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Skurrile Lebensretter

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Die häufigste Todesursache bei Hochhausbränden ist Sauerstoffmangel und in dessen Folge der Erstickungstod. In diesem Zusammenhang sind dem SHK-Radar zwei patentierte Erfindungen über den Weg gelaufen, die bisher nicht in Serie gegangen sind. Beide Lebensretter saugen ihre Frischluft über das Abwasserkanalnetz bzw. die Abwasserbelüftung. Der Siphon wird mit einem Schlauch überbrückt. Über den WC-Schnorchel kann dann im Brandfall „frische“ Luft aus dem Kanal inhaliert ­werden. Die so gewonnene Atemzeit verhindert auf diese Weise den Tod durch Rauchvergiftung. Ein Aktivkohlefilter soll dafür sorgen, dass die Luft frei von toxischen Verunreinigungen wird. Ob dem wirklich so ist, möchte ich lieber nicht wissen. Das Gerät hat sich William O. Holmes im Jahr 1981 unter Berufung auf aktuelle Hotelbrände patentieren lassen.

Ein größerer, weniger reise- und mitnahmefreundlicher Lebensretter wurde 1990 von Timothy Mulcahy zum Patent angemeldet. Hier wird die Luft ebenfalls dem Abwasserkanal entzogen. Der Filter steckt jedoch in der Glocke, die auf das WC gesetzt wird.

Damit ist wieder einmal der Beweis erbracht, dass die Haustechnik ­Leben retten kann. Aber irgendwie hat es mich bei dem Anblick doch ein wenig geschüttelt. Aber das ist wohl egal, wenn es ums nackte Überleben geht. Und nun noch die Moral von der Geschicht’: „Schlaf im Hochhaus nicht!“

Dies meint zumindest
Ihr SHK-Radar

PS: Kennen Sie ähnlich skurrile Erfindungen, dann schicken Sie diese doch einfach an die SBZ-Redaktion!

zur Person

Diese SBZ-Kolumne wird von Brancheninsidern ­geschrieben, die frei von täglichen Zwängen zum Nachdenken anregen und ­deshalb anonym bleiben möchten.

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