SBZ: Herr Petersen, wer als Installateur schon einmal auf Föhr Urlaub gemacht hat, der hat mit Sicherheit auch schon einen Ihrer Service-Wagen mit dem Slogan „Wir kommen wie gerufen“ gesehen. Wie viele Mitarbeiter zählt Ihr Unternehmen?
Petersen: Ich beschäftige drei Gesellen, meine Frau ist im Büro und ich arbeite ebenfalls voll mit.
SBZ: Aus welcher Überlegung heraus haben Sie beschlossen, die Überprüfung von Abwasser-Grundleitungen in Ihr Dienstleistungsangebot mit aufzunehmen?
Petersen: Da ich seit längerem schon einen Spülwagen besitze, mit dem wir zahlreiche Problem-Abflüsse behandeln, lag die Überlegung nah, die Dichtheitsprüfung mit allem drum und dran ebenfalls in unser Arbeitsprogramm mit aufzunehmen.
SBZ: Welcher Investitionsaufwand kam dafür auf Sie zu?
Petersen: Also, die Anschaffung von diversen Arbeitsmitteln, wie Spülwagen, eine vernünftige Abflusskamera, Dichtblasen und jede Menge Zubehör ist da schon unumgänglich. Hier entsteht der größte Kostenfaktor von rund 250000 Euro. Nach oben ist aber keine Grenze gesetzt.
SBZ: Sie haben Ihren Sachkundenachweis nach dem Besuch von zwei Seminaren im Hause Jung-Pumpen erworben. Konnte man Ihnen als Gas- und Wasserinstallateurmeister hier noch viel Neues vermitteln?
Petersen: Die Seminare helfen schon sehr. Hier werden viele Grundkenntnisse noch mal aufgearbeitet, die in der Praxis doch schnell in Vergessenheit geraten. Gute Tipps und Tricks werden vermittelt, praxisnahe Arbeiten an der neuen, tollen Prüfstrecke sind meiner Meinung nach ein Muss. Auch Profis raufen sich an der Prüfstrecke die Haare. Die hat’s echt in sich!
SBZ: Wie vermarkten Sie die Grundleitungskontrolle? Sprechen Sie Kunden direkt an oder kommen Kunden auf Sie zu?
Petersen: Zum Anfang war es so, dass ich vier Anzeigen in der Zeitung hatte, dann aber kamen viele Kunden auf mich zu, um die Prüfung machen zu lassen oder sich darüber zu informieren.
SBZ: Mit wie vielen Kollegen stehen Sie in Sachen Grundleitungskontrolle im Wettbewerb?
Petersen: Hier, auf der Insel sind keine weiteren Betriebe, die Dichtigkeitsprüfungen durchführen. Die Kontrollen führe ich daher auch für meine Kollegen aus.
SBZ: Wo sehen Sie Gewinnchancen: in der Überprüfung oder im Bereich der Sanierung?
Petersen: Die Gewinne erziele ich mit der Überprüfung der Leitungen. Und wenn dann die eine oder andere Sanierung ansteht, nehme ich die natürlich auch gerne mit.
SBZ: Vielen Dank für das interessante Gespräch.