Fehlendes, zu teures oder falsch angeliefertes Material auf einer Baustelle kostet Zeit und Geld, außerdem bindet es Personal. Das ließe sich vermeiden, wenn die Bestellung direkt über den Einkauf des Handwerksbetriebs laufen, dieser sie prüfen und abwickeln würde. Technisch umgesetzt wird diese Möglichkeit durch eine Baustellen-App, die den Monteuren des Handwerksbetriebes und seiner Subunternehmen auf ihre Smartphones aufgespielt wird. Die App von Facilityworld beispielsweise gibt Zugriff auf ein vorab vom Handwerksbetrieb fest definiertes Sortiment. Dieses besteht aus der eigenen Lagerware und/oder der der Lieferanten.
Das Sortiment deckt alle Artikel ab, die der Mitarbeiter auf der Baustelle bei seiner täglichen Arbeit benötigt. Damit es nicht zu fehlerhaften Bestellungen kommt, sind in der App die Artikel und ihre Anwendungen ausführlich beschrieben. So wird sichergestellt, dass auch ein international aufgestelltes Team anhand der Darstellungen erkennen kann, um welchen Artikel es sich handelt. Jeder Monteur kann benötigtes Material direkt von der Baustelle aus anfragen.
Der Bestellvorgang wird so verkürzt. Ein praktisches Beispiel: Müssen Rohre in einem klimatisch sensiblen Raum schall- und brandgeschützt aufgehängt werden, sieht der Monteur auf dem Display seines Smartphones eine Auswahl an Schellen, die im Innen- oder Außenbereich eingesetzt werden können. Anhand des ausführlichen Produkt- und Bildmaterials kann er sich schnell und sicher entscheiden, welche Rohrschellen die Anforderungen an Schall-, Brand- und Korrosionsschutz erfüllen. Ein Tippen auf den richtigen Artikel genügt – das gewünschte Produkt wandert in den Warenkorb.
Ein Unternehmen, das seine Handwerker mit der praktischen Bestellsoftware ausgestattet hat, ist zum Beispiel Otto Luft- und Klimatechnik aus Bad Berleburg. Otto nutzt die App Request Mode von Facilityworld. Die Zeiterfassung erfolgt bereits via Smartphone direkt auf der Baustelle. Jetzt ist die digitale Bestellung von Baumaterial über die App hinzugekommen. Der Standort Köln hat diese eine Weile getestet – mit Erfolg: Von den Vorteilen der Baustellen-App überzeugt rüstet Otto jetzt alle bundesweiten Niederlassungen damit aus.
Request Mode App im Einsatz: Um die benötigten Artikel zur Verfügung zu stellen, legte er als Erstes seine Lieferanten im Backend von Facilityworld an. Dort befinden sich noch weitere Lieferanten, auf die, falls gewünscht, ebenfalls zugegriffen werden kann. Im zweiten Schritt bestimmte Otto, welche Artikel seiner Lieferanten von den Baustellen abgerufen werden dürfen. Je nach Benutzerrechten werden die zur Verfügung gestellten Artikel ohne Preise dargestellt.
Die zu betreuenden Baustellen lassen sich in der App entweder als Liste abrufen, die in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt wird, oder per Suchfunktion ermitteln. Für Letzteres muss die Adresse oder Baustellennummer eingegeben werden. Sind die passenden Artikel gefunden, werden sie in den Warenkorb gelegt und an den Einkauf weitergeleitet. Dieser prüft die Bedarfsliste umgehend und gibt sie ganz, teilweise oder gar nicht frei. Bestellungen werden automatisiert nach der Freigabe über Facilityworld an die verschiedenen Lieferanten gesendet. Der Bestellvorgang ist beendet.
Keine Aktenordner mehr: Auch Nachbestellungen sind einfacher geworden. Denn die Bestell-App für die Baustelle ist so programmiert, dass sie aufzeigt, welcher Monteur wann was bestellt hat und wer im Einkauf die Bestellung wann freigegeben hat – oder auch nicht. Bei Nachbestellungen müssen daher keine Aktenordner mehr gewälzt werden. Ein Blick auf die dokumentierte Bestellhistorie oder auf Favoritenlisten, die in der App angelegt werden können, reicht aus und liefert den Überblick.