Das „Hotel zur Post“ in Langdorf im Bayrischen Wald, unweit des Großen Arber, ist ein gemütlicher, bayerischer Landgasthof. In der vierten Generation führt Thomas Probst (45) mit seiner Familie seit 1993 die Traditionsgastronomie, die 1864 gegründet wurde. Das Restaurant hat 140 Plätze. Der Hotelbereich verfügt über 90 Betten sowie über einen Wellnessbereich, u. a. mit Saunawelt, Whirlpool und Hallenbad (mit 60 000 l Wasserinhalt).
Kollektoranlage mit 158 m²
Der Heizungsfachbetrieb Paintinger & Eiter, 94209 Regen, montierte eine 158 m² große Kollektoranlage zur Unterstützung der bestehenden Öl-Heizungsanlage. In zwei Monaten Bauzeit wurden die Solarkollektormodule SK 500/2 als Indachlösung auf dem Haupthaus realisiert. Der spezielle Montageservice des Herstellers Sonnenkraft unterstützte den Handwerksbetrieb bei diesem Vorhaben.
Zur Anlage gehören zudem zehn Speicher mit je 800 l Inhalt, die als Schichtlademodule hintereinander aufgebaut sind. Heizungsunterstützt wird damit die Warmwasserversorgung für die Gäste betrieben, das Schwimmbad ganzjährig auf 29,5 °C gehalten, der Whirlpool erwärmt und die Raumheizung bedient. Insgesamt 65000 Euro investierte der Hausherr dafür. Diese Maßnahme führte bereits im ersten Jahr zu einer Einsparung von etwa 10000 l Heizöl. Hinzu kommt noch eine Photovoltaikanlage mit 88 m², die mit ihrer Leistung von 11,25 kW einen Teil des Strombedarfs abdeckt. Probst ist begeistert: „Die gesamte Anlage läuft perfekt.“
Erweiterung möglich
Probst denkt auch schon an eine Erweiterung, um weitere Einsparungen zu erzielen. Immerhin verbrauchen die beiden 75 und 90 kW großen Kessel, die er 1993 einbauen ließ, jährlich 50000 Liter Heizöl. Und bei den ständig steigenden Ölpreisen bedeutet jeder gesparte Liter einen größeren Gewinn. Dadurch reduziert sich auch die Amortisationszeit für die Solaranlage. Thomas Probst, der dreifacher Vater ist, sieht zudem das Problem der globalen Erwärmung und wollte einen Beitrag zur CO2-Einsparung leisten. Deshalb war für ihn auch die Solarthermie die beste Lösung.
Den Schwerpunkt „Sonne“ hat übrigens der Heizungsbauer Stefan Eiter (39) seit 1983 für sich selbst gesetzt. Mit seinen inzwischen 15 Mitarbeitern realisierte er bislang Solarthermieanlagen mit rund 1000 kW; meist im privaten Bereich. Zum Tätigkeitsfeld gehören zudem die Themen Holzkessel/Pellets, Wärmepumpe und Blockheizkraftwerke.
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