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Eine windstille Winternacht

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Die SHK-Branche in Deutschland profitiert von einer Vielzahl Förderprogramme für den Kesseltausch oder der energetischen Gebäudesanierung. Solarthermische Anlagen, die auch zur Heizungsunterstützung eingesetzt werden, amortisieren sich vergleichsweise schnell.

Einige Endverbraucher kommen auch auf die Idee in Photovoltaik zu investieren. Die Regierung zahlt Geld für die Erzeugung von Strom auf dem Hausdach. Allerdings häuft unsere Volkswirtschaft in den nächsten Jahren durch die garantierten Einspeisevergütungen einen Schuldenberg von 100 Millarden Euro an. Dieser muss dann über zwanzig Jahre von uns und unseren Kindern abgetragen werden, obwohl die Anlagen eventuell nicht mehr am Netz sind oder der Strom aus anderen Quellen billiger wäre. Wir hängen uns einen zusätzlichen Stein um den Hals, obwohl dieser bereits jetzt finanziell in der Schlinge steckt, Finanz- und Wirtschaftskrise lassen grüßen! Es gilt das Motto: Wenig Wirkung bei hohen Kosten! Die Photovoltaik-Lobbyisten waren erfolgreich! Würde man die Milliarden, welche in die Photovoltaik-Förderung gesteckt werden, in andere energetische Maßnahmen wie Solarthermie, Kraftwärmekopplung oder dergleichen investieren, würde man einen viel größeren Effekt für die Umwelt erzielen (bezogen auf die Kosten pro eingesparter Tonne CO2).

Fährt man durch Mittel- oder Norddeutschland sieht man tausende Windräder, die sich mehr oder weniger gemächlich im Wind drehen. Der damit einhergehende Landschaftsverbrauch hat mittlerweile ganze Landstriche verändert und verschandelt. Es ist daher eine gute Idee, die Dinger ins Meer zu bauen. Allerdings kann man gespannt sein, wie lange es dauert, bis sich Greenpeace-Aktivisten an die Rotoren ketten, um dagegen zu protestieren, dass Fische und Wale sich an diesen Stangen unter Wasser die Köpfe stoßen.

Beide Arten der „ökologischen“ Stromerzeugung sind für dauerhaft hohe Strompreise verantwortlich. Die stromverbrauchende Allgemeinheit subventioniert private Investoren, wie Zahnärzte, Investmentbanker oder Industriekapitäne, die eine gute Rendite einstreichen. In einigen Gegenden werden Scheunen gebaut, die nicht gebraucht werden und daher leer stehen, nur um die Dächer mit Photovoltaik-Modulen zu belegen. Allein dies zeigt den Förderschwachsinn! Fehlallokation von Ressourcen nennt man so etwas volkswirtschaftlich!

Unsere Volkswirtschaft kann sich solche kostspieligen Experimente nicht leisten. Der viel gelobte Wettbewerb muss stattfinden, um Projekte nach vorne zu bringen, die sich wirklich rechnen!

Windstille Winternächte sind der GAU der ökologischen Stromerzeugung. Wenn es draußen dunkel, kalt und windstill ist, wollen die Menschen trotzdem ein warmes, stromversorgtes Haus. Also fahren die Stromkonzerne ihre Spitzenlastkraftwerke hoch und blasen noch mehr CO2 in die Luft – in der Nacht sieht’s ja keiner! Grundlastkraftwerke können auch nicht abgeschaltet werden, da es auch untertags windstill oder stark bewölkt sein kann. Folglich führen diese Arten der Stromerzeugung nicht zu einem überproportionalen Nutzen für Deutschland, sondern maximal zu einer Verstetigung der konventionellen Stromerzeugung. Auch eine sogenannte „Doppelte Dividende“ durch zusätzlich geschaffene Arbeitsplätze in der Photovoltaik-Industrie lässt sich nicht beweisen. Die meisten Arbeitsplätze der Photovoltaik-Modulerzeigung befinden sich in Fernost.

An langen, dunklen Winter­abenden zünden die asiatischen Fabrikarbeiter ein (hoffentlich paraffinfreies) Kerzlein an und denken an die lieben Deutschen, die ihre eigene Volkswirtschaft strangulieren und Arbeitsplätze im Ausland durch ihre Steuern und Stromrechnungen subventionieren. Na dann gute Nacht!

Dies meint zumindest
Ihr SHK-Radar

Zur Person

Diese SBZ-Kolumne wird von Brancheninsidern geschrieben, die frei von täglichen Zwängen zum Nachdenken anregen und deshalb anonym bleiben möchten.

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