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Energiewende — Ende im Gelände

Inhalt

Nach Fukushima mal ganz schnell
hat Frau Merkel ganz formell
mit ihrem Kabinett beschlossen:
Die Atomkraft wird geschlossen.

Kurz vorher hat man ganz ungerührt
Laufzeitverlängerungen herbeigeführt.
Die Rolle rückwärts wurd’ vollzogen,
effektiv und doch verlogen.

Alte Meiler, sieben, acht,
wurden schnellstens zugemacht.
Ihr Reststrom wurde schlicht geerdet,
damit die Wahlen nicht gefährdet.

Anvisiert mit Kimme und auch Korn
ging es mit voller Kraft nach vorn.
Doch keiner weiß so ganz genau,
wo vorne ist bei dem Verhau!

Drei Jahre zogen seither ins Land,
passiert ist nichts, geschehen allerhand.
Man diskutiert den Strom und seine Leitung,
>fördert der Windmühlen Verbreitung,
>steckt Milliarden in PV –
wofür, weiß keine alte Sau!

Niemand sagt, ob wir sie wirklich brauchen,
lässt braune Schlote weiter rauchen,
kauft schwarze Kohle für viel Geld,
hofft, dass das dem Wähler gut gefällt.

Doch dieser weint ganz bitterlich,
zahlt er die Rechnung ordentlich.
Er sponsert seinem Nachbarn die Rendite
für dessen teure Stromkredite.

Gekauft vor ein paar Jahren,
als Strommodule teuer waren,
kassiert der tolle Öko-Hecht,
der dumme Nachbar aber blecht!

Was hat der Bürger jetzt davon?
Langsam dämmert’s vielen schon:
Strom ist nicht grüner als zuvor,
man haut den Zahler übers Ohr.

Treibhausgase werden mehr,
die Grundversorgung wackelt sehr,
mehr Spargel in der Landschaft keimt,
der Staat den Bürger kräftig leimt!

Anstatt die Wende anzugehen,
bleibt die Untätigkeit bestehen.
Gelingen kann die Wende nur,
setzt man die Wärme auf die Spur.

Alte Kessel müssen raus.
Neue Heizung braucht das Haus!
Nur so lässt sich die Wende retten!
Am flachen Land und in den Städten.

Doch Angela, die Engelsgleiche,
spielt uns ständig neue Streiche.
Der Strom ist und bleibt ihr wichtig.
Und alle andren finden’s richtig.

Sie ignorieren einfach alle Fakten,
die Wende wird so nie gelingen!
In zwanzig Jahren wird man singen:
Es waren die, die sie verkackten:

Rösler, Merkel, Gabriel und Co,
Ramsauer, Altmeier, Hendriks sowieso.
Sie alle haben nichts geschafft,
der Bürger hat es längst gerafft:

Wenn unbezahlbar wird der Strom,
kommt der Ruf nach dem Atom!
Das Ausland hat genug davon!
Dort gehört’s zum guten Ton!

Uns Dummen bleiben CO2 und hohe Kosten,
AKWs, die langsam, unbeirrbar rosten,
grauslige Stromtrassen überall.
Die Regierung hat nen Knall!

Der Strompreis nährt soziale Kälte,
dies allein verdiente Schelte!
Ohne Sinn und Sachverstand
lenkt man dieses Land!

Man ignoriert das eigentliche Problem,
macht es sich mit Stromdebatten recht ­bequem.
Lässt die Wärme Wärme sein,
prügelt elektrisch auf die anderen ein.

Beschwichtigung, das ist das Motto,
lullt ihn ein: Normalverbraucher Otto.
Lasst größte Potenziale sträflich liegen,
die Wahrheit wird verschwiegen!

Und die wahre Moral von der Geschicht:
Ohne Wärme funktioniert die Wende nicht!

Dies meint zumindest
Ihr SHK-Radar

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