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Saubere Anlagen erzielen gute Erträge

Stets mit frischer Sole versorgt

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Nach den Zahlen vom Bundesverband Solarwirtschaft e.V. wurden 2012 ins­gesamt 145000 Solarwärme-Anlagen in Deutschland neu installiert. Damit wären dann insgesamt 1,8 Millionen Anlagen mit 16,5 Millionen m2 Kollektorfläche in Betrieb. Und der Verband erwartet steigende Umsätze: Während die Branche 2011 deutschlandweit eine Milliarde Euro umgesetzt hat, werden bis 2020 Umsätze in Höhe von 2,3 Milliarden Euro erwartet, für 2030 gar von 3,1 Milliarden Euro. Für Installateure ist die Solarthermie also ein Fachgebiet mit Zukunft.

Damit Immobilienbesitzer von der thermischen Solaranlage langfristig profitieren, ist die richtige Pflege entscheidend, denn die Anlagen bringen nur dann den optimalen Ertrag, wenn sie sauber sind – von außen und von innen. Hier ist Aufklärung durch den Installateur gefragt: Er sollte den Kunden über die richtige Pflege der Anlage informieren und diese fachgerecht durchführen.

Uwe Lohschmidt, Schulungsleiter von Sentinel Deutschland, erklärt: „Bringt eine thermische Solaranlage nicht mehr die volle Leistung, kann dies zum einen daran liegen, dass sich die Wärmeträgerflüssigkeit mit den Jahren zersetzt hat. Zum anderen bilden sich beim Zerfall der Flüssigkeit Ablagerungen, die die Durchmesser der Rohre und damit ebenfalls die Wärmeübertragung in der Anlage vermindern. Gleichzeitig verändert sich der pH-Wert und führt zur Korrosion.“

Viele Besitzer thermischer Solaranlagen wissen, dass man die Wärmeträgerflüssigkeit nach einigen Jahren austauschen sollte. Der Fachmann kennt die Hintergründe: Längere Belastung durch hohe Temperaturen führt zur Degradation der Wärmeträgerflüssigkeit. Sie verdickt sich, verklumpt und bildet Ablagerungen. Der pH-Wert verringert sich, es wird nicht mehr der gewünschte Gefrierpunkt erreicht und die Wärmeübertragung verschlechtert sich. Deshalb ist es wichtig, die Wärmeträgerflüssigkeit regelmäßig laut Herstelleranleitungen zu überprüfen und gegebenenfalls auszutauschen. „Im Durchschnitt sollte man sie alle drei bis fünf Jahre wechseln“, ist die Erfahrung von Uwe Lohschmidt. „Ob es schon so weit ist, überprüft der Installateur am besten im Rahmen der jährlichen Wartung – den Frostschutz und pH-Wert zu messen dauert nur wenige Minuten. Die Werte geben zuverlässig Auskunft, ob ein Wechsel der Wärmeträgerflüssigkeit nötig ist.“

Am besten gleich auch den Kunden einbeziehen

Wichtig dabei ist, dem Kunden verständlich zu erklären, warum die Flüssigkeit getauscht werden soll. Dazu ein kleiner Leitfaden als Argumentationshilfe:

  • In der Anlage zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit – und diese hat eine begrenzte Haltbarkeit. Nach einer gewissen Zeit wird sie dicker, es bilden sich Klumpen und Ablagerungen entstehen. Mit einem kleinen Test wird geprüft, ob die Flüssigkeit noch gut ist.
  • Ist die Wärmeträgerflüssigkeit nicht mehr gut, verschlechtert sich die Leistung der Anlage. Mit Fotos von gebrauchter Wärmeflüssigkeit (siehe SBZ-Extras) kann der Installateur dem Kunden verdeutlichen, wie es in der Anlage aussieht und warum ein Eingriff nötig ist.
  • Damit die Anlage wieder volle Kraft bringt, muss sie gereinigt werden.
  • Mit neuer Wärmeträgerflüssigkeit läuft die Anlage wieder effizient.
  • Die kleine Investition lohnt sich, denn nur saubere Anlagen mit guter Wärmeträgerflüssigkeit bringen volle Leistung.

Ist der Kunde überzeugt, kann der Installateur mit seiner Arbeit loslegen.

Rückstandslose Sauberkeit und neue Solarflüssigkeit

Wer die Wärmeträgerflüssigkeit in seiner Solaranlage ersetzt, ohne die Anlage vorher mit einem Reiniger durchzuspülen, kann eine böse Überraschung erleben: Abfallprodukte aus dem Abbau des Glykols in der alten Flüssigkeit behindern einerseits die Zirkulation der neuen Flüssigkeit und beschleunigen andererseits ihren Zerfall. Daher ist es wichtig, die Solaranlage vor der Neubefüllung zu reinigen. Das erhöht die Lebensdauer der ersetzten Wärmeträgerflüssigkeit.

Schritt 1 ist also stets das Reinigen: Gebrauchsfertige Produkte wie das Sentinel R200 wurden dazu entwickelt, verunreinigte Wärmeträgerflüssigkeit aus den Leitungen zu entfernen. Die leicht alkalische Lösung enthält Dispersionsmittel und ist für die Reinigung von Anlagen mit Flachkollektoren oder Vakuum-Röhren-Kollektoren geeignet. Im Normalfall ist es ausreichend, die Solaranlage bei Raumtemperatur für 20 bis 30 min mit dem Mittel durchzuspülen, um Schlamm, Ablagerungen oder Blockaden zu entfernen. Bei Solaranlagen mit hartnäckigen, eingebrannten Ablagerungen muss die Reinigungstemperatur erhöht werden.

Der zweite Schritt ist die Befüllung: Auch hierfür gibt es von Sentinel mit R100 eine gebrauchsfertige Solarflüssigkeit mit speziellen Inhibitoren. Diese schützen die Metalle, die in Solaranlagen verwendet werden, vor Korrosion und bleiben auch bei hohen Temperaturen um 200 °C stabil. Die Flüssigkeit greift die Dichtungsmaterialien im System nicht an und ist bis –25 °C frostbeständig. Das verzögert die Alterung der Flüssigkeit und verlängert die Betriebsdauer der Anlage. Zur problemlosen Befüllung von Anlagen kann die Sentinel Solarflush Füll- und Spüleinheit verwendet werden.

Extras

Für die Unterstützung des Beratungsgesprächs bieten wir Ihnen eine PDF-Datei mit Bildern von verbrauchten Solarflüssigkeiten zum Herunterladen bei den SBZ Extras an: https://www.sbz-online.de/tags/extras-zum-heft

Autor

Kerstin Neurohr ist Inhaberin des Kommunikationsbüros Neurohr & Andrä, 51105 Köln, Telefon (02 21) 8 29 18 80, neurohr@na-komm.de, http://www.na-komm.de