Das Jubiläum der nach wie vor einzigen gemeinsamen Branchen-Verbraucheraktion bezeichnet Jens J. Wischmann unter dem Strich als gelungen. Der Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft nennt dafür in seinem vorläufigen Fazit gleich eine Reihe von Gründen. So habe die erneut „exzellente Medienresonanz“ den hohen Stellenwert des Events für die überregionale Öffentlichkeitsarbeit in Sachen „Bad vom Profi“ bestätigt. Einmal mehr sei außerdem zu registrieren, dass die Teilnehmer, die im Vorfeld aktiv die PR- und Werbetrommel rührten und den Besuchern zur Veranstaltung selbst mehr als nur eine längere Öffnungszeit boten, am Ende den „verdienten Erfolg“ erzielten.
Schließlich traf auch der Schachzug, mit Franziska van Almsick eine ebenso prominente wie authentische Projektpartnerin zu engagieren, nach Wischmanns Worten voll ins Schwarze. Sie sei „eine Bad-Botschafterin par excellence“. Dr. Rolf-Eugen König, dessen Koblenzer Großhandelsausstellung die zweifache Mutter ebenso wie drei weitere Locations in Bonn und Köln am 20. September persönlich erkundete, fügt hinzu: „Der überwältigende Publikumszuspruch zeigt nicht zuletzt, dass es von der VDS eine gute Wahl war, Frau van Almsick zu verpflichten.“
360 Großhandels- und 40 Handwerksausstellungen aktiv
Und was sagen die nüchternen Zahlen? Rund 400 Ausstellungen – und damit genauso viel wie im Vorjahr – waren laut offizieller Statistik zum „Tag des Bades“ gelistet. Ebenfalls eine Parallele zu den früheren Veranstaltungen: Mit etwas über 10% bildeten Handwerker-Ausstellungen die klare Minderheit – zweifellos ein Wermutstropfen. Ob der durch beratungsaktive Installateure in den Großhandelsausstellungen „versüßt“ wurde, stand zum Redaktionsschluss dieses Heftes quantitativ noch nicht fest. Die entsprechende VDS-Umfrage lief noch.
Ungeachtet dessen ließ eine erste Zwischenanalyse der eingesandten Feedbackbögen bereits konkrete Tendenzen erkennen. Sie sind, betont Wischmann, mit der Durchschnittsnote „gut“ treffend charakterisiert. Die gaben die Betriebe danach mehrheitlich u.a. für die gesamte Aktion, die Besucherresonanz, die zur Verfügung gestellten Aktionsmittel, das Hauptthema „Bäder voller Genuss“ sowie dessen optische Umsetzung ab. Und: Schon zu diesem sehr frühen Bilanzzeitpunkt meldeten ca. 40% „zählbare“ Erfolge wie Angebote, Beratungstermine und feste Aufträge. Lapidarer Kommentar eines westfälischen Handwerkers: „Eine gute Sache.“
Übrigens: Ein Filmteam hat Franziska van Almsick auf ihrer Besuchen begleitet. Was dabei herauskam, zeigt ein rund sechsminütiges Video, das Interessenten sich auf https://www.sanitaerwirtschaft.de/ ansehen können.
Die SBZ hat sich am Tag des Bades in der Lotter-Großhandelsausstellung in Ludwigsburg umgesehen. Was hier – allerdings ohne Promi-Unterstützung – abging, erfahren Sie, wenn Sie einmal umblättern
Der Tag des Bades beim Großhandelshaus Lotter
Schon traditionell beteiligt sich das Großhandelshaus Lotter am Tag des Bades. Auch dieses Mal hatte der Ludwigburger das Werbemittelpaket der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft genutzt und die Veranstaltung mit drei Zeitungsanzeigen in der Ludwigsburger Kreiszeitung beworben. Die Schaltkosten, beim letzten Mal noch zu je einem Drittel von der örtlichen Innung, dem Großhandelshaus Lotter und der Industrie bezahlt, musste Lotter dieses Mal allein tragen. Geberit hatte einen Referenten für Vorträge rund ums Dusch-WC gestellt. Und die Firma Bette war vor Ort, um die fugenlose Wanneninstallation dem Endverbraucher näherzubringen. So weit zu den Rahmenbedingungen.
