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DECHOW

Abwärme aus Kälteanlagen nutzen

Die Energiekosten einer attraktiv gestalteten Filiale mit breitem Produktangebot plus Imbiss reichen an jährlich 100.000 Euro heran. Ein energetisches Sanierungskonzept nach dem Baukastenprinzip, das mit der Abwärme der elektrischen Verbraucher einen Großteil des Heiz- und Lüftungswärmebedarfs des Betriebs decken kann, hat die Dienstleistungsgesellschaft Dechow, Hamburg, projektiert. Sie ist Mitglied im Firmenverbund Omnium Technic GmbH. In dem haben sich namhafte Firmen aus Service und Installation von Anlagen der Technischen Gebäudeausrüstung zusammengetan, um Erfahrungswerte und Know-how in der Gebäude- und Energietechnik auszutauschen, beziehungsweise um auf einen Pool von reichhaltigem Wissen zugreifen zu können.

Das Dechow-Schema sieht die technische Ausrüstung als Ganzes: die Klimatechnik, die Beleuchtungstechnik, die Produktionstechnik wie Bräter, Fritteusen und anderes Küchengerät, die Kälteanlagen, die Heizung. Es verknüpft die einzelnen Elemente; die fragen sich ab und optimieren so den Betrieb. Die Effizienztechnik installiert der Anlagenbauer unter anderem gerade in einigen Filialen der Nordsee GmbH.

Drei Beispiele: Eines der Module konzentriert sich auf die bedarfsabhängige Abluftregelung an den Küchentheken. Es achtet dabei sowohl auf den Verbrauch als auch auf den Komfort: Die Sensorik erfasst die beiden Indikatoren Trübung (Menge) und Temperatur der fetthaltigen Schwaden und passt den Abluftstrom der Küchenhauben exakt an. Parallel dazu regelt sie die Luftmenge im Gastbereich aus, sodass es zu keinen Geruchsbelästigungen kommt.

Oben in der Haube der Sensor zur Trübungsmessung des Wrasens. - Dechow - © Dechow
Oben in der Haube der Sensor zur Trübungsmessung des Wrasens. - Dechow
Ein weiteres Modul besteht in der energetischen Ertüchtigung von Bestandsanlagen durch die Nachrüstung mit einer Wärmerückgewinnung. Als Baustein integrierte Dechow bei der Nordsee in Wuppertal ein Kreislaufverbundsystem (KVS). Die KVS-Technik arbeitet mit jeweils einem Wärmetauscher sowohl im Zu- als auch im Fortluftkanal. Beide sind über Rohrleitungen mit einem Wasser/Glykol-Gemisch, das die ansonsten nach außen abfließende Abwärme auf die Zuluft überträgt, aneinander gekoppelt. Die Rückwärmezahl kann bis 80 % betragen. Der entscheidende konstruktive Vorteil ist der, dass der Kalt- und der Warmluftstrom örtlich voneinander entfernt liegen dürfen, wie es im Bestand häufig der Fall ist. Zudem lässt dieses System zu, in den Wärmeträger zusätzliche Wärme oder Kühlung aus anderen Quellen einzuspeisen.

Die gesamte Regelung aller Installationen ist einem dritten Modul, der von Dechow eingesetzten Mess- und Regeltechnik (MSR), übertragen. Die kommuniziert mit einem Facilitymanagement-(FM)-Tool, in dem sämtliche Prozesse für Betrieb, Energiedaten, Störungen, Wartungsdokumente und so weiter hinterlegt sind. An dieses FM-Tool liefern die Energieverbraucher in Wuppertal und Dortmund und in allen anderen Filialen, die damit bestückt werden, alle fünf Minuten Energiedaten und visualisieren so der FM-Abteilung der Nordsee GmbH in Bremerhaven als auch der Dechow in Bergisch-Gladbach den Betrieb in den angeschlossenen Filialen. 

www.dechow-dl.de

www.nordsee.com

www.omnium-technic.com