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Zehn Regeln zum Schwimmbadbau

Abkühlung frei Haus

Inhalt

Schwimmen ist für viele der ideale Ausgleich zum stressigen Alltag. Sie genießen das Gefühl, sich im kühlen Nass zu erfrischen – egal ob im eigenen Garten oder Hallenbad. In vielen deutschen Haushalten gibt es schon einen Swimmingpool. In wie vielen genau und welche Pools am beliebtesten sind, das hat die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesverbandes Schwimmbad & Wellness e.V (bsw) in einer repräsentativen Umfrage herausgefunden. Demnach existieren in Deutschland rund 660000 private Schwimmbäder, davon rund 126000 private Hallenbäder, 472000 in die Erde eingelassene Außenbecken und 62000 sogenannte Aufstellbecken mit mindestens einem Meter Wassertiefe. Das typische Schwimmbecken mit einfachen Standardmaßen gibt es nicht mehr. Wer heute ein Schwimmbecken plant, muss im Vorfeld einige grundsätzliche Dinge beachten.

Schwimmbadbau ist nichts für Hobbybastler

Der Bau eines Schwimmbades erfordert Fachkenntnisse. Schwimmbadbauer bieten nicht nur jede Individuallösung, sondern stehen in allen Fachfragen von der Planung bis zur Umsetzung kompetent zur Seite. Der Einsatz unterschiedlicher Materialien, die stets dem Wasser und gegebenenfalls der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, stellen ­besondere Bedingungen her, die nur der Pool-Fachmann kennt und dementsprechend bei der Umsetzung berücksichtigen kann.

Zuerst das Budget festlegen

Wichtig ist ein Budget festzulegen, das ein Bauherr für seinen privaten Pool investieren will. Konkret: Man sollte bestimmen, wie viel Geld man für den Pool ausgeben will und sollte zusätzlich eine Reserve für das berühmte „Unvorhergesehene“ einplanen. Anhand des vorgegebenen Budgets kann der Pool- Fachmann Vorschläge aus der Vielzahl der denkbaren Beckenkonstruktionen und dem Schwimmbadzubehör unterbreiten.

Absolute Schattenlage schränkt Badefreuden ein

Für einen Gartenpool ist Sonne die preiswerteste Energiequelle zur Erwärmung des Beckens. Insbesondere die Nachmittagssonne lässt die Schwimmrunden besonders angenehm gestalten. In einer ständigen Schattenlage wird selbst bei beheiztem Pool das Verlassen des Beckens eher zum coolen Abenteuer.

Schwimmbad nicht direkt unter Bäumen platzieren

Das Beckenwasser aber auch Filter und Skimmer werden unnötig oft beispielsweise durch Blätter, Nadeln und Blüten verschmutzt, wenn der Gartenpool direkt unter oder neben Bäumen platziert wird. Ein idealer Platz für den Pool ist dagegen ein geschützter Bereich, der neugierige Blicke nicht zulässt. Auch auf Grundwasser ist zu achten, in solchen Fällen kann allerdings mit einer Drainage Abhilfe geleistet werden.

Pool nicht im direkten Windzug einplanen

Wind kühlt das Beckenwasser schneller aus und treibt das Blattwerk oftmals ins Becken­innere. Auch zum Schwimmen selbst ist eine zugige Ecke nicht angenehm. Abhilfe schaffen können Mauern, immergrüne Hecken oder natürlich eine Überdachung, die auf Wunsch jederzeit weit aufgefahren werden kann (manuell oder automatisch). Diese lässt die Freibadsaison sogar noch um einige Wochen weit in den Herbst hinein verlängern.

Optimale Wasseraufbereitung ist wichtig

Eine auf die Beckengröße abgestimmte Wasseraufbereitungsanlage ist unverzichtbar. Hier gibt es bewährte technische Angebote, die das Wasser zusammen mit Wasserpflegemitteln reinigen, Verunreinigungen eliminieren und vor Keimbildung schützen. Mit ­einem häufigen Wasserwechsel ist es nicht getan, zumal die Kosten ins Unermessliche steigen würden. Mit einer gezielten Wasserhygiene manuell oder mittels einer Aufbereitungsanlage, die beispielsweise mit Chlor, Brom oder Ozon arbeitet, kann man sich an stets sauberem, kristallklarem Wasser erfreuen. Sichtbare Verunreinigungen werden mit der Filteranlage durch Filtern und Umwälzen des Wassers entfernt. Des Weiteren können bei der Pool Reinigung sogenannte Boden­staubsauger behilflich sein.

Nicht an einer Abdeckung sparen

Wasser verdunstet nun einmal und kühlt insbesondere in der Nacht ab. Hier kann eine Abdeckung beispielsweise als Folienanlage (hand- oder automatisch betrieben) oder ein eleganter Unterflurrolladen energiesparend helfen. Darüber hinaus schützt eine Abdeckung ganzjährig auch vor groben Verschmutzungen. Aber daran denken: Nicht ­alle Abdeckungen sind begehungssicher. Mit speziellen Solarabdeckungen ist es möglich, die Sonnenenergie noch stärker zur Beckenerwärmung auszunutzen. Das hilft noch effektiver Energie zu sparen.

Treppen und Leitern sinnvoll ­planen

Ins Becken hinein kommt man schnell, aber schließlich will man auch sicher und bequem wieder heraus. Ob römische Treppe oder funktioneller Edelstahleinstieg, das bleibt dem persönlichen Anspruch und natürlich der möglichen Beckengröße überlassen. Aufwendige Treppengestaltungen können ein Schwimmbad zusätzlich zieren. Ausgestattet mit „Antirutsch“-Treppenstufen und zusätzlichen Handläufen ist auf jeden Fall der angenehme Weg ins und aus dem Wasser gewährleistet. Zudem lassen sich in viele Treppenkonstruktionen Gegenstromanlagen, Massagedüsen, oder Scheinwerfer integrieren. Damit wird der Zugangsbereich des Pools zu einem besonderen Wohlfühlplatz. Oft leistet neben der großen Einstiegstreppe eine zusätzliche Edelstahlleiter am Ende des Beckens wertvolle Dienste.

Größe und Ausstattung des ­Beckens individuell festlegen

Die Standardgröße eines Pool liegt bei 8 x 4m bei einer Wassertiefe von ca. 1,35 bis 1,60 m. Hintergrund: Hier können bequem zwei Personen nebeneinander ihre Bahnen schwimmen. Die Größe eines Pools ist aber individuell festlegbar. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt, wenn der Garten den Platz hergibt. Sicherlich können gerade in Reihenhausgärten oftmals nur kleine Lösungen einen Standort finden. Bei Beckenlängen bis zu 8 m empfiehlt sich auf jeden Fall der Einbau einer Gegenstromschwimmanlage. Diese gewährleistet, dass das Schwimmen nicht durch das ständige Wenden in seinem Fluss unterbrochen wird. Interessant und spaßbringend sind auch andere Wasserattraktionen wie die Schwalldusche, Bodensprudler, Geysire oder Massagedüsen.

Nicht einfach so ein Schwimmbad bauen...

Bis zu bestimmten Beckengrößen sind Außenpools genehmigungsfrei, aber je nach Bundesland kann es unterschiedliche Richt­linien geben, die eine Genehmigung bei ­einem Gartenpool mit mehr als 50 m³ Wasserinhalt durch die örtlichen Baubehörden ­erforderlich machen. Dies gilt insbesondere für Hallenbäder. Im Vorfeld daher bei der Stadtverwaltung anfragen, ob eine solche Genehmigung erforderlich ist. Weitere Informationen unter

https://www.bsw-web.de/