Sechs Handwerksbetriebe hatten sich in der Ausstellung platziert und unterstützten die Lotter-Crew bei der Endverbraucherberatung. Als die SBZ am Samstag-Nachmittag um 14:00 Uhr vor Ort eintraf, waren noch die Handwerksfirmen Braun, Imbery Knapp und Schrayßhuen aktiv. So baten wir Lotter Abteilungsleiterin Susanne Sassenberg und die Handwerker um ihre spontane Einschätzung der Aktion und erhielten folgende Aussagen:
Abteilungsleiterin Susanne Sassenberg vom Großhandelshaus Lotter: Den Tag des Bades zum Erfolg zu führen bedeutet viel Arbeit. Im Gegensatz zu den normalen Öffnungen unserer Ausstellung am Samstag sind dieses Mal sechs Installationsbetriebe in unserer Ausstellung für unsere gemeinsamen Kunden aktiv. Wir haben mit bisher 200 Besuchern ca. 100 weniger notiert wie beim letzten Tag des Bades. Aber das ist wohl dem guten Wetter geschuldet. Die, die bei dem schönen Wetter gekommen sind, sind auch sehr an einem neuen Bad interessiert. Auf den Punkt gebracht: Im letzten Jahr wurde mehr gegessen und in diesem Jahr wird wohl mehr gekauft.
Mit der Unterstützung durch die Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft bin ich zufrieden, die Unterlagen sind gut und werden rechtzeitig zur Verfügung gestellt. Was vielleicht fehlt ist eine Initialzündung bzw. ein Motivationsinstrument, mit dem man viel mehr Installateure begeistern kann, an der Veranstaltung teilzunehmen und aktiv mitzuwirken. Und um letztlich mehr potenzielle Kunden in die Ausstellung zu bekommen. Da die Auftragslage sehr gut ist, nutzen viele Handwerker den Samstag lieber, liegen gebliebene Dinge abzuarbeiten. Trotzdem stufe ich den Tag des Bades für uns als erfolgreich ein.
Roland Hink vom Handwerksbetrieb Imbery in Asperg: Wir sind hier, um Flagge zu zeigen und gemeinsam mit dem Großhandel den Endkunden zu beraten. Einen direkten Umsatz haben wir uns von der Veranstaltung nicht versprochen und auch keine Einladungswerbung betrieben. Aber ich hatte heute Vormittag einige gute Gespräche, aus denen sich auch Neukunden ergeben können. Mit dem Vormittag bin ich sehr zufrieden, heute Nachmittag hätte die Frequenz besser sein können.
Christian Zettl vom Handwerksbetrieb Braun in Ludwigsburg: Wir haben einen Teil unserer Kunden angeschrieben bzw. angemailt und sie zum Tag des Bades in die Lotter-Ausstellung eingeladen. Mit der Resonanz heute Vormittag und den bisher acht getätigten Badberatungen bin ich zufrieden. Es wird zwar schon viel gemacht, aber ich würde mir wünschen, dass die Veranstaltung intensiv in den Medien beworben würde. Dies können wir Handwerksbetriebe nicht leisten. Die Schaltung von Radiospots und eine breite Printwerbung fände ich gut. Aber das müsste von unserem Dachverband, der den Tag des Bades initiiert hat, erfolgen. Das wäre prima – aber ganz gleich wie es kommt – ich bin beim nächsten Mal wieder dabei.
Katrin Schrayßhuen vom Handwerksbetrieb Schrayßhuen aus Bietigheim-Bissingen: Ich finde den Tag des Bades als Veranstaltung sehr interessant und habe schon gute Gespräche geführt. Beworben habe ich die Veranstaltung nicht, weil wir erst am Dienstag einen Tag der offenen Tür bei uns in der Ausstellung hatten. Bei meinen Beratungen hier habe ich festgestellt, dass mehrere Kunden einfach so in die Ausstellung gekommen sind und gar nicht wussten, dass Tag des Bades ist. Damit beim nächsten Mal noch mehr kommen, wüsche ich mir eine bessere Bewerbung vom Tag des Bades. Ich wäre auch bereit, einen kleinen Beitrag dazu zu leisten.
Alexander und Roland Knapp vom Handwerksbetrieb Knapp in Mönsheim: Wir machen hier mit, um am Ball zu bleiben. Wir haben gezielt Briefe, an die Kunden rausgeschickt, bei denen wir meinen, es könnte sie interessieren. Der Ansturm hat sich zwar in Grenzen gehalten, aber wir haben sechs Beratungen gemacht, von denen wir uns auch etwas versprechen. Wer bei dem schönen Wetter hierher kommt, der will auch was. Die Veranstaltung müsste beim nächsten Mal breiter und großflächiger beworben werden. Und bei den Kosten müssten jeder, also Großhandel, Handwerk und Industrie, etwas übernehmen.
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