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Lerneffekt durch Blick in die Statistik

Es gibt viel zu tun …

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Die für 34,1 Millionen Privathaushalte repräsentative Studie beleuchtete im Auftrag der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft (VDS) im Jahr 2006 die gesamtdeutsche Bad-Szene und damit auch den Sektor Gästetoilette/separates WC. Für den Herbst 2011 kündigt der Branchen-Dachverband übrigens die Neuauflage der Erhebung an. Große Überraschungen bzw. Veränderungen erwartet er in diesem Spezialsegment aber eher nicht, ­sodass die Daten des Jahrgangs 2006 noch relativ aktuell sein dürften.

Die Ausstattung mit separaten Gäste-WCs hatte damals im Vergleich zur Voruntersuchung von 43 auf 45 % quantitativ zwar etwas zugenommen. Eine qualitative Verbesserung leitet sich daraus aber noch nicht ab. Besonders bei den Größenverhältnissen tat sich nur wenig. Nach wie vor sind 71 % kleiner als 4 m2; der Anteil der Winzlinge unter 2 m2 stieg sogar von 4 auf 7 % leicht an. Ein Fünftel der Gästetoiletten kommt immerhin auf 4 bis 5,9 m2; weitere 8 % übertreffen die 6-m2-Marke – und weisen damit schon fast Baddimensionen auf.

Nachholbedarf im stillen Örtchen

Auch Art und Design der Gäste-WC-Einrichtung bergen nach Ansicht von VDS-Geschäftsführer Jens J. Wischmann noch einiges an Potenzial für die Bad-Branche. Nur zwei Drittel (67 %) der Besitzer sind der Meinung, der Raum sei überwiegend einheitlich gestaltet. Zum Vergleich: Für das Hauptbad bejahen vier von fünf Deutschen die Frage nach dem harmonischen Design. Viel Luft also für überzeugende Profi-Konzepte. Und was befindet sich in dem stillen Örtchen? Unterstellt man einmal, dass ein Haushalt über ein Gäste-WC verfügt, so entspricht die von der GfK ermittelte Quote von 45 % rund 15,3 Millionen separaten Toiletten. WC und Waschtisch mit Armatur können – unabhängig von ihrem jeweiligen Zustand – als Basisausstattung angesehen werden.

Bei der übrigen Einrichtung bringen es jedoch noch nicht einmal Toilettenpapierhalter (14,3 Millionen Stück bzw. 93,5 %) und WC-Bürste (13,6 Millionen Stück bzw. 88,9 %) auf eine 100-%-Präsenz. Spiegel (11,4 Millionen Stück bzw. 74,5 %) und Handtuchhalter (11,1 Millionen Stück bzw. 72,5 %) sind davon noch viel weiter entfernt. Ganz zu schweigen von sinnvollem (und eigentlich sogar nötigem) Zubehör wie Seifenschalen bzw. -spendern (8,0 Millionen Stück bzw. 52,3 %), Lampen (7,9 Millionen Stück bzw. 51,6 %), Konsolen/Ablagen (6,5 Millionen Stück bzw. 42,5 %) oder Spiegelschränken (3,6 Millionen Stück bzw. 23,5 %). Verkäufer- und Ausstatterherz, was willst du mehr?

Günstige Konstellation

Gerade im Gäste-WC könnte u.a. die ressourcen- und wassersparende Maxime in konkretes Handeln umgesetzt werden, unterstreicht Wischmann. Produkte mit hygienischen und reinigungsfreundlichen Oberflächen sorgen bei Bauherren und Modernisierern ebenfalls für praktischen Mehrwert. Für die Sanitärprofis wiederum ist all das ein breites Feld, um wichtige Kompetenzpunkte zu sammeln und das eigene Geschäft zu beflügeln. Eine fraglos günstige Konstellation.