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Im Zusammenhang

Die häufigsten Fragen zur Wohnungslüftung

Inhalt

Ab wann gilt die DIN 1946-6, Ausgabe Mai 2009?

Die Norm gilt ab dem Tag ihrer Veröffent­lichung. Eine Übergangsfrist ist nicht vereinbart worden.

Welchen Status, bzw. welche Bedeutung hat die Norm?

Wird die Norm in der Praxis angewandt, gilt sie als anerkannte Regel der Technik. Die Missachtung einer anerkannten Regel der Technik zieht rechtliche Haftungsfragen nach sich. Eine Norm wird dann zur anerkannten Regel der Technik, wenn sie die Mehrheit der Marktteilnehmer anwendet. Es ist davon auszugehen, dass dies bereits kurze Zeit nach der Veröffentlichung der Fall sein wird.

Wie unterscheidet sich DIN 1946-6 von DIN 18017-3?

DIN 18017-3 ist eine Norm zur Lüftung eines fensterlosen Raumes. Die notwendige Außenluft ist von außen über die Wohn- und Aufenthaltsräume den fensterlosen Räumen zuzuführen. DIN 1946-6 ist eine Norm zur Lüftung der Räume einer Nutzungseinheit (Wohnung). Die DIN 18017-3 formuliert Anforderungen an Abluftsysteme zur Entlüftung innen liegender Ablufträume, die DIN 1946-6 enthält Anforderungen, Bemessungs- und Ausführungshinweise für die Lüftung aller Wohn-, Funktions- und Aufenthaltssräume. Ein Abluftsystem der DIN 1946-6 unterscheidet sich von einer Entlüftungsanlagen nach DIN 18017-3 durch weitere Anforderungen, Bemessungs- und Ausführungshinweise betreffend z.B. verschiedener Lüftungsstufen, Anordnung von ALD in der Gebäudefassade, Anforderungen an die thermische Behaglichkeit etc.

Warum wurden Zuluftsysteme in die Norm aufgenommen?

Zuluftsysteme wurden in die Norm aufgenommen, weil sie auch in den europäischen Normen beschrieben sind. Nachdem nationale Regeln wie die DIN 1946-6 nicht entgegen europäischen Regeln stehen dürfen und dies von der einschlägigen Industrie gewünscht wurde, war es zweckmäßig, auch Zuluftsysteme in der Norm zu beschreiben.

Decken die europäischen Normen nicht alles ab?

Themen der Wohnungslüftung sind in mehreren europäischen Normen enthalten. Zweck der Überarbeitung war es, alle Aspekte der Wohnungslüftung wie bisher in einer Norm zusammenzufassen.

Welche Bedeutung kommt dem neu eingeführten Lüftungskonzept zu?

Änderungen in der Bauweise von Gebäuden haben auch wesentliche Änderungen bei der Lüftung von Gebäuden zur Folge. Durch ein Lüftungskonzept als Bestandteil der Norm sollen einzelne grundsätzliche Fragen zur Lüftung eines/r Gebäudes/Nutzungseinheit geklärt werden. Im Einzelnen ist dies

  • im 1. Teil des Lüftungskonzeptes, ob lüftungstechnische Maßnahmen für das Gebäude notwendig sind und im
  • im 2. Teil des Lüftungskonzeptes die Auswahl eines Lüftungskonzeptes .

Durch den 1. Teil des Lüftungskonzeptes, wird auf die Änderungen in der Bauweise von Gebäuden reagiert, die heute eine weitgehend luftdichte Gebäudehülle ermöglichen. Durch den 2. Teil werden Kriterien genannt, mit denen verschiedene Lüftungssysteme charakterisiert werden können und damit die Auswahl eines Lüftungssystems erleichtert werden kann.

Warum wurde die Lüftungsstufe „Lüftung zum Feuchteschutz“ eingeführt?

Die Lüftungsstufe „Lüftung zum Feuchteschutz“ wurde eingeführt, weil Gebäude heute so luftdicht gebaut werden können, dass praktisch keine dauernde „Selbstlüftung“ durch Wind und Thermik mehr gegeben ist. Die Vielzahl von Feuchteschäden an weitgehend luftdichten Neubauten und vor allem an modernisierten Gebäuden erfordern die Prüfung, ob noch eine ausreichende minimale „Selbstlüftung“ eines/r Gebäudes/Nutzungseinheit, verursacht durch Wind und Thermik gegeben ist.

Extras

Aktualisierte FAQ auf https://www.sbz-online.de/

Die hier auszugsweise veröffentlichten und von der SBZ-Redaktion gekürzten FAQ-Texte wurden von den Personen, die an der Erstellung der Norm beteiligt waren, erarbeitet.

Diese finden Sie stets aktuell auf den Seiten der beteiligten Verbände und auf https://www.sbz-online.de/ unter Downloads und unter https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft