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Technik für privaten Badespaß

Inhalt

Die Schwimmbadpumpe ist das Herzstück des privaten Beckens: sie setzt den Umwälz- oder Reinigungskreislauf in Gang, sorgt für eine gleichmäßige Durchströmung des Beckens und schafft so die Grundlage für gute Wasserqualität. Denn im Gegensatz zum Spül- oder Badewasser, das im Haushalt nach Gebrauch einfach abgelassen wird, bleibt das Beckenwasser als Kreislaufwasser im Becken. Die Schwimmbadpumpe saugt über den Skimmer oder die Bodenabläufe verschmutztes Wasser an, transportiert es zum Filter, der die Schmutzpartikel festhält. Sauberes Wasser wird dann durch die Einströmdüsen wieder zurück ins Becken gepumpt. Die Saugleistung der Schwimmbadpumpe sorgt zudem für eine regelmäßige Bewegung des Wassers, die auch eine bessere Verteilung des Wasserpflegmittels zur Folge hat.

Filter – Schmutzfänger des Pools

Der Filter ist der Schmutzfänger des privaten Pools. Das Wasser, das die Schwimmbadpumpe zum Filter transportiert, wird dort von Verunreinigungen befreit. Haare, Hautschuppen oder andere Schmutzpartikel bleiben im Filter. Neben Sandfiltern, an dessen Körnern der Schmutz hängenbleibt, gibt es weitere Filtermaterialien, an denen sich unerwünschter Schmutz anlagert. Hier besteht die Wahl zwischen Einfach- und Mehrschichtfiltern. Erstere filtern das Wasser über eine Schicht. Die Mehrfachschichtfilter lassen das Wasser anschließend durch eine weitere Filterschicht laufen. Welcher Filter am besten zum Pool passt, ist unter anderem abhängig von der Beckengröße, dem Budget, der Nutzungsintensität und den besonderen Kundenwünschen.

Flockung – Keine Chance für Schmutzpartikel

Nicht alle Schmutzpartikel sind so groß, dass sie vom (Sand)Filter zurückgehalten werden. Um das Wasser auch von kleinsten und unsichtbaren Verunreinigung zu befreien, wird dem Wasser, bevor es durch den Filter läuft, ein Flockungsmittel zugeführt. Dieses bewirkt, dass sich größere Partikel bilden, die ohne Weiteres vom (Sand)Filter aufgenommen werden können.

Rückspülung – der Schmutz muss weg

Der Schmutz, der im Filter haften bleibt, muss, ähnlich wie das Sieb in einer Spülmaschine, regelmäßig gereinigt werden. Dabei wird die Fließrichtung des Wassers umgekehrt (Rückspülung). Die Schmutzteilchen lösen sich vom Filter und werden vom vorbei fließenden Wasser mitgenommen, das anschließend in die Kanalisation fließt und durch Frischwasser ersetzt wird. Der Rückspülvorgang kann manuell oder vollautomatisch ausgeführt werden – je nachdem, für was für eine Filteranlage sich der Kunde entscheidet.

Skimmer oder Überlaufrinne?

Schmutzpartikel, die ins Wasser gelangen, sollen möglichst rasch wieder das Becken verlassen. Dafür sorgt entweder ein Skimmer oder eine Überlaufrinne. Der Skimmer besitzt eine Ansaugöffnung, durch die – mithilfe der Schwimmbadpumpe – das Oberflächenwasser abgesaugt und in den Reinigungskreislauf geführt wird. Blätter, Haare und andere Schmutzpartikel werden so aus dem Badewasser entfernt. Die Oberflächenreinigung kann auch mittels einer Überlaufrinne geschehen. Eine solche ist in öffentlichen Bädern Standard. Sie führt rings um das gesamte Becken und das Wasser „schwappt“ nach und nach in die Überlaufrinne und wird in einem Schwallwasserbehälter aufgefangen. Von dort wird es zur Filteranlage geführt, die es reinigt. Durch Düsen am Beckenboden gelangt das Wasser zurück in das Becken.

Wasserdesinfektion – ohne geht’s nicht

Auch wenn man nur frisch geduscht in den Pool springt, so lässt sich wohl kaum verhindern, dass auch „ungebetene Gäste“ wie Keime und Pilze mitbaden. Um aber jederzeit sorgenfrei schwimmen zu können, ist ein Wasserdesinfektionsmittel unbedingt erforderlich. Aus dem öffentlichen Bad ist hier Chlor bekannt, das auch im privaten Bad zum Einsatz kommen kann. Darüber hinaus besteht die Wahl zwischen Wasserpflege mit Aktivsauerstoff, Brom oder Biguanide.

Mess- und Regeltechnik – Kontrolle ist besser

Zum ständigen Wohlfühlen und damit die Baustoffe des Pools nicht unnötig belastet werden, müssen die Wasserwerte stimmen. Die Messung lässt sich manuell vornehmen oder man greift auf komfortable Produkte der Mess- und Regeltechnik zurück. Im Wesentlichen sind drei Werte zu kontrollieren. Der pH-Wert gibt an, wie sauer oder alkalisch das Wasser ist. Ist der pH-Wert zu hoch, kann er Reizungen von Haut und Augen hervorrufen. Ein zu niedriger pH-Wert kann dagegen die Metallteile, Fliesenfugen und andere Bauteile der Schwimmbadanlage angreifen. Als Faustformel gilt: Optimal ist ein Wert zwischen 7,0 und 7,4. Darüber hinaus ist der Chlorwert oder der eines anderen Wasserpflegemittels zu bestimmen, um sicherzugehen, dass die Desinfektionswirkung in ausreichendem Maße gewährleistet ist. Dafür ist in der Regel eine Konzentration von 0,3 bis 0,6 mg/l freies Chlor notwendig.

Die Redoxspannung ist der dritte Wert. Redox steht für Reduktion und Oxidation und beschreibt die chemische Wirkungsweise von Chlor. Chlor oxidiert (nimmt Elektronen auf), also verbindet sich mit Bakterien und Keimen, und macht sie so unschädlich. Dabei wird es selbst reduziert. Vereinfacht gesagt gibt die Redoxspannung die Desinfektionskraft von gechlortem Wasser an. Diese sollte, sofern sich der pH-Wert im optimalen Bereich bewegt, bei rund 750 mV liegen.

So gelangt Wärme in den Pool

Das Pool-Wasser soll angenehm warm sein. Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Wärme fürs Beckenwasser zu gewinnen. Dabei besteht die Möglichkeit, auf erneuerbare Energien oder fossile Brennstoffe zu setzen. Einen Überblick gibt der bsw-Energieguide. Unabhängig von der favorisierten Energiequelle muss die erzeugte Wärme auf das Beckenwasser übertragen werden. Das geschieht in der Regel mittels eines Wärmetauschers, in dem zwei Hydraulikkreise gegeneinander fließen. In dem einen fließt das warme Wasser, das von der Energiequelle kommt (z. B. von der Zentralheizung), in dem anderen das zu erwärmende Schwimmbadwasser. Unter Verwendung von Wärmeleitmaterialien werden beide Kreise so aneinander vorbeigeführt, dass sie Wärme austauschen. So wird das Schwimmbadwasser auf angenehme Badetemperatur gebracht.

Pool-Reinigung und Wasserattraktionen

Trotz Filteranlage und Wasserpflegemittel müssen Beckenwände und -boden von Zeit zu Zeit gereinigt werden. Das kann manuell geschehen. Der Schwimmbad- und Wellnessmarkt hält aber auch halb- und vollautomatische Lösungen bereit. Welche Variante hier letztendlich zur Ausführung kommt, hängt vom Budget und den Wünschen des Kunden ab.

Private Pools lassen sich individuell gestalten. Die Schwimmbad- und Wellnessindustrie hält eine Reihe von Spaß- und Wohlfühlprodukten bereit, die das Becken zu einer individuellen Wohlfühl- und Fitnessoase werden lassen. Auch lässt sich das Becken beispielsweise um eine Gegenstromanlage, Schwalldusche, Massagedüsen oder Sprudelliege erweitern. Oder man dehnt das Poolambiente auf die Gartengestaltung aus. Beispielsweise mit ansprechenden und wetterresistenten Möbeln und Gartendusche. Darüber hinaus bringen moderne LED-Technik und weitere Innovationen den privaten Pool zum Strahlen. Weitere Informationen unter

www.bsw-web.de

SPOTLIGHT

„Sommerzeit heißt Badezeit. Vor allem im privaten Bereich nimmt die Lust auf sommerlichen Badespaß stetig zu. Auch dank vieler Experten aus dem SHK-Handwerk, die mit ihrem Know-how zahlreiche Schwimmbäder realisieren.“

Poolpflege

Wasser ist Leben. Doch nicht alles was lebt, möchte man im Wasser haben. Für ungetrübte Badefreuden ist eine ausgewogene Wasserpflege des Schwimmbadwassers unerlässlich. Die vier wichtigsten Komponenten der Poolpflege sind:

  • pH-Wert-Messung und -Regulierung
  • Desinfektion (etwa mit Chlor oder Aktivsauerstoff)
  • Flockungsmittel sowie
  • Vorbeugung von Algen mittels Algizid.

„Schwimmbecken gibt es in vielen Größen, Formen und für jeden Geldbeutel. Doch die Vielschichtigkeit und die Tatsache, dass sie nicht so von der Stange gekauft werden können, erfordert das Know-how von Spezialisten, die sich mit der Materie auskennen.“

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