Als Zahnrad im Getriebe eines Handwerksbetriebes verliert man schnell den Blick für die Dinge, die getan werden müssen, damit das eigentliche Handwerk überhaupt passieren kann. Jeder Anruf erfordert das Finden und Wählen einer Nummer, jedem eingehaltenen Termin geht ein Kalendereintrag voraus. Insbesondere beim Kunden oder im Außendienst fließt schnell viel Zeit in die Organisation alltäglicher Informationen. Für sich alleine sind diese einzelnen Unterbrechungen und Verzögerungen nur Kleinigkeiten. Zusammengenommen wird aber klar, dass hier viel Zeit, Nerven und Geld zu sparen sind.
Must-have-App
Mit der im Mai 2019 auf den Markt gekommenen App Label Mobile hat der Softwareanbieter Label Software ein Werkzeug entwickelt, das einen mobilen Zugriff auf die eigenen Daten der Branchensoftware Labelwin ermöglicht. Der Anwender kann von überall auf seine Datenbank zugreifen, ohne ein Sicherheitsrisiko einzugehen. Smartphone, Tablet oder auch Laptop sind direkt mit Labelwin in der Zentrale verbunden. Der Datentransport erfolgt zwar über das Internet, aber verschlüsselt und ohne Speicherung in der Cloud. Trotzdem hat der Anwender die gewünschten Daten in Echtzeit zur Verfügung.
Von den Labelwin-Anwendern arbeiten nur wenige Handwerksunternehmen komplett in der Cloud. Denn viele scheuen sich, das Herzstück eines Unternehmens, die Datenbank, in irgendeiner Form im Internet abzulegen. Beim Einsatz von Label Mobile werden nur die benötigten Daten übertragen, sodass sie ausschließlich auf den gerade genutzten mobilen Geräten verfügbar sind. Gespeichert werden sie nur in der Firmenzentrale und können deshalb nicht von Unbefugten abgegriffen werden.
Anwendung und Nutzen
Nach einmaliger Anmeldung sind die Informationen nach dem Öffnen sofort einsatzbereit, ohne erneute Anmeldung. Label Mobile kann von jedem dafür freigeschalteten Mitarbeiter genutzt werden – nicht nur vom Chef. Aufgrund der Rechteverwaltung sieht aber jeder nur die Daten, die er sehen darf.
Beim Start der App weisen im Hauptmenü vier Kacheln den Weg zu Adressen, Aufgaben, zum Kalender und zu Projekten. Die Funktionen hinter den Schaltflächen bilden den Arbeitsalltag im Handwerk ab: Ruft man eine Adresse auf, lässt sich aus der App heraus ein Telefonat oder eine Anfahrtsnavigation starten. Aufgaben, die der Adresse zugeordnet sind, werden gleich mit angezeigt. Der Kalender zeigt zunächst die eigenen Termine. Es lassen sich aber auch die Einträge anderer Mitarbeiter anzeigen. Und hinter der Projekt-Schaltfläche warten sowohl die Rohdaten der Projekte als auch die Zugriffsmöglichkeiten auf alle im Projekt hinterlegten Dokumente. Die App ist auf jedem Smartphone nutzbar und läuft zusätzlich als Web-App auf allen mobilen Geräten. Weitere Infos unter:
Nachgefragt
SBZ: Jörg Bösl, Sie nutzen seit Mai 2019 Label Mobile. Was haben Sie von der App erwartet?
Bösl: Wir sind Teil eines Arbeitskreises, einer Gruppe mit anderen Kollegen aus dem SHK-Bereich. Und ich war schon länger auf der Suche nach Systemen, mit denen wir unseren Kundendienst vernetzen können. Dann erreichte uns die Nachricht, dass Label Software dabei ist, etwas in dieser Richtung zu entwickeln. Und als dann Label Mobile rauskam, war das genau das, worauf wir gewartet hatten.
SBZ: Welche Vorteile hat das für Sie?
Bösl: Also, ich muss kurzfristig auf Dokumente oder Adressen zugreifen können, zum Beispiel wenn ich Rückfragen habe. Und was ich total überzeugend finde, ist die Geschwindigkeit. Ich hatte im Endeffekt auch vor Label Mobile schon Zugriff auf die Daten meiner Firma. Wir haben dafür eine Software verwendet – eine VPN-Verbindung, mit der ich den Rechner in der Firma unterwegs fernsteuern kann. Der Nachteil dabei war, dass das System sehr langsam und umständlich war, weil der Einwahlprozess so lange gedauert hat. Meine Monteure und ich brauchen unterwegs ja eigentlich nur die Daten aus der Labelwin-Datenbank. Und genau das bietet die App. Schnell und effektiv.
SBZ: Welchen Eindruck haben Sie nach den ersten Wochen gewonnen?
Bösl: Also, der erste Eindruck war richtig gut! Das ist so easy, dass man keine Schulung oder so braucht, das war alles selbsterklärend. Wir gehörten zu den wenigen, die Zugriff auf die Beta-Testversion hatten. Da gab es hin und wieder noch Schwierigkeiten mit dem Server. Aber es ist ja klar, dass am Anfang so etwas passiert. Solange die Technik die Arbeit entlastet, ist das viel Geld wert. Und ich weiß nicht, wie Label Mobile das macht, aber es hat sich direkt mit der Firewall in unserem Büro verstanden. Da musste nichts geöffnet oder freigegeben werden. Wenn beispielsweise Frau Müller angerufen, aber ihre Nummer nicht hinterlassen hat, dann finde ich die mit Label Mobile genauso wie am PC – nur sogar noch schneller. Das spart nicht nur viele Anrufe im Büro, es verbessert auch den Arbeitsablauf und stärkt die Kompetenz der Kundendienstmonteure.