9000 kWh. Es werden also um die 800 Euro jährlich eingespart. In Kombination mit neuer Dämmung, Solar- oder Festbrennstoff-Nutzung oder Geothermie kann dieser Wert gesteigert werden.
INFO
Hydraulikschaltpläne
Auch komplexe Installationen mit verschiedenen Einzelteilen lassen sich leicht planen. Remko bietet auf seiner Homepage einen Hydraulikkonfigurator an. In fünf Schritten lässt sich hier ein Hydraulikschema und ein elektrischer Anschlussplan generieren und herunterladen. Den Konfigurator finden Sie unter